Stepinski: Welpenschutz oder Wisla Krakau
6.8.2014, 11:43 UhrWie mehrere polnische Online-Portale übereinstimmend berichten, wird Stepinski von Wisla Krakau umworben. Der 13-malige Meister – mit dem Stern im Namen und Wappen - belegt in der Extraklassa, der höchsten Liga des Nachbarlandes, nach drei Spieltagen den siebten Tabellenplatz und soll sich intensiv nach einem neuen Stürmer umsehen. Marcin Kubacki, der Berater des Noch-Nürnbergers, will gegenüber Lodz.Sport.Pl nichts preisgeben, verweist vielsagend aber darauf, dass es für seinen Schützling mehrere Optionen gibt, eine Entscheidung bald getroffen werde.
Vor seinem im Sommer 2013 langfristig fixierten Engagement in der Noris galt Stepinski als der aufgehende Angriffsstern Polens. Einer Nation, die von Zbigniew Boniek bis Robert Lewandowski stets gute Offensivkräfte hervorgebracht hat. Als der mittlerweile 19-Jährige am 27. November 2011 für die 1. Mannschaft von Widzew Lodz debütierte, war er mit 16 Jahren, sechs Monaten und 15 Tagen der jüngste Spieler, der für den Verein in der Extraklassa den Rasen betrat. Kurz darauf verewigte sich Stepinski auch als jüngster Torschütze in der polnischen Fußball-Geschichte. Von der U15 an durchlief er sämtliche Junioren-Nationalmannschaften seines Heimatlandes, ehe er Anfang 2013 erstmals auch bei den “Großen“ randurfte. Die Interessenten standen Schlange im Hause Stepinski. Klubs aus Italien, England und Russland und auch Deutschland (Werder Bremen) bemühten sich um die Dienste des Sturmjuwels. Den Zuschlag erhielt der FCN, der den 1,83-Meter-Mann, der es in seiner letzten Saison in Polen fünfmal scheppern ließ, von Widzew Lodz letztlich loseisen konnte. “Er ist für uns ein hochinteressanter Spieler", sagte Bader damals.
“Ich will mich durchsetzen und zeigen, dass ich Qualität habe“, übersetzte der damalige Torwarttrainer Adam Matysek die Zielvorgabe Stepinskis, nachdem dieser am Valznerweiher mitmischte. Über Testspieleinsätze bei der 1. Mannschaft kam der als Perspektivspieler geholte Youngster seitdem allerdings nicht hinaus. Bundesliga-Luft durfte er in Nürnberg nicht schnuppern. Die beschriebenen guten Anlagen und ein gewisser Instinkt vor dem Kasten waren bei ihm sichtbar, doch es mangelte an Durchschlagskraft. So kam das Sturmtalent nur bei Nürnbergs in der Regionalliga beheimateten Zweitvertretung zum Zug. In 22 Spielen der vergangenen Saison zeigte sich der U21-Nationalspieler sechsmal treffsicher. Anfang Oktober 2013 beim 3:1 in Fürth besorgte er rund eine Viertelstunde vor Schluss das wichtige 1:1, ehe Antonio-Mirko Colak durch einen Doppelpack den prestigeträchtigen Erfolg in trockene Tücher packte. Da mit Sylvestr, Pekhart, Mlapa und Colak die Konkurrenz im Profi-Team unverändert groß ist, scheinen die Zeichen nun auf Trennung zu stehen.
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