Sieg gegen den Underdog

Trauzeugen, Trinkpausen, Traumstart: Kleeblatt übersteht die erste Runde im DFB-Pokal

Jonas Volkert

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17.8.2024, 16:08 Uhr
Durchatmen beim Kleeblatt - die SpVgg wird auch in Runde 2 des Pokals vertreten sein.

© IMAGO/Jan Huebner Durchatmen beim Kleeblatt - die SpVgg wird auch in Runde 2 des Pokals vertreten sein.

Eine Schrecksekunde gab es an diesem Samstag für die, die es mit dem Kleeblatt hielten, bereits kurz nach Anpfiff: Nach knapp 90 Sekunden war es der Fünftligist aus Mainz, der beinahe in Führung gegangen wäre - Itoi scheiterte mit seinem frühen Flugkopfball und setzte das Leder nur knapp links am Kasten von Fürth-Keeper Noll vorbei. Bei einigen Fürth-Anhängen dürfte das Erinnerungen an so manchen missglückten Pokalauftritt vergangener Jahre geweckt haben. Doch gut 90 Minuten später ist klar: Sie können es doch noch im DFB-Pokal, die Kicker vom Ronhof. Am Ende steht an diesem 17. August aus Fürther Sicht ein glanzloser, aber doch verdienter 2:0 Erfolg beim Fünftligisten TSV Schott Mainz in der ersten Runde des diesjährigen Pokalwettbewerbs.

Das lag letztlich wohl auch daran, dass die Kleeblätter auf diesen frühen Weckruf ihrerseits schnell mit dem ersten Treffer der Partie antworteten. Srbeny war es, der in der 8. Minute einen Abpraller wuchtig zum 1:0 im Kasten des Oberligisten unterbrachte. Kurz darauf hatten die Fürther jedoch erneut Glück, als Schott-Stürmer Thum in der 19. Minute den Ball vom Fünfmeterraum nur knapp über die Querlatte des Fürther Gehäuses setzte.

Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit entwickelte sich ein Spiel, in dem die Fürther zwar spielerisch überlegen waren, sich aber kaum Chancen erarbeiteten - mit Ausnahme eines Pfostenschusses von Routinier Julian Green, der nach 34 Minuten einen Freistoß aus gut 25 Metern fast im Mainzer Tor untergebracht hätte.

Consbruch muss verletzt runter

Unterbrochen wurde diese erste Spielhälfte gleich zweimal für einige Minuten: Zum einen rief Schiedsrichter Felix Prigan nach 25 Minuten zur im DFB-Pokal obligatorischen Trinkpause. Zum anderen aber auch aus einem bitteren Anlass: Startelf-Rückkehrer Consbruch musste den Platz nach gut 30 Minuten verletzungsbedingt verlassen, für ihn wechselte Trainer Zorniger Niko Gießelmann ein. Wie schwer Consbruchs Knöchelverletzung ist, wird sich noch zeigen müssen.

Nach der Pause waren die Weiß-Grünen dann aber endgültig drückend überlegen und erspielten sich immer wieder gefährliche Chancen - doch scheiterten die Fürther immer wieder entweder an der mangelnden Genauigkeit oder am gut aufgelegten Schott-Torwart Balters. So dauerte es bis zur 82. Minute, ehe die Spielvereinigung einen Fehler im Spielaufbau des mittlerweile zwangsläufig offensiver agierenden Oberligisten ausnutzen konnte. Schließlich war es Neuzugang Marlon Mustapha, der nach einem Querpass von Massimo relativ unbedrängt einschieben konnte und damit für die Entscheidung aus Fürther Sicht sorgte.

Wiegand bereitet Dietz Probleme

Als Spieler des Spiels auf Seiten der Mainzer kann man ohne Zweifel den 19-jährigen Ismael Wiegand bezeichnen, der dem in die Startelf zurückgekehrten Kleeblatt-Verteidiger Maximillian Dietz gleich mehrmals entflüchtet und an praktisch allen Schott-Offensiv-Aktionen gefährlich als Vorlagengeber beteiligt war.

Eine spannende Randnotiz: Schott-Spielmacher Etienne Portmann verließ den Platz nach 61 Minuten. Nicht aber wegen möglicher Fitness-Problemen, nein: Portmann wurde an diesem Samstag noch anderweitig gebraucht - als Trauzeuge nämlich, auf der Hochzeit seines besten Freundes. Auch das ist DFB-Pokal.

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