Stromausfall ließ HCE-Fans in die Röhre gucken
6.12.2020, 17:06 UhrManchmal, das müssen selbst kühnste Optimisten einräumen, kann sich das Leben ziemlich ungerecht anfühlen. Sportfans geht es meistens dann so, wenn sie ihre Lieblings-Mannschaft vom Schiedsrichter benachteiligt sehen. Die Betonung liegt auf: sehen. Das war doch nie und nimmer ein Foul, der Ball nicht hinter der Linie und überhaupt!
Am Samstagabend fühlte sich das Leben für all diejenigen ungerecht an, die ihrem HC Erlangen im Fernsehen dabei zuschauen wollten, wie er sich die letzten zwei Pleiten aus den Kleidern schüttelt. Diesmal war aber nicht das recht souveräne Schiedsrichterteam der Grund für den Groll, sondern: ein Blackout. Mitte der zweiten Halbzeit, pünktlich zum Beginn der besten Erlanger Phase dieses sehenswerten Heimspiels, in der Florian von Gruchalla, Sebastian Firnhaber und Hampus Olsson je zweimal trafen und ihr HCE unwiderstehlich auf bis zu zehn Tore davonzog.
Sehen durfte das kaum jemand, denn die Arena in Nürnberg war weitgehend leer und der übertragende Pay-TV-Sender hatte mit einem – wie er es geographisch nicht ganz korrekt einordnete - "Stromausfall in Erlangen" zu kämpfen. Echt jetzt. Die Stagebox und auch die Havarieleitung seien defekt gewesen, versuchte sich Sky bei seinen zahlenden Kunden zu entschuldigen, die in die Röhre guckten. Und die via Social Media die ersten Witzchen machten: "Spielen die dann im Dunklen weiter?" Taten sie nicht, die Scheinwerfer leuchteten das Geschehen auf dem Parkett bestens aus, der HC Erlangen gewann mit 30:22. Bleibt die Frage: Warum musste das ausgerechnet in diesem Spiel, in dieser Phase passieren? Wobei: Es haben ja auch Leipziger Fans zugeschaut. Für die war das wohl besser so.
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