Torpremiere! Fürths Raum macht aus Null Eins
18.4.2021, 13:45 UhrFür Auffälliges ist David Raum in dieser Saison immer gut. Schnellster Spieler, bester Vorbereiter - als das sind Prädikate, die man mit dem Linksverteidiger der Spielvereinigung Greuther Fürth verbinden konnte und kann. Nur eines fehlte ihm: ein selbst erzieltes Tor.
Per Kopf in der Druckphase
Am Freitagabend hat sich das geändert. Beim 2:2 (0:2) am Böllenfalltor im Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 machte der 22-Jährige in seiner ganz persönlichen Statistik aus einer Null eine Eins. Mit dem Kopf. Mitten in der Phase, in der das Kleeblatt den Druck erhöhte, einen Schlussspurt anzog, Darmstadt vor immer größere Probleme stellte.
Mit einer Energieleistung war die Spielvereinigung zurückgekommen, in der Pause hatten sie die Basis dafür gelegt. "Der Trainer hat uns gut eingestellt. Wir haben uns als Mannschaft nochmal zusammengerauft, wir haben miteinander geredet, wir haben gesagt, wir gehen jetzt positiv hier ran", berichtete Raum von dem, was in der Fürther Kabine besprochen worden war.
Rhythmus gefunden
Zuvor hatten es die Weiß-Grünen in Südhessen nicht gerade leicht gehabt. Ein frühes Gegentor nach einem Freistoß von Tobias Kempe nach nicht einmal 120 Sekunden, dann noch das 0:2 von Serdar Dursun. Es galt etwas aufzuholen und in den Rhythmus zu kommen, der zunächst etwas gefehlt hatte. Was viele, ungewöhnliche Fehlpässe dokumentierten.
Auch das frühe Gegentor machte sich bemerkbar. "Natürlich ist das brutal bitter, wenn man so früh ein Standardgegentor kriegt. Wir wussten, die haben da einen Spezialisten in der Truppe", so Raum. Der Spezialist Kempe traf. Dennoch versuchten die Fürther das, was sie in jedem Spiel in der laufenden Saison versuchen. "Im Endeffekt haben wir probiert, den Plan weiter durchzusetzen", erzählt Raum.
Wichtige Flankenläufe
Der künftige Hoffenheimer hatte mit seinen Flankenläufen seinen Anteil daran, dass die Fürther nach dem Seitenwechsel im besser wurden, die Darmstädter offensichtlich deutlich mehr ärgerten. Der Ball lief nach gut einer Stunde weitgehend wieder so, wie man das von der Spielvereinigung in dieser Saison kennt.
"Wir haben uns in der zweiten Halbzeit den verdienten Punkt erspielt, wenn es ein bisschen glücklich läuft, gewinnen wir das Spiel", analysierte Raum und zielte auf den Abseitstreffer von Dickson Abiama in der 85. Minute ab. Fürths Joker stand hauchdünn im Abseits, eine Auslegung, die vertretbar war. "Ich glaube, das sagt sehr viel über unsere Qualität aus. Es ist sehr schwer hier in Darmstadt bei einem 0:2 zur Halbzeit so aus der Kabine zu kommen", lautete Raums Fazit. Sie schafften es mit einem Remis am Ende, auch weil er seine Torpremiere feiern konnte.
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