1. Spieltag

Launiger Offensivfußball beim Heimspiel-Auftakt: Cooles Kleeblatt besiegt Aufsteiger mit 3:1

Georgios Tsakiridis

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4.8.2024, 15:54 Uhr
Julian Green bejubelt mit den Kollegen das Tor zum 1:0.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Julian Green bejubelt mit den Kollegen das Tor zum 1:0.

Fürths Chefcoach Alexander Zorniger hat vor der Partie klargemacht: "Wir wollen eine gute Runde spielen und sagen können, das war geil, das hat sich gelohnt." Preußen-Trainer Sascha Hildmann will sich nach dem sensationellen Durchmarsch ins Unterhaus "nicht so viel damit beschäftigen, wo wir stehen, was uns erwartet. Wir müssen das machen, was wir können: Fußballspielen", so der 52-Jährige vor dem Auftakt. Bei den Gastgebern stehen mit Massimo, Noll und Futkeu gleich drei Neuzugänge in der Startformation. Daneben beginnen erwartungsgemäß unter anderem die Leistungsträger Kapitän Hrgota, Jung und Asta.

Dass es zum Auftakt keine Willkommensgeschenke an den Zweitliga-Rückkehrer gibt, macht Gideon Jung schnell klar. Der Verteidiger geht mit gestrecktem Bein ungeschickt in den Zweikampf und kassiert nach zwei Minuten Gelb. Kurz darauf die erste dicke Chance für die Hausherren: Nach einem Steckpass durchs Zentrum ist Futkeu plötzlich durch, trifft die Kugel beim Abschluss aber nicht richtig, sodass Keeper Schenk den Ball aufnehmen kann. Auf der anderen Seite hat Lorenz für die Münsteraner die Möglichkeit zur Führung. Batmaz bedient den Routinier an der Strafraumkante, der kann die Kugel jedoch nicht richtig kontrollieren und lupft drüber. Beide Mannschaften suchen in der munteren Anfangsphase den Weg nach vorne.

Umstrittene Elfmeterentscheidung

Sowohl die Fürther als auch der Aufsteiger stehen defensiv nicht sattelfest. Das Pressing trägt Früchte: Futkeu erobert den Ball im gegnerischen Strafraum und sucht schnell den Abschluss, Schenk ist schnell unten und pariert. Nach einer Viertelstunde die nächste große Chance für die Münsteraner. Die Fürther Dreierkette ist erneut unsortiert, Henrix schickt Mees in die Tiefe, der frei vor Noll knapp vorbeischiebt. Dann wird es kurios: Futkeu wird im Strafraum der Münsteraner in die Zange genommen und kommt zu Fall - kein Pfiff, aber Signale aus Köln. Der Unparteiische schaut sich die Szene auf dem Monitor an. Green übernimmt nach 26 Minuten die Verantwortung und schiebt souverän ein. Der Fürther Wirkungstreffer sitzt, Münster wirkt angeschlagen. Doch der Aufsteiger fängt sich und schlägt kurz vor der Pause zurück. Grodowski bricht auf der rechten Seite durch und bedient im Sechzehner den mitgelaufenen Batmaz, der aus kurzer Distanz einnetzt. Mit einem verdienten 1:1 geht es in die Pause.

Den besseren Start in Hälfte zwei schafft das Kleeblatt: Müller spielt einen feinen Pass über die Abwehr in den Lauf von Srbeny. Der nimmt die Kugel klasse mit und vollendet humorlos ins untere Eck. Fünf Minuten später serviert Hrgota einen Freistoß punktgenau auf Gideon Jung, der läuft völlig frei einläuft und zum 3:1 in die Maschen köpft. Der Treffer wird aufgrund eines vermeintlichen Foulspiels lange überprüft, zählt aber. Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken agieren die Fürther selbstbewusster. Das Kleeblatt zieht sich zurück und lässt den Aufsteiger agieren. Unter anderem kommen Mustapha für Srbeny und Münz für den starken Müller.

Hausherren im Verwaltungsmodus

Die Schlussphase ist von vielen kleineren Unterbrechungen geprägt, Fürth hat das Spiel weitgehend im Griff. Am Ende gewinnt das Kleeblatt sein erstes Heimspiel der Saison gegen Preußen Münster souverän mit 3:1. Der Aufsteiger hat den Hausherren in seinem ersten Zweitligaspiel seit 33 Jahren über weite Strecken einen guten Fight geboten, doch vor dem Tor machte die individuelle Klasse der Fürther den Unterschied. Am kommenden Freitag wartet eine gänzlich andere Herausforderung auf die Zorniger-Elf, um 18.30 Uhr ist das Kleeblatt beim 1. FC Kaiserslautern zu Gast.

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