Nur fünf Punkte
Versetzung akut gefährdet: Das Halbjahreszeugnis für die Kleeblatt-Profis
25 Bilder 1.1.2022, 15:00 UhrSascha Burchert
Durfte als Aufstiegstorhüter und Vize-Kapitän auch in den ersten sechs Bundesliga-Spielen im Tor stehen, wurde dann aber vom Trainer auf die Bank gesetzt. Der lobte ihn danach immer wieder für seine Einstellung und seinen großen Fleiß. Nach Funks Verletzung zurück zwischen den Pfosten und dort mit drei starken Leistungen. Note: 3 © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Marius Funk
War im Sommer kurz davor, Sascha Burchert im Tor zu verdrängen. Machte das dann am siebten Spieltag in Köln – und nutzte die ihm gebotene Chance nicht. Wehrte in seinen acht Spielen nur 48 Prozent der Schüsse aufs Tor ab, gab der Hintermannschaft keinen Halt und enttäuschte auch fußballerisch. Fällt mit einer schweren Knieverletzung für den Rest der Saison aus. Note: 5 © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Marco Meyerhöfer
Stand in 15 von 17 Spielen über 90 Minuten auf dem Platz und führt die interne Rangliste mit 1380 Minuten an. Dass er mit null Bundesliga-Minuten in die Saison ging, sah man ihm mehrfach an, weil er große Schuld an Gegentoren trug. Verpasste gegen Bielefeld den Siegtreffer, mit dem die Saison wohl anders verlaufen wäre, schoss aber in Köln sein erstes Bundesligator. Gewöhnt sich immer besser an das neue Niveau. Note: 4 © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Simon Asta
Schoss gleich in seinem ersten Bundesliga-Spiel fürs Kleeblatt sein erstes Tor. Leider auf der falschen Seite. Deutete davor und danach aber durchaus an, dass er das Potenzial hat, den Fürthern in Zukunft zu helfen. Mehr aber auch nicht. Beim 3:6 gegen Hoffenheim hoffnungslos überfordert. Note: 4,5 © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Abdourahmane Barry
Durfte achtmal mitspielen und zeigte bei jedem Auftritt, warum er in Fürth seit eineinhalb Jahren kaum eine Rolle spielt. Seine taktischen Schwächen kann er in der Bundesliga nicht kaschieren, dazu kommt eine latente Unsicherheit, die er mit Unkonzentriertheiten paart. Note: 6 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Nick Viergever
Huschte im letzten Moment durch das Transferfenster nach Fürth und sorgte sofort für Ordnung in der Defensive. Neben ihm fand Maximilian Bauer und mit ihm das gesamte Kleeblatt zu mehr Stabilität. An den 18 Gegentoren in seinen sieben Spielen trug er keine Schuld – genauso wie an seiner Sprunggelenksverletzung, die ihm Freiburgs Schade mit einem Tritt zufügte. Die beste Verpflichtung im Sommer. Note: 2 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Justin Hoogma
Stand im DFB-Pokal sowie in den ersten drei Ligaspielen immer auf dem Platz, war nach schwachen Auftritten aber offenbar so desillusioniert, dass ihn sein Trainer vorsichtshalber erstmal auf die Tribüne setzte. Machte danach kein Spiel mehr und verletzte sich zu allem Überfluss Ende Oktober am Knie. Note: 6 © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Maximilian Bauer
Freute sich vor der Saison, gegen Lewandowski und Haaland spielen zu dürfen. Machte gegen die Stars der Bundesliga dann auch gute Spiele, gegen viele andere Stürmer aber auch sehr schlechte. Als 21-Jähriger mit der Rolle als Abwehrchef sichtlich überfordert, an der Seite eines erfahrenen Abwehrchefs aber mit akzeptablen Leistungen. Note: 4,5 © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Jetro Willems
Was er am Ball kann, sieht man immer wieder. Brauchte nach einer langen Zeit ohne Pflichtspiel Zeit, die man ihm beim Kleeblatt aber nicht geben konnte. Musste nach seiner Verpflichtung Ende August sofort helfen - konnte das aber nicht immer. Inzwischen meist ein routinierter Linksverteidiger, der sich immer öfter auch nach vorne einschaltet. Leider aber kein David Raum, den man in Fürth sehr vermisst. Note: 4,5 © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Luca Itter
Musste das schwere Erbe von David Raum antreten - und scheiterte. Wurde am dritten Spieltag nach einer extrem schwachen Leistung in Mainz zur Pause ausgewechselt und pendelt seitdem beständig zwischen Bank und Tribüne. Note: 6 © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Max Christiansen
Wäre auch in der zweiten Liga nach Fürth gekommen, zeigte nach etwas Anlaufzeit aber, dass er vor einigen Jahren schon mal in der Bundesliga gespielt hat. Stabilisierte die Mannschaft als lauf- und zweikampfstarker Sechser gegen Ende der Hinrunde enorm und hat sich seinen Stammplatz verdient. Auch neben dem Platz ein Führungsspieler, der sich den kritischen Fragen der Journalisten stellt. Note: 2,5 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Sebastian Griesbeck
Verbrachte die ersten drei Bundesliga-Spiele noch bei Union Berlin, wechselte dann aber am sogenannten Deadline Day nach Fürth. Sollte das defensive Mittelfeld verstärken, musste aber aufgrund der anhaltenden Personalprobleme in sechs von 14 Spielen als Innenverteidiger aushelfen. Anfangs noch überfordert auf der ungewohnten Position, in den letzten drei Spielen aber mit seinen besten Leistungen. Note: 3,5 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Hans Nunoo Sarpei
Vertrat das Kleeblatt im Sommer als Prediger, engagiert sich für Waisenkinder in Ghana und hat während seines Studiums eine Seminararbeit über den „Leitl-Effekt“ geschrieben. Auf dem Platz immer da, wenn man ihn gebraucht hat – mehrheitlich als Aushilfs-Innenverteidiger. Im Mittelfeld aber ohne Chance, weshalb er jetzt nach Ingolstadt wechselte. Note: 4 © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Nils Seufert
Wäre auch in der zweiten Liga nach Fürth gekommen, zeigte dort aber nicht, dass er schon mal in der Bundesliga gespielt hat. Durfte bislang nur 99 Minuten lang mitwirken und fiel dabei nicht weiter auf. Hat keine Chance auf längere Einsätze und wurde deshalb nach Sandhausen ausgeliehen. Note: 6 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Julian Green
Hat in der Vergangenheit mehrmals betont, dass er sich als Bundesliga-Spieler sieht. Blieb den Beweis, dass er sich dort durchsetzen kann, aber bislang schuldig. Hat seinen Vertrag in Fürth vor kurzem langfristig verlängert, durfte danach aber kaum mehr mitspielen. Offensichtlich nicht stark genug für die erste Liga - körperlich und fußballerisch. Note: 4,5 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Adrian Fein
Das große Rätsel. Kam als "Wunschspieler" von Stefan Leitl, verbrachte die meiste Zeit aber auf der Tribüne. Wurde als einziger Spieler mehrmals von seinem Trainer angezählt, der sich ganz offensichtlich sehr viel mehr erwartet hatte und deshalb sehr enttäuscht war. Nach nur 29 (!) Minuten in 17 Ligaspielen sollen sich die Wege jetzt wieder trennen. Es bleibt: Ratlosigkeit. Note: 6 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Paul Seguin
Sprach in der Sommerpause sehr selbstbewusst über sich, seine Mannschaften und die Erfolgsaussichten in der Bundesliga. Wollte allen beweisen, dass er als sehr guter Zweitligaspieler in die höchste Klasse gehört, scheiterte dabei aber immer wieder. In den meisten Situation schlichtweg zu langsam und dadurch immer einen Schritt zu spät. Auch fußballerisch mit zuvor unbekannten Problemen. Bislang noch nicht in der Bundesliga angekommen. Note: 4 © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Timothy Tillman
Einer der wenigen Lichtblicke. Das Eigengewächs, das vor fast zwei Jahren zurückkehrte, arbeitete sich mit viel Trainingsfleiß in die Mannschaft und zeigte dann auch auf dem Rasen oft sehr gute Leistungen. Mit drei Vorlagen zusammen mit Kapitän Hrgota der beste Vorbereiter und auch sonst einer der besten Fürther. Note: 2 © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Jeremy Dudziak
War dem Kleeblatt im Sommer 750.000 Euro wert, zeigte bislang aber noch nicht, warum. Bewies zwar öfters, dass er Fußball spielen kann, hatte aber, abgesehen von seinem Tor in Leverkusen und einer Vorlage (vor dem Elfmeter gefoult) in Berlin keinerlei Einfluss auf das Offensivspiel der Fürther. Note: 5 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Jamie Leweling
Der Gewinner der Hinrunde. Schoss gleich am ersten Spieltag sein erstes Bundesligator, ließ noch zwei weitere sowie zwei Assists folgen und war in den vergangenen Wochen an fast jeder gefährlichen Offensivaktion beteiligt. In einigen Momenten zwar noch mit falschen Entscheidungen und auch defensiv nicht immer so aktiv, wie es sich sein Trainer wünscht, aber trotzdem:
Note 2
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Branimir Hrgota
Wollte als Kapitän ab der ersten Sekunde vorangehen, nahm sich damit aber zu viel vor. Bisweilen schien ihn die Last auf den Schultern zu erdrücken, schmiss den Rucksack mit den schweren Steinen aber irgendwann weg und kämpfte sich aus seinem Tief. Spielte insgesamt 1432 Minuten, schoss vier Tore und bereitete drei weitere vor. Auch in Sachen Einsatz gegen Ende hin ein echter Kapitän. Note: 3,5 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Havard Nielsen
Der Mann, der Geschichte schrieb. Das goldene Tor gegen Union Berlin entschädigte für eine eher durchwachsene Hinrunde, in der Nielsen erst gegen Ende zeigen konnte, wie wichtig er für Fürth ist. Note: 3 © Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink
Cedric Itten
Einer wie Harry Kane. Findet zumindest der neue Trainer der Glasgow Rangers. Von dort liehen sich die Fürther mit Itten etwas Hoffnung für den Angriff. Es blieb bei der Hoffnung - und zwei Toren. Das 1:3 gegen die Bayern und das 1:1 gegen Frankfurt feierte er enthusiastisch mit den Fans, mehr bleibt von ihm nicht in Erinnerung. Technisch leider sehr limitiert und für eine Mannschaft, die nicht 20 Flanken pro Spiel schlägt, auffällig ungeeignet. Note: 5 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Dickson Abiama
Musste anerkennen, dass es im Leben nicht immer nur aufwärts gehen kann. Spielte sich in atemberaubender Geschwindigkeit und beinahe mühelos von der Kreisklasse in die zweite Liga, stößt in der Bundesliga aber jede Woche an seine Grenzen. Technisch und taktisch mit großen Schwächen und auch im Abschluss zu überhastet. Note: 5 © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Ohne Bewertung
Bei Ersatztorhüter Leon Schaffran, dem vierten Keeper Lasse Schulz, dem jungen Elias Kratzer und dem schon im Sommer zur U23 zwangsversetzten Emil Berggreen verbietet sich eine Bewertung genauso wie bei den noch immer verletzten Gideon Jung, Robin Kehr und Jessic Ngankam. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink