Schwesig-Kritik bei FCN-Auftritt im Norden
"Stop War": Club und Kleeblatt mit klarer Ukraine-Botschaft - Schweigeminute im Stadion
26.2.2022, 15:53 UhrKurz vor Anpfiff wurde es ganz still im Rostocker Ostseestadion. Wegen der russischen Angriffe in der Ukraine rief die Deutsche Fußball-Liga alle Profivereine zu einer Schweigeminute auf. "Krieg ist in jeder Form inakzeptabel", heißt es aus dem Verband. "Unsere Sorge gilt den betroffenen Menschen vor Ort." Deshalb verstummten die Fans am Samstagnachmittag beim Club-Auftritt im hohen Norden kurzzeitig. Es ging um ein klares Zeichen für den Frieden.
Der Protest gegen den russischen Angriff auf die Ukraine hatte auch die Zuschauerränge erfasst. Fans hielten Plakate und Friedensbekundungen in die Luft - und vor einem leeren Block im Ostseestadion platzierten einige ein Transparent, auf dem "Schwesig raus" stand. Ein Protest, der sich an die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern richtet. Der SPD-Länderchefin wurde lange wegen der Pipeline "Nord Stream 2", die im hohen Norden endet, ein gewisser Kuschelkurs mit dem Kreml vorgeworfen. Tatsächlich trägt Schwesig aber mittlerweile die Sanktionen gegen Russland mit. Sie sei "entsetzt über die Nachrichten aus der Ukraine", sagte die Ministerpräsidentin erst kürzlich.
Auch Fürth, das am Samstag gegen Köln antrat, setzte die DFL-Empfehlung um - und bat vor Anpfiff um Ruhe im Ronhof. Im Mittelkreis entrollten beide Vereine ein Banner. "STOP WAR. WIR GEGEN KRIEG", stand in den Nationalfarben der Ukraine darauf geschrieben.
Im Gästeblock wurden Ukraine-Flaggen geschwenkt, "Make love not war" stand auf einem Transparent. Bereits am Freitag reagierte das Kleeblatt auf Twitter. "Es macht uns betroffen zu sehen, dass mitten in Europa Krieg herrscht", heißt es dort. "Wir sind mit unseren Gedanken bei den Menschen in der Ukraine und wünschen uns, dass sich nicht nur dort, sondern überall auf der Welt Frieden durchsetzt."