Mit John und Petkov?
"Zwei, drei Lösungen mehr": Trainer Zorniger will auf St. Pauli ein anderes Kleeblatt sehen
9.3.2023, 15:00 UhrWie sehr Alexander Zorniger die ersten drei Auswärtsspiele dieses Jahres beschäftigen, sah man vor dem vierten. Am Donnerstag sprach der Trainer des Kleeblatts auf der Pressekonferenz über die anstehende Reise nach Hamburg, wo die Spielvereinigung am Samstag (13 Uhr/Sky) beim FC Sankt Pauli gastiert. Auf Fragen nach den Niederlagen in Kiel, Karlsruhe und Kaiserslautern, nach möglichen Mustern in diesen Spielen und entsprechenden Schlüssen, hatte Zorniger aber keine Lust.
Stattdessen griff der Trainer, griff das Kleeblatt in dieser Woche die Flucht nach vorne an. Was auf dem Platz schon oft erfolgversprechend war, soll nun auch in der Vorbereitung auf die Auseinandersetzung mit dem FCSP helfen. Die Fürther wollen nicht mehr zurückschauen - und künftig einiges anders machen, wenn der Ball in fremden Stadien rollt. Das war in dieser Woche beim öffentlichen Training zu sehen, wo Zorniger einiges ausprobierte.
"Mal schauen, wie es funktioniert"
"Wir sind ergebnisoffen in die Trainingswoche reingegangen, weil wir schauen wollten, was funktioniert - ohne es den Jungs gegen ihren Willen überzustülpen", sagte der 55-Jährige. "Wir schauen genau hin, aber nach Kaiserslautern war für mich und das Trainerteam klar, dass wir was ändern wollen. Das werden wir dieses Wochenende auch machen. Mal schauen, wie es funktioniert."
Das soll aber nicht heißen, dass der Trainer künftig einzig die Spieler in die Pflicht nimmt. "Die Verantwortung liegt immer bei mir", betont Zorniger. "Nur weil du die Verantwortung hast, muss aber nicht zwingend die Leistung stimmen." Doch weil die jüngsten drei Auftritte in der Ferne jedes Mal mit einer Niederlage endeten, "sind wir einen bisschen anderen Weg gegangen".
Wie genau dieser andere Weg aussieht, wollte Alexander Zorniger natürlich nicht verraten. "Wir nehmen uns nicht so weit zurück, dass wir sagen, sie sollen sich den Gegner anschauen und eine Lösung finden", so der Trainer. "Es gehört schon zu unseren Jobbeschreibung, dass wir uns auf den Gegner vorbereiten und den Spielern sagen, wo wir Möglichkeiten und Gefahr sehen." Dennoch hätten er und seine Kollegen "zwei, drei Lösungen mehr aufgezeigt, die für uns erfolgversprechend sind und mit ein paar Jungs gesprochen".
Zorniger möchte, dass seine Spieler "das Gefühl haben, dass sie ein großer Teil der Lösung sind, eigentlich sogar der ausschließliche Teil". Welche elf am Samstag die bestmögliche Lösung finden sollen, ist noch offen, es ist aber gut möglich, dass der zuletzt angeschlagene Marco John sowie Lukas Petkov in Hamburg beginnen werden. Petkov (oder auch Julian Green) könnte Armindo Sieb ersetzen und auf der Zehn spielen, sodass Branimir Hrgota als bester Torschütze wieder neben Ragnar Ache stürmen kann. Damit das vierte Auswärtsspiel des Jahres nicht so endet wie die drei zuvor.
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