Topspiel in Hamburg: Fürther Eiseskälte auch vor dem Tor?
13.2.2021, 05:52 UhrAuch wenn er in Schweden aufgewachsen ist, ist Branimir Hrgota eher ein Freund von wärmeren Temperaturen. In der Sommerpause, hat er mal erzählt, verbringt er gerne Zeit in Kroatien, in der Heimat seiner Eltern. "Ungewohnt" nennt er die aktuellen Rahmenbedingungen seines Arbeitsalltags, auch er kann sich Schöneres vorstellen als bei Schnee und Minusgraden zu trainieren, aber eigentlich ist das dem Kapitän der SpVgg Greuther Fürth in dieser Woche auch herzlich egal. Es steht schließlich ein Topspiel an.
Am Samstag (13 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) ist das Kleeblatt im Hamburger Volksparkstadion zu Gast. Es ist die Begegnung zwischen dem Tabellenführer der zweiten Bundesliga und dem Tabellenvierten und auch wenn sich am 21. Spieltag natürlich noch nicht von einer Vorentscheidung sprechen lässt, ist die Partie im Aufstiegskampf doch zumindest richtungsweisend.
Ein "sehr, sehr enges Spiel"
Ein "sehr, sehr enges Spiel" erwartet Hrgota und ein "sehr gutes Spiel", immerhin treffen da die beiden Mannschaften aufeinander, die vor dem Tor am meisten mit dem Spielgerät anzufangen wissen. 46 Mal hat der HSV den Ball im Kasten des Gegners untergebracht, das Kleeblatt kommt auf 41 Treffer. Maßgeblich daran beteiligt: Branimir Hrgota.
Neun Tore hat der Stürmer bereits erzielt, dazu vier Vorlagen gegeben. Beim Hinspiel, das die Hamburger sehr glücklich mit 1:0 für sich entscheiden konnten, haderte nicht nur Hrgota noch mit den vergebenen Chancen. Danach lief es besser und nun, in der Rückrunde, hat sich Hrgota sogar dem Wetter angepasst.
Eiskalt ist er vor dem Tor oder wenn er zum Elfmeter antritt, sowohl gegen Aue als auch gegen Würzburg gelangen ihm zwei Treffer. Der Kapitän geht auch hier voran, auch wenn ihm das offiziell nicht so wichtig ist. "Es geht nicht darum, wie viele Tore Brani schießt", sagt er und klingt dabei so distanziert, als würde er gerade nicht über sich selbst sprechen.
Mehr Wille, mehr Hunger
Hrgota scheint generell nicht der Typ dafür, um zu überdrehen. Mit 28 Jahren zählt er zu den erfahrenen Kräften in der Mannschaft, er hat bereits den DFB-Pokal gewonnen, im Europapokal gespielt und für die schwedische Nationalmannschaft. "Klar, ist das etwas Besonderes", sagt er über das anstehende Spitzenspiel, aber: "Es ist nur ein Spiel. Es reicht nicht, wenn man in Hamburg gewinnt und dann vier Spiele hintereinander verliert."
In Fürth nehmen sie das Wort "Aufstieg" noch immer nicht oder nur sehr ungern in den Mund. In zwei, drei Wochen wird man wissen, ob das die richtige Herangehensweise war oder ob sie nicht mehr an diesem schönen Thema vorbeikommen.
Für den Moment geht es zunächst einmal darum, wer am Samstag die frostigen Temperaturen im Volksparkstadion besser ignorieren kann. "Wer mehr Wille hat, mehr Hunger, wird dieses Spiel gewinnen", glaubt Branimir Hrgota.
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