Der SVR holt immer wieder besondere Fußballer

SV Raitersaich: Vom Dorfverein zum ambitionierten Bezirksligisten

31.8.2021, 13:55 Uhr
SV Raitersaich: Vom Dorfverein zum ambitionierten Bezirksligisten

© Foto: Uli Gruber

Daniel Kießling weiß, worauf es innerhalb mannschaftlicher Strukturen ankommt: "Wer zu uns kommt, muss nicht nur sportlich, sondern vor allem auch als Mensch passen."


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Der Spielleiter des Bezirksligisten SV Raitersaich ist davon überzeugt, dass nur mit dieser Grundhaltung die Erfolge des zu Roßtal gehörenden Dorfvereins in den vergangenen Jahren möglich geworden sind.

Besondere Typen sind gefragt beim SVR, einer von ihnen war Dietmar Kusnyarik. Als Spielertrainer hievte er seine Truppe binnen drei Jahren mit zwei Aufstiegen in die mittelfränkische Eliteliga. 2020 nahm Kusnyarik Abschied und kehrte zu seinem Heimatverein ASV Veitsbronn zurück. Mit Rico Röder – ebenfalls spielender Coach – scheinen die Verantwortlichen den passenden Nachfolger gefunden zu haben. Siege auf gehobenem Niveau können jedoch nicht ausschließlich mit Tradition, Gemeinschaftsgeist und Idealismus erreicht werden.

Ohne geeignete Kicker geht nichts. So einer ist Max Störzenhofecker. Der Sohn des früheren Club-Profis Armin Störzenhofecker gehörte beim Bayernligisten SpVgg Ansbach über Jahre hinweg zum Stammpersonal. Zuletzt pausierte der 28-jährige zwei Jahre, widmete sich einem Auslandsaufenthalt und dem Studium in Coburg.

Störzenhofecker schätzt die kurzen Wege

Jetzt will der erfahrene Mittelfeldakteur (108 Bayernligaspiele) beim SV Raitersaich wieder richtig angreifen. Warum aber ausgerechnet in der Fußball-Provinz? Für diesen Schritt gibt es mehrere Gründe. Störzenhofecker ist ein höflicher Zeitgenosse, der sich selbst als "bodenständig und heimatverbunden" bezeichnet.

Aktuell absolviert er ein Praxissemester im Studienfach Gesundheitsförderung in Nürnberg. Von seiner Wohnung im Stadtteil Wöhrd ist die Raitersaicher Sportanlage in einer guten halben Stunde erreichbar. Auch der persönliche Kontakt zum stellvertretenden SVR-Vorsitzenden Bernhard Kießling trug dazu bei, künftig für den ambitionierten Bezirksligisten aufzulaufen.

Papa Armin ist darüber hinaus schon einmal als Trainer bei den "Gelb-Schwarzen" tätig gewesen. Er behielt die familiäre und angenehme Atmosphäre dort in guter Erinnerung. Das überzeugte den Filius.

Beim Gastspiel in Dittenheim stand er zum zweiten Mal in der Startformation. In einer kampfbetonten und temporeichen Partie mit vielen Torchancen auf beiden Seiten musste sich der SVR am Ende etwas unglücklich mit 3:4 geschlagen geben.

Dittenheim bringt den Vorsprung über die Zeit

Max Störzenhofecker überzeugte mit klugen Aktionen im defensiven Mittelfeld, ließ seine Qualitäten am Ball immer wieder aufblitzen und bereicherte in der Schlussphase vehement die Angriffsbemühungen seines Teams. Jedoch vergeblich, Dittenheim brachte den Vorsprung über die Zeit. "Ein packendes Bezirksliga-Duell auf Augenhöhe", hatte Daniel Kießling gesehen. Obwohl sein SVR erneut ein "verbesserungswürdiges Abwehrverhalten" offenbarte.

Kießling wollte "unbedingt punkten" bei den auch nicht berauschend in die Saison gestarteten Altmühltalern. Daraus ist nichts geworden, trotzdem kommt keine Unruhe auf. "Wir haben einen schlagkräftigen Kader." Die Corona-Spielzeit 2019/21 haben sie zufriedenstellend auf Platz sieben abgeschlossen. In Richtung Mittelfeld soll der Weg in den nächsten Wochen gehen.


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Am Gelingen dieses Vorhabens dürften auch die meisten anderen Bezirksligisten und ihr Anhang Interesse haben. Allein des "guten Essens und der tollen Leute" im SVR-Sportheim wegen.

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