Geburtstagsspiel im Ronhof
Mit Urbig und neuem Elan: So will das Kleeblatt den Karlsruher SC besiegen
21.9.2023, 15:10 UhrAlexander Zorniger ist gewarnt. Als er kurz nach dem Jahreswechsel zum ersten Mal die Wucht des Frankenderbys erlebte, die Explosion der Gefühle auf und neben dem Rasen, da machte ihn seine Mannschaft ein paar Tage nach dem späten 1:0 gegen den 1. FC Nürnberg zum ersten Mal unglücklich. Beim Karlsruher SC legte das Kleeblatt einen seltsamen Auftritt hin und verlor trotz Führung und langer Überzahl mit 1:2.
Knapp sieben Monate später hat die Spielvereinigung erneut ein gutes Derby gespielt und nach mehreren rätselhaften und seltsamen Auftritten beim 1:1 in Nürnberg einen, vielleicht sogar zwei Schritte in die richtige Richtung gemacht. Die Trainingswoche danach sei, anders als im Februar, eine gute gewesen, erzählte der Fürther Trainer am Donnerstag - der aber erfahren genug ist, um zu wissen, dass das noch lange nichts bedeutet.
SpVgg Greuther Fürth will "Punkte gegen den Abstieg holen"
"Wir haben immer wieder den Fokus geschärft, dass es ein Schritt in die richtige Richtung war", betonte der Trainer. "Es war aber eben nur ein Punkt. Deshalb ist es schon wichtig, dass wir jetzt nachlegen. Dazu gehört, die Intensität zu halten, die Laufleistung weiter abzurufen und unsere Fähigkeiten mit dem Ball weiter einzubringen." Dann, glaubt Zorniger, "kommen wir auch wieder auf das Level, das wir aus der Vorbereitung kommend hatten."
Nach dieser startete das Kleeblatt ja furios mit einem 5:0 gegen den SC Paderborn, gewann danach aber einfach kein Spiel mehr. Seit fünf Partien sind die Fürther sieglos, weshalb der Blick auf die Tabelle, in der das Kleeblatt 16. ist, derzeit kein schöner ist. "Es gilt immer, erstmal Punkte gegen den Abstieg zu holen", sagt der Trainer. "Das haben wir bisher nicht in ausreichender Form gemacht."
Am Samstag soll der Erfolg zurückkehren - nicht nur, weil die Spielvereinigung auf den Tag genau vor 120 Jahren von einigen fußballverrückten jungen Männern in der Gustavstraße gegründet wurde. Das Heimspiel gegen den Karlsruher SC werden die Fürther deshalb in einem Sondertrikot bestreiten, die Fans planen eine große Choreografie und viele weitere Aktionen im Stadion.
Es wäre der perfekte Anlass, um weitere Schritte in die richtige Richtung zu machen und endlich wieder dreifach zu punkten. Alexander Zorniger wünscht sich dafür, von den Schiedsrichtern gerecht behandelt zu werden - über die Elfmeterpfiffe in Nürnberg und Kiel kann sich der Trainer auch jetzt noch aufregen. Zudem müsse seine Mannschaft "in der Verteidigung noch konsequenter sein" - was für Zorniger bereits bei den Stürmern ganz vorne anfängt.
Jonas Urbig wird wohl wieder im Fürther Tor stehen
Die tun sich derzeit ja auch schwer. "Es sind aber nicht die ersten Stürmer, bei denen man akzeptieren muss, dass es mal eine Phase gibt, wo sie nicht jeden Ball mit dem Knie in den Winkel reinstolpern", sagte Zorniger, der wohl auch weiterhin auf Tim Lemperle vertrauen wird. "Tim macht die Laufwege und die Sprints, die wir brauchen und er hat die Geschwindigkeit", sagt der Trainer. "Er hilft auch Brane (Hrgota), besser ins Spiel zu kommen, weil er permanent die Defensive tief zieht."
Neben Lemperle könnte erneut Dickson Abiama starten, der mit seiner läuferischen Qualität die Gegner stressen soll. Alle anderen Stürmer sollen im Spielverlauf zeigen, dass sie es besser können als zuletzt, wünscht sich Zorniger. "Wenn man bei uns eine Umfrage machen würde, ob jeder bislang jede Minute genutzt hat", sagt er, "dann weiß ich nicht, ob alle den Finger strecken würden." Jonas Urbig wird derweil nach überstandener Krankheit voraussichtlich ins Tor zurückkehren, Andreas Linde muss wieder auf der Bank Platz nehmen. "Klare Ansage", so Zorniger. "Jonas ist unsere Nummer eins."
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