0:1-Niederlage

Wieder ein frühes Pokal-Aus: Kleeblatt lässt sich von beinharten Regensburgern den Schneid abkaufen

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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29.10.2024, 23:06 Uhr
Ratlosigkeit bei Branimir Hrgota und Simon Asta.

© IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang /IMAGO/Zink Ratlosigkeit bei Branimir Hrgota und Simon Asta.

Leonhard Haas setzte wie bei seinem Debüt gegen den FC Schalke 04 auf ein flaches 4-4-2. Seine Startelf musste er aber auf zwei Positionen ändern: Luca Itter rückte für den angeschlagenen Maximilian Dietz in die Innenverteidigung, Gießelmann verteidigte dafür auf der linken Seite. Für den im DFB-Pokal noch gesperrten Noel Futkeu durfte Dennis Srbeny von Beginn an ran.

Für die Spielvereinigung war es vom Start weg ein unbequemes Spiel: Die Regensburger attackierten die Fürther ab der Mitteliinie und störten Julian Green & Co. im Spielaufbau. Aus dem Spiel heraus gelang beiden Mannschaften zunächst wenig und so resultierte die erste gute Chance des Spiels aus einem Standard: Branimir Hrgota zirkelte einen Freistoß aus gut 20 Metern auf den Regensburger Kasten, Gebhardt parierte den abgefälschten Bal zur Ecke (11. Minute).

Massimo lässt die Führung liegen

Das Kleeblatt blieb nach der Szene am Drücker und wurde dann gefährlich, wenn es schnell ging: Erst machte Massimo auf links Meter, Green verzog nach seiner Vorlage aber deutlich (15.). Dann setzte Srbeny Massimo mit einem tollen, vertikalen Schnittstellenpass in Szene, der Doppelpacker vom Wochenende zog an der Kante des Fünfmeterraums ab, scheiterte aber am erneut glänzend reagierenden Gebhardt (19.).

In der Folge verflachte die Partie. Das Kleeblatt hatte die Spielkontrolle inne, kombinierte auch immer wieder gefällig, im Angriff missglückte aber in mehreren Situationen der finale Pass. Die Regensburger fanden offensiv quasi überhaupt nicht statt, hielten gegen den Ball aber mit Galligkeit und Zweikampfhärte dagegen. Bis zur Pause passierte folgerichtig nichts mehr, torlos ging es in die Kabinen.

Bulic triff und fliegt - Gießelmann muss nach brutalem Foulspiel raus

Die ersten Minuten im zweiten Durchgang spielten sich hauptsächlich im Mittelfeld ab. Beim Kleeblatt schlichen sich im Spielfeld zunehmend Ungenauigkeiten ein, die jegliche Offensivbemühungen im Keim erstickten. Den ersten Abschluss in der zweiten Halbzeit verbuchte Bansé, der allerdings den Ball nicht richtig traf - kein Problem für Gebhardt (57.). Und dann klingelte es zwei Minuten später auf der Gegenseite: Nach einem Freistoß kam Bulic mit Glück an den Ball und zog einfach einmal ab - Gießelmann fälschte den eigentlich unplatzierten Abschluss unhaltbar für Noll ab (59.).

Nur vier Minuten später stand der Torschütze erneut im Mittelpunkt - abermals nach einem Eckball senste Bulic per eingesprungener Grätsche Gießelmann um. Der Regensburger Verteidiger sah glatt Rot, für Gießelmann ging es nach dem brutal-derben Einsteigen nicht weiter, Haas brachte Marlon Mustapha. Ähnlich unverhofft wie bei der Führung kamen die Hausherren kurz darauf beinahe zum nächsten Treffer, doch Viets Versuch nach Itters missglückter Kopfballabwehr ging über den Kasten.

Green verpasst die Verlängerung

In der Schlussphase erhöhte das Kleeblatt wieder etwas die Schlagzahl, konnte aber kein Kapital aus der Überzahl schlagen - weder gelang es den Gästen, nachhaltig Druck aufzubauen, noch kamen sie zu nennenswerten Abschlüssen. Zu ungenau und oft auch zu kompliziert agierte die Spielvereinigung im letzten Drittel. Die Regensburger hingegen schickten sich mit einfachsten fußballerischen Mitteln an, die Führung über die Zeit zu bringen - mit ihrer Zweikampfhärte kauften sie den Fürthern den Schneid ab.

Bis zur sechsminütigen Nachspielzeit dauerte es, bis es dem Kleeblatt gelang, die Regensburger einzuschnüren und das Kleeblatt nochmals alles nach vorne, doch bis auf einen zu zentralen Abschluss Michalskis kamen die Gäste sprang zunächst keine Chance heraus. Und dann bot sich dem Kleeblatt mit der letzten Aktion überhaupt die beste Gelegenheit des gesamten Spiels: Michalski verlängerte einen weiten Schlag von Noll zu Green, doch der brachte den Ball aus fünf Metern nicht richtig unter Kontrolle und vergab unter Bedrängnis kläglich.

Für das Kleeblatt war damit zum vierten Mal in Folge bereits vor dem Achtelfinale Endstation. In der Liga geht es für die Mannschaft von Leonhard Haas am Samstag um 13 Uhr gegen Darmstadt 98 weiter.

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