Suspendiert: Sararer fällt erneut aus dem Rahmen

22.2.2017, 05:58 Uhr
Wurde beim Kleeblatt mal wieder verwarnt: Sercan Sararer.

© Sportfoto Zink / MeZi Wurde beim Kleeblatt mal wieder verwarnt: Sercan Sararer.

"Er verhält sich professionell. Deutlich professioneller als früher." So lautete das Urteil von Fürths Sportdirektor Martin Meichelbeck noch vor knapp zwei Wochen über die Arbeitsauffassung des in Franken groß gewordenen Spaniers mit türkischen Wurzeln. Gerade ist der Kleeblatt-Rückkehrer - im Sommer noch als Heilsbringer annonciert - allerdings dabei, sich selbst zu konterkarieren. Ob Meichelbeck diesen Satz noch heute so unterschreiben würde? Zumindest sind Zweifel angebracht nach Sararers neuerlichem Aussetzer.

"Die Gründe sind vielschichtig"

"Es gibt einen Rahmen, in dem man sich bei uns bewegen muss", erklärte Fürths Trainer Janos Radoki zu der neuerlichen Causa Sararer bedeutungsschwanger. "Bis Samstag nimmt Sercan nicht am Trainingsbetrieb der Profis teil", erklärte der 44-Jährige, wollte jedoch nicht auf die Ursachen für diese Maßnahme eingehen. "Das sind interne Gründe", sagte Radoki reichlich angefressen und zeigte sich auch auf nochmalige Nachfrage wenig redselig. "Die Gründe sind vielschichtig. Beim Spiel am Freitag in Würzburg ist er nicht dabei."

In Sararers Karriere ist das beileibe nicht der erste Vorfall, der Zweifel an seiner Professionalität aufwirft. Unter Aufstiegstrainer Mike Büskens wurde er einst für eine Woche in die Geschäftsstelle "strafversetzt", weil er im tiefsten Winter mit eher für hochsommerliche Temperaturen geeignetem Schuhwerk zum Training erscheinen sein soll. Und Büskens warf ihn mal kurzfristig aus dem Kader, weil er in der Vorbesprechung auf ein Spiel den Namen seines Gegenspielers schlichtweg vergessen hatte. "Sercan ist manchmal ein Buch mit sieben Siegeln. Er stellt einen immer wieder vor Prüfungen", hatte Büskens damals schon festgestellt.

Die Hoffnung, dass Sararer nicht nur erwachsener, sondern auch schlauer wird, erfüllte sich nicht. Der Lausbub, dessen Fähigkeiten mit dem Ball umzugehen zweifellos eine Gabe sind, bleibt wohl ewig ein Kind, das besonderer Beachtung bedarf. Wenn aber Gespräche nicht fruchten und Geldstrafen ausgereizt sind, bleibt nur die Suspendierung.

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