Erster Sieg seit Ende Oktober
Willensleistung in Unterzahl: Kleeblatt rettet drei Punkte über die Ziellinie - und atmet auf
7.12.2024, 15:25 UhrMit Blick auf die Heim- und Auswärtstabelle in der laufenden Saison sprechen die Vorzeichen klar für die Gäste. Die SpVgg Greuther Fürth hat daheim bislang lediglich fünf Punkte geholt und rangiert in der Wertung auf dem letzten Platz. Die Hertha hingegen hat ihre Stärken vor allem auswärts. Bereits 14 Zähler bedeuten Rang drei im Auswärtstableau. Am vergangenen Wochenende konnten die Hausherren unter Neu-Trainer Siewert nach vier Niederlagen in Serie beim 1:1 in Ulm zumindest mal wieder einen Punkt einheimsen. Trainer Jan Siewert nimmt nach dem Remis in Ulm zwei Veränderungen vor. Michalski und Mustapha nehmen zunächst auf der Bank Platz. Dafür beginnen Jung und Futkeu.
Auf dem Platz legen die Gäste einen Blitzstart hin. Schuler lässt auf Klemens klatschen. Der defensive Mittelfeldspieler steckt durch für den tief gestarteten Maza, der frei vor Noll eiskalt bleibt und nach nicht einmal fünf Minuten zur Gästeführung vollstreckt. Das Kleebaltt braucht in der Folge lange, um sich zu sammeln. In der 26. Spielminute köpft Futkeu den Ball bei der bis dato besten Fürther Chance weit am Tor vorbei. Massimo scheitert kurz darauf aus etwa zehn Metern an Gästekeeper Ernst.
Die Gastgeber drängen Hertha zunehmend in deren Hälfte und übernehmen die Spielkontrolle. In Minute 38 dann der verdiente Ausgleich: Green findet mit einer Ecke von rechts Jung, dessen Kopfball kein Problem für Ernst gewesen wäre. Futkeu taucht aber plötzlich genau vor ihm auf, hält noch seinen Kopf rein und lässt dem Hertha-Schlussmann keine Chance. Danach ist Pause in Fürth. Die Hausherren gleichen verdient aus und muss sich vorwerfen, nicht noch einen Treffer erzielt zu haben. 9:2 Torschüsse aus Kleeblatt-Sicht sprechen eine klare Sprache.
Platzverweis für Dietz
In Hälfte zwei starten die Hausherren besser: Hertha bekommt einen misslungenen Seitfallzieher von Gießelmann nicht geklärt. Dietz hebt den Ball über die letzte zu Futkeu, der das Spielgerät aus fünf Metern aus der Drehung mit voller Wucht unter die Latte zimmert - 2:1 für die Fürther in Minute 55. Nach einer guten Stunde wechselt Kleeblatt-Trainer Siewert zweimal: Srbeny kommt für Massimo, Müller für Bansé, der humpelnd den Platz verlässt. In Minute 77 geht Dietz vom Feld - allerdings nicht aufgrund eines Wechsels: Der verwarnte Dietz verliert den Ball nach unnötigem Zuspiel von Noll an Scherhant - und hält ihn anschließend fest - in Summe die zweite Gelbe Karte und der Platzverweis. Fürth ist in der Schlussphase in Unterzahl. Siewert reagiert und bringt Michalski für Futkeu, um die Defensive zu stabilisieren.
Hertha macht logischerweise Druck und versucht es mit hohen Bällen in die Mitte. Fünf Minuten werden nachgespielt, in denen sich dem Kleeblatt gleich zwei 100-prozentige Chancen zur Entscheidung bieten. Doch ein Missverständnis zwischen Müller und Srbeny beendet einen aussichtsreichen Fürther Konter, bevor wenig später Müller beim Abschluss im gegnerischen Strafraum nur noch Dardai vor sich hat, aber genau diesen abschießt. Kurz darauf ist Schluss. Fürth feiert den ersten Sieg unter Jan Siewert und beendet seine fünf Spiele anhaltende Negativserie. Am Ende rettete das Kleeblatt die Führung gegen drückende Herthaner in Unterzahl über die Zeit. Über die gesamte Spielzeit ist der Dreier angesichts der Spielanteile und der Chancenverteilung durchaus verdient. Am nächsten Sonntag steht das letzte Heimspiel vor der Winterpause an - zu Gast ist dann Stefan Leitl mit Hannover 96.
15 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen