Tempo! Nürnbergs Basketball-Erfolgsrezept
20.2.2015, 08:31 UhrDamit sie künftig auch auf dem Asphalt weiterhin durchstarten können, bekamen die Spieler von Trainer und Sportdirektor Ralph Junge am Donnerstag neue Autos verpasst. Auf dem Parkett wird ihnen das gegen Heidelberg keinen Vorteil verschaffen, aber dort legten die Nürnberger längst anderweitig zu, wie der jüngste Auswärtsauftritt beim 76:59-Sieg in Paderborn bewies.
„Wir haben mit fast 20 Punkten Vorsprung gewonnen, das ist sehr positiv. Wir haben diese Saison sicher schon bessere Spiele gemacht, aber wir haben eben genau solche Spiele in der Hinrunde verloren. Wir haben defensiv unseren Job so gut gemacht, dass der Gegner eigentlich gar keine Chance hatte, das Spiel zu gewinnen“, benennt Junge einen Fortschritt und führt weitere an: „Weniger Ballverluste oder schlechte Würfe, das ist ein Unterschied zur Hinrunde und vielleicht ist es auch einer in der Mentalität, dass wir konsequenter rangehen“.
Sichere Defensive und genügend Ausdauer
Wer die Defensive der Nürnberger nicht knacken kann, steckt bei deren Offensivpotenzial schnell in Schwierigkeiten, auch weil die Franken über genügend Ausdauer verfügen, um über 40 Minuten hohes Tempo gehen zu können. Genau diese Qualität soll auch gegen Heidelberg der Schlüssel sein. „Das ist eine Mannschaft, die eine Menge Potenzial hat. Sie haben massig Leute, die Spiele entscheiden können und eine ganz gefährliche, ganz erfahrene Truppe“, so Junge. „Wir müssen versuchen, ihnen über Intensität und über Tempo Stück für Stück den Zahn zu ziehen“.
Trotz ihres Könnens bezeichnet Junge die Gäste aber auch als „Wundertüte“. Heidelberg kann sich in einen Rausch steigern und tolle Spiele abliefern. Genauso kann die Mannschaft vom Neckarufer allerdings auch im Verlauf einer Partie die Lust verlieren und sich in eine Niederlage fügen, ohne dabei die letzten Reserven zu mobilisieren.Zuletzt verlor das Team, in dem mit Ahmad Smith ein ehemaliger Nürnberger steht, drei Spiele in Folge, kassierte am vergangenen Wochenende zuhause gegen Jena eine herbe 56:97-Pleite. Weil sich die Heidelberger davon angestachelt fühlen könnten, warnt Junge: „Sie haben bei uns nichts zu verlieren“. Ohnehin zählt Nürnberg aufgrund der Erfolgsserie und Tabellenplatz zwei zu den Teams, die von der Konkurrenz besonders gerne geschlagen werden wollen. Junge sieht die Favoritenrolle gelassen: „Damit müssen wir leben. In den Play-offs wird das auch so sein, damit müssen wir lernen umzugehen und ich denke, dass wir damit umgehen können“.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen