20. Spieltag
Platzverweis, Torwartfehler und ganz viel Kampf: Fürth siegt glücklich mit 1:2 in Paderborn
02.02.2025, 15:43 UhrIn Paderborn stellt Trainer Siewert wieder auf eine Dreierkette um, die beiden Neuzugänge Loosli und Quarshie dürfen direkt von Beginn an starten. Mit Jannik Mause nimmt der nächste Wintertransfer vorerst auf der Bank Platz. Im Vergleich zur Niederlage gegen Kaiserslautern rücken außerdem John und Green in die Startformation.
Paderborn beginnt druckvoll, sodass Noll schon früh mehrfach eingreifen muss. Dafür tankt sich John nach fünf Minuten gut durch die Defensive des SCP. Er wird von Srbeny schön in Szene gesetzt, sein Abschluss wird aber noch abgefälscht. Auf der anderen Seite foult Quarshie Mehlem knapp 28 Meter vor dem Tor der Spielvereinigung. Zehnter schießt den anschließenden Freistoß aus guter Position in den Sechzehner, wo Brackelmann nur noch einnicken muss. Doch der Torschütze ist zu früh gestartet, der VAR nimmt den Treffer zurück (9.).
Hrgota trifft, Riemann fliegt
Nach zwanzig Minuten ist der SCP die dominantere Mannschaft (61 Prozent Ballbesitz), doch bis auf das Abseitstor kann Kwasnioks Team noch keine richtig guten Chancen verbuchen. In der 20. Minute schaltet Srbeny nach einem Fehlpass von Musliu schneller als die Paderborner Hintermannschaft, sodass der Fürther nur per Foul gestoppt werden kann. Hrgota übernimmt den Freistoß aus 18 Metern in zentraler Position. Der Schuss geht an der Mauer vorbei und schlägt zentral im Tor ein, Riemann sieht dabei etwas unglücklich aus. Angedeutet hatte sich die Führung nicht, dem Kleeblatt wird das aber egal sein.
Nur fünf Minuten nach dem Tor gewinnt Klaus ein Laufduell mit Musliu auf der rechten Seite, Riemann kommt unnötig weit aus seinem Tor. Klaus köpft den Ball am herbeigeeilten Torwart vorbei, Riemann kann nicht mehr ausweichen und trifft den Fürther mit dem Arm am Hals. Schiedsrichter Hempel hat keine Wahl und schickt Riemann nach nur 26 Minuten mit Rot vom Platz. Der Torwart muss kurz behandelt werden, anschließend bringt Paderborns Trainer Ersatzkeeper Schubert für Terho.
In der Folge hat Fürth naturgemäß mehr Spielanteile, nach 38 Minuten nimmt sich John aus 17 Metern einen Abschluss, der das Paderborner Tor nur knapp verfehlt. Glück für den SCP! So richtig zu nutzen weiß die Spielvereinigung ihre Überzahl aber noch nicht, beide Teams spielen zu viele Fehlpässe und foulen häufig. Nach Green (35.) kassieren auch noch Hoffmeier, Michel und Srbeny jeweils eine gelbe Karte, danach geht es in die Pause.
Wilde Phase nach dem Seitenwechsel
Paderborns Trainer Kwasniok gibt sich noch nicht geschlagen und bringt für den zweiten Spielabschnitt mit Grimaldi einen Stürmer für Innenverteidiger Musliu. Weil Brackelmann beim Zuspiel in der eigenen Hälfte wegrutscht, landet der Ball im Aus und es gibt eine Ecke für das Kleeblatt. Die tritt Standardspezialist Green direkt vor den Kasten, wo Loosli von zwei Paderbornern nicht entscheidend genug angegangen wird. Der Neuzugang ist schneller in der Luft, von seiner Schulter prallt der Ball aus etwa fünf Metern ins Tor. Wer zuletzt am Ball war, scheint nicht ganz klar, doch erneut dürfen die Fürther jubeln.
Paderborn gibt den Fürthern jetzt viel Platz, das Kleeblatt agiert aber häufig nicht mit der letzten Entschlossenheit. Ihre Überzahl spielen sie seit dem Platzverweis nicht wirklich gut aus. Dann wird Zehnter auf links nicht angegangen, kann unbedrängt flanken und sucht den eingewechselten Grimaldi im Strafraum (63.). Der steigt höher als Itter und köpft den SCP zurück ins Spiel!
Paderborn dominiert zu zehnt
Der SC hat sichtlich Selbstvertrauen gewonnen, immer wieder kommen die Nordrhein-Westfalen über links ohne große Gegenwehr bis an die Grundlinie. Die Überzahl ist dem Kleeblatt überhaupt nicht mehr anzumerken, Paderborn ist beinahe durchgehend am Drücker. Vor allem Grimaldi haben die Fürther gar nicht im Griff, aber auch über Zehnter wird es regelmäßig gefährlich.
Wenn Fürth mal in die Nähe des gegnerischen Sechzehner kommt, brauchen die Spieler viel zu lange, sodass sich die Paderborner Abwehr in Ruhe positionieren kann. Aktuell gibt es kein Durchkommen in Richtung Schuberts Tor.
Fast aus dem Nichts gibt es dann doch die Chance zur vorzeitigen Entscheidung. Futkeu verlängert einen langen Abschlag von Noll weiter in den Lauf von Massimo, der frei vor dem Tor zum Abschluss kommt. Nur durch einen klasse Reflex von Schubert bleibt Paderborn weiter im Spiel. Doch auch der SCP kommt nicht mehr entscheidend vor das Fürther Tor. Castaneda verzieht aus 13 Metern (84.), Grimaldi verspringt der Ball nach einer Flanke (88.) und auch Michel schießt aus 15 Metern über das Tor (89). Weil die letzte Spielszene im Strafraum der Fürther viel zu chaotisch ist und die Abschlüsse alle geblockt werden können, bringt die Spielvereinigung die Führung am Ende mit viel Glück über die Zeit. Damit vergrößert sich der Abstand auf den Relegationsplatz nach 20 Spieltagen auf sechs Punkte.
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