Trainer fehlt gesperrt

Ohne Zorniger - ohne Raebiger? Das Kleeblatt vor dem Spiel gegen Hannover

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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1.9.2023, 12:37 Uhr
Auch am Sonntag wird Alexander Zorniger (links, hier mit Co-Trainer Stefan Kleineheismann) gesperrt auf der Tribüne sitzen.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Auch am Sonntag wird Alexander Zorniger (links, hier mit Co-Trainer Stefan Kleineheismann) gesperrt auf der Tribüne sitzen.

Der sogenannte Deadline Day begann mit einem Beitrag des bekanntesten deutschen Transfer-Journalisten. Auf Twitter, das neuerdings X heißt, schrieb Florian Plettenberg vom Pay-TV-Sender Sky um 9.03 Uhr auf Englisch von "excl. News" zum Kleeblatt, das so am letzten Tag des Wechselfenster zu unerwartet großer Reichweite kam. "Sidney Raebiger: DONE DEAL - The 18 y/o top talent from Fürth will join Eintracht", vermeldete Plettenberg - und erreichte mit seinem Beitrag bis zur Mittagszeit eine fast sechsstellige Zahl an Menschen.

Während im Internet schon fleißig über den Abgang des Toptalentes aus Fürth diskutiert wurde, lud die Spielvereinigung zur Pressekonferenz. Bestätigen wollte Alexander Zorniger den Transfer da noch nicht, "Sidney wünscht sich sicher mehr Spielzeit", antwortete Zorniger. "Wir wünschen uns mehr Sidney. Insofern alles okay." So kurz vor dem Spiel am Sonntag (13.30/Sky) gegen Hannover sei "ein Spieler, der zuletzt nicht gespielt hat, nicht so in meinem Kopf, dass ich da eine qualitativ hochwertige Antwort geben könnte."

SpVgg Greuther Fürth: Dennis Srbeny als Hoffnungsträger

Viel lieber redete Zorniger über das nächste Heimspiel. Das sei wichtig und besonders, "weil du nach so einem Spiel wie dem bei der Hertha zeigen willst, dass das nicht das wahre Gesicht ist. Von allen. Als Einzelspieler, als Mannschaft", betonte Zorniger - der zunächst gar nicht mehr so sehr zurückblicken wollte auf das 0:5 in der Hauptstadt, es dann aber im Laufe der Pressekonferenz doch tat.

"Wenn Brane (Hrgota) nicht so ins Spiel kommt, brauchen wir Leute, die ihn unterstützen. Die es ihm leichter machen, ins Spiel zu kommen - oder die ihm sagen: Beweg dich! Spiel einfacher! Was auch immer...", sagte Zorniger, der "viel Hoffnung in Dennis Srbeny" setzt. "Wir brauchen noch mehr Spieler, die auf dem Platz sagen: Wartet mal, so kommen wir gar nicht weiter. Wir müssen in bestimmten Situationen andere Abläufe einfordern." Seine Mannschaft müsse "die Möglichkeiten, die wir grundsätzlich haben, noch mehr variieren. Das muss von uns draußen ausgehen, das kann aber auch auf dem Platz passieren."

Am Sonntag fällt die Unterstützung von außen zumindest in Teilen weg, weil Zorniger wegen seiner Gelb-Roten Karte gesperrt auf der Tribüne sitzen wird. Wer ihn an der Seitenlinie vertritt ist genauso offen wie die Elf, die es besser machen soll als in Berlin. Sein Vertreter müsse "nicht zwingend" Co-Trainer Rainer Widmayer sein, in Sachen Aufstellung "bin ich nicht so ein Freund davon, sechs Spieler rauszuhauen, damit wir ein Zeichen setzen", so Zorniger. Fehlen wird Oussama Haddadi, der sich einen "kleinen Faserriss" zugezogen hat, Luca Itter hatte zuletzt Bauchmuskelprobleme - soll aber am Freitagnachmittag wieder trainieren.

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