Am Freitag kommt der FC Bayern
Fürths neuer Abwehrchef: Nick Viergever freut sich auf Lewandowski
22.9.2021, 06:00 UhrAn sein letztes Spiel gegen eine große deutsche Mannschaft erinnert sich Nick Viergever noch sehr gut. Im April 2017 war er mit Ajax Amsterdam beim FC Schalke 04 zu Gast, der damals noch zu den besten Vereinen des Landes gehörte. Im Viertelfinale der Europa League gelang Viergever ein Tor, das Ajax den Weg ins Halbfinale ebnete. Dort warfen sie Olympique Lyon aus dem Wettbewerb, im Finale aber holte sich Manchester United den Titel.
Viereinhalb Jahre später ist der FC Schalke ein Zweitligist - und trägt Nick Viergever das Trikot der Spielvereinigung Greuther Fürth. Ein paar Tage nach seiner Verpflichtung stabilisierte er die Fürther Abwehr beim 0:2 gegen den VfL Wolfsburg merklich, auch am vergangenen Freitag beim 1:2 in Berlin füllte er die Rolle als neuer Abwehrchef aus. "Wir haben bis zum Gegentor gut gespielt", sagt Viergever, "die Disziplin der Mannschaft ist gut."
"Es sind die kleinen Dinge..."
Defensiv hat das Kleeblatt in den vergangenen Wochen tatsächlich Fortschritte gemacht, nur Punkte hat ihnen die neue Stabilität noch nicht gebracht. "Es sind die kleinen Details bei den Ecken und Freistößen", sagt Viergever, "da müssen wir schnell lernen, denn diese kleine Dinge führen sofort zum Tor." Das war gegen Wolfsburg so, gegen Hertha - und es wird am Freitag so sein, wenn der FC Bayern München in den Ronhof kommt.
Natürlich freut sich Nick Viergever auf diesen ganz besonderen Abend, auf die Duelle gegen Robert Lewandowski oder Serge Gnabry. "Es ist schön, gegen eines der besten Teams der Welt zu spielen", sagt er. Die Vorbereitung aber unterscheidet sich gar nicht so sehr von der vor anderen Spielen. Als Abwehrspieler schaut der 32-Jährige immer auf die Stärken seiner Gegenspieler, "wie sie spielen, wie sich sich bewegen", um auf dem Platz bestmöglich vorbereitet zu sein. "Ansonsten geht es darum, sich im Training vorzubereiten, um zu 100 Prozent zu fit sein", sagt Viergever, "denn auf diesem Niveau muss man in jeder Sekunde 100 Prozent geben."
Einen Angreifer wie Lewandowski kann aber auch ein Spieler wie er nicht alleine vom Toreschießen abhalten, "das müssen wir als Team verteidigen und es Bayern so schwer wie möglich machen". Dabei wird es auch auf Viergevers Nebenmänner ankommen, denen er mit seiner Erfahrung aus 53 Spielen in der Europa League und elf in der Champions League hilft. "Er ist wichtig für uns, weil er jahrelang auf diesem Niveau gespielt hat", sagt Trainer Stefan Leitl. "Allein seine Präsenz hat den Spielern um ihn herum Sicherheit gegeben, weshalb wir deutlich kompakter waren."
Vor allem der junge Maximilian Bauer hat von Viergevers Verpflichtung profitiert, weil er mit 21 Jahren nicht mehr für die Organisation der Defensive verantwortlich ist, sondern sich auf sein Spiel konzentrieren kann. "Er ist ein talentierter Spieler und ich helfe ihm so gut es geht", sagt Viergever. Die Rolle als Kommunikator und defensiver Chef nimmt er gerne an, "das komplette Team muss aber sehr viel reden, um das beste Spiel abzuliefern", sagt er, "auch Maxi muss sich entwickeln und noch mehr sprechen."
Am Freitag spielt er, viereinhalb Jahre nach dem Europa-League-Spiel, wieder gegen eine große deutsche Mannschaft, gegen die vielleicht beste der Welt. "Wir müssen sehr kompakt stehen und gegen den Ball alles geben", sagt Nick Viergever. "Man darf Bayern keine Räume geben, denn sonst killen sie dich."
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