Fürth steigt aus der Bundesliga ab
"Stets bemüht": Abschlusszeugnis für den Kleeblatt-Jahrgang 2021/2022
23 Bilder 21.5.2022, 06:00 UhrMarius Funk (#1)
Die langjährige Nummer zwei hielt den Kampf um die Nummer eins vor der Saison lange offen, musste dann aber trotzdem wieder zuschauen. Im Oktober 2021 durfte Funk doch für acht Spiele ins Tor, konnte seiner arg strauchelnden Mannschaft aber keinen Halt geben und wehrte nicht mal jeden zweiten Schuss ab, der auf sein Tor kam. Ab Dezember dann verletzt und seitdem ohne weiteren Einsatz. © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Sascha Burchert (#30)
Der Aufstiegstorhüter startete durchwachsen in die Saison und musste deshalb zwischendurch auf die Bank. Zwischen Dezember und Mitte Februar nach Funks Verletzung mit guten Leistungen und drei Zu-null-Spielen. Nach einem Patzer in Wolfsburg wieder zum Ersatzmann degradiert, für den Zusammenhalt der Mannschaft aber auch als Nummer zwei extrem wichtig © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Andreas Linde (#26)
Kam im Winter als neue Nummer eins aus Molde, musste sich aber erst mal ein paar Wochen gedulden. Strahlte anfangs enorme Ruhe und Präsenz aus und überzeugte auch fußballerisch. Wurde deshalb für die schwedische Nationalmannschaft nominiert, ließ aber zum Ende der Saison hin merklich nach. Bei den abgewehrten Bällen im Ligavergleich mit 62,9 Prozent sogar Vorletzter © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Marco Meyerhöfer (#18)
Brauchte nach dem Aufstieg, wie die meisten Kollegen, einige Anlaufzeit und war zu Beginn an vielen Gegentoren beteiligt, kam aber mit jedem Spiel besser in der Bundesliga zurecht. War als verlässlicher Verteidiger und Dauerläufer bis zu seiner Verletzung auf der rechten Abwehrseite gesetzt, wurde dann aber schmerzhaft ausgebremst.
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Simon Asta (#2)
Startete denkbar schlecht mit einem Eigentor beim Startelf-Debüt in Freiburg, zeigte nach Meyerhöfers Verletzung aber, wie viel er dem Kleeblatt geben kann. In den vergangenen Wochen ein bissiger und zweikampfstarker Rechtsverteidiger, der durch Intensität, Leidenschaft und Vorwärtsdrang überzeugte. Ein Hoffnungsträger für die Zweitliga-Saison © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Sebastian Griesbeck (#22)
Im defensiven Mittelfeld mehrmals ein Unsicherheitsfaktor, dafür als anfängliche Aushilfe und spätere Stammkraft in der Innenverteidigung mit teilweise sehr guten Auftritten. Bestach durch Geschwindigkeit, Zweikampf- und Kopfballstärke und ist längst nicht mehr aus der Abwehrkette wegzudenken © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Maximilian Bauer (#4)
War zu Beginn mit der Rolle als Abwehrchef überfordert, stabilisierte sich und seine Leistungen aber an der Seite des erfahrenen Nick Viergever. Nach der Winterpause jedoch vom eigentlichen Mittelfeldspieler Griesbeck verdrängt, der dem Fürther Eigengewächs vor allem in Sachen Geschwindigkeit deutlich überlegen war und ist. Muss beim FC Augsburg noch einiges lernen © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Nick Viergever (#24)
Übernahm ab seinem ersten Einsatz im September die Rolle als Abwehrchef, organisierte die Defensive und zeigte immer wieder, warum er schon international gespielt hat. Seine Verletzung schmerzte auch dem Kleeblatt, das sich zwei Monate lang schwertat. Danach wieder sehr verlässlich, gegen Ende der Saison aber auch mit einigen Fehlern © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Luca Itter (#27)
Trat in die größtmöglichen Fußstapfen und tat sich als Nachfolger von David Raum anfangs schwer. Wurde vom noch nicht ganz fitten Willems verdrängt, arbeitete aber im Training hart an sich und war in der Rückrunde fast immer gesetzt. Als linker Innenverteidiger in der Fünferkette mit seinen besten Auftritten © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Jetro Willems (#15)
Kam nach langer Zeit ohne Einsatz Ende August und war sofort gesetzt. Zeigte in jedem Spiel wieder, dass er ein sehr begnadeter Fußballer ist. Ließ aber genauso oft den nötigen Einsatz vermissen und verscherzte es sich auch deshalb mit dem Trainer. Schrieb zudem am Tag des Abstiegs auf Twitter, wie gerne er zu einem anderen Verein wechseln würde © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Max Christiansen (#13)
Ging den Anton-Stach-Weg. Arbeitete sich über anfängliche Kurzeinsätze in die Mannschaft und war als verlässlicher Sechser bald nicht mehr wegzudenken. Christiansen lief fast jede Woche die meisten Kilometer und damit fast alle Lücken zu, fing durch kluge Antizipation viele Bälle ab und sorgte mit seinen Grätschen immer wieder für lauten Applaus im Ronhof. Über 34 Spiele gesehen einer der besten Fürther. © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Tobias Raschl (#20)
Zeigte schon bei seinem ersten Kurzeinsatz im Februar 2022, welch guter Fußballer er ist. Arbeitete sich wenige Wochen nach seinem Wechsel vom BVB 2 nach Fürth in die Stammelf, wo er vor allem mit seiner Übersicht und Ballsicherheit überzeugte. Manchmal noch etwas zu verspielt, insgesamt aber mit einer sehr starken Rückrunde, die Hoffnung macht für die kommende Saison. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Paul Seguin (#33)
Kam nie wirklich in der Bundesliga an und zeigte, dass ein überdurchschnittlicher Zweit- noch lange kein guter Erstligaspieler ist. Stand aufgrund seiner Rolle in der Mannschaft trotzdem fast immer auf dem Platz, wo er allerdings aufgrund mangelnder Geschwindigkeit oft das Nachsehen hatte. Erlebte zum Jahresbeginn ein kleines Hoch mit drei Torvorlagen, baute dann aber wieder ab und verletzte sich Ende März. Spielt künftig für Union Berlin, wo sehr viele Zweit- zu Erstligaspielern werden © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Timothy Tillman (#21)
War in der Hinrunde ein Lichtblick in dunklen Zeiten und entwickelte sich im Saisonverlauf vom offensiv denkenden Zehner zu einem sehr verlässlichen und zweikampfstarken "Box-to-Box-Spieler". Unter der tieferen Position litt allerdings auch sein Offensivdrang. Nach einem Tor und drei Vorlagen in der Hinrunde ab Dezember 20 Spiele lang ohne weiteren Scorer. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Julian Green (#37)
Kam nie wirklich in der Bundesliga an und zeigte, dass ein überdurchschnittlicher Zweit- noch lange kein guter Erstligaspieler ist. Überzeugte in der Vorbereitung und wirkte extrem gierig, verlor seinen Stammplatz im Saisonverlauf aber relativ schnell. Steckte danach lange in einem Tief, aus dem er sich nur kurz befreien konnte. In 24 Spielen ohne Treffer oder Torvorlage. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Jeremy Dudziak (#28)
Wie gut ein gesunder und fitter Jeremy Dudziak ist, sah man zum Jahresbeginn. Da riss der Zugang vom HSV mit cleveren Laufwegen Lücken in der Offensive, traf selbst und bereitete Tore vor. Nur leider war Dudziak nur selten gesund und fit. Wurde nacheinander vom Coronavirus, Achillessehnenproblemen und einer Mandelentzündung ausgebremst und stand deshalb nur 15 Mal in der Startelf. Zu wenig für den mit 750000 Euro teuersten Einkauf. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Havard Nielsen (#16)
Kam nie wirklich in der Bundesliga an und zeigte, dass ein überdurchschnittlicher Zweit- noch lange kein guter Erstligaspieler ist. Plagte sich die ganze Saison über immer wieder mit kleineren Verletzungen herum und ließ auch bei seinen Auftritten meist jegliche Torgefahr vermissen. Schaffte es mit seinem Treffer beim historischen ersten Heimsieg gegen Union aber in die Geschichtsbücher © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Branimir Hrgota (#10)
Stand in 33 von 34 Spielen von Beginn an auf dem Platz und war seiner Mannschaft dabei ein guter Anführer. Schien im Herbst und Winter 2021 zwar teilweise von der Last auf seinen Schultern erdrückt zu werden, ging aber jede Woche wieder mit großem Einsatz voran. Schoss sich mit neun Toren und sechs Vorlagen ebenfalls in die Geschichtsbücher des Fürther Fußballs und hielt überdies auch in schwierigen Phasen die Kabine am Leben © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Jessic Ngankam (#17)
Kam als Hoffnungsträger aus Berlin, verletzte sich aber in der dritten Trainingseinheit am Knie. Kam spät zurück und zeigte am Saisonende, wie viel er dem Fürther Spiel mit seiner Energie und Abschlussstärke hätte geben können. Keine allzu gewagte Prognose: Der Dreier-Sturm Hrgota, Ngankam und Leweling hätte mehr Punkte gebracht.
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Jamie Leweling (#40)
Startete als Einwechselspieler in die Saison, machte sich aber schnell unverzichtbar. Beschäftigte mit seiner Wucht, Dribbelstärke und Geschwindigkeit fast jede Abwehrreihe und schoss mit fünf Toren die meisten aus dem Spiel heraus. Auch in der deutschen U21-Nationalmannschaft gesetzt. In einigen Momenten noch mit falschen Entscheidungen - absteigen muss er trotzdem nicht. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Dickson Abiama (#11)
Erlebte einen wundersamen Aufstieg von der Kreisklasse in die zweite Bundesliga, stieß in der ersten Liga aber jede Woche an seine Grenzen. Bereitete am ersten Spieltag ein Tor vor, blieb danach aber 33 Partien lang ohne eigenen Treffer oder Assist und auch abseits dieser Zahlen ohne jeglichen Einfluss auf das Offensivspiel. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Afimico Pululu (#9)
Kam im Winter aus Basel, wo er als einstiges Toptalent schwierige Zeiten erlebt hatte und sollte sich in der Rückrunde an die neue Umgebung gewöhnen, um in der zweiten Liga eine Hilfe zu sein. Dass er das sein kann, zeigte er beim Testspiel in Regensburg, wo er die gegnerische Abwehr dauerhaft mit Technik und Präsenz beschäftigte. In der Bundesliga aber mit nur acht meist glücklosen Kurzeinsätzen, dafür aber 416 Minuten und zwei (Elfmeter-)Toren in der U23. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Gideon Jung (#23)
Ohne Bewertung: Leon Schaffran, Oliver Fobassam (beide null Einsätze), Gideon Jung (fünf Einsätze), Abdourahmane Barry (null Einsätze in der Rückrunde) © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink