Trainingsauftakt: Beim HC Erlangen fließt Schweiß

Christoph Benesch

Erlangen

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11.7.2018, 08:58 Uhr
Blut und Schweiß: Athletikcoach Andreas Wittke (l.) beim Laktattest mit Nico Büdel.

© Sportfoto Zink / WoZi Blut und Schweiß: Athletikcoach Andreas Wittke (l.) beim Laktattest mit Nico Büdel.

Die einen machen lockeres Showtraining bei Sonnenschein, die anderen einen Waldlauf, wieder andere verabschieden sich erst einmal in den Kraftraum. Beim HC Erlangen gab es nichts von alledem am Dienstag, zum offiziellen Trainingsauftakt des Handball-Bundesligisten: Der Himmel war wolkenverhangen und schickte immer wieder kräftige Schauer auf die Laufbahn des Turnvereins am Europakanal, als um 8 Uhr Coach Adalsteinn Eyjolfsson die erste von zwei Laufgruppen zum Laktattest begrüßte.

"Ich freue mich auf den Trainingsauftakt", behauptete Nikolai Link. Nach fünf Wochen Pause, davon drei mit Hightech-Uhr am Handgelenk, die die Umsetzung der Trainingspläne direkt an die Coaches weiterschickte, "wird es Zeit, wieder einen Ball in der Hand zu haben". Den gab es aber erst um 16 Uhr, bei der zweiten lockeren Einheit in der Hiersemann-Halle.

Mit aufgestocktem Kader

"Wir wollen die Belastung besser steuern, Athletik- und handballspezifisches Training besser aufeinander abstimmen", so Eyjolfsson. Eine Verletzungsmisere wie zuletzt möchten sie keinesfalls mehr erleben, deshalb darf Johannes Sellin nach seiner Oberschenkelverletzung noch kürzertreten. Torwart Gorazd Skof war der Einzige des um zwei Spieler auf 20 Akteure aufgestockten Kaders, der gestern fehlte – der Slowene bekam zwei Tage Sonderurlaub nach zwei Wochen bei der Nationalmannschaft.

Auch Skof wird aber dabei sein, wenn am Samstag, 14. Juli, ab 12 Uhr auf dem Erlanger Hugenottenplatz die offizielle Teamvorstellung ansteht. Gegen 14 Uhr bricht der HCE dann ins Kurztrainingslager nach Herrsching auf, wo um 19 Uhr ein Test gegen DHfK Leipzig ansteht.

"Wir wollen uns langfristig nach oben orientieren", verrät René Selke, der Geschäftsführer. Weiterentwicklung als Ziel also, die nach einer holprigen zweiten Bundesligasaison nicht nur sportlich gilt, sondern auch wirtschaftlich: Beim Etat, der sich auf rund fünf Millionen Euro belaufen dürfte, entfällt etwas weniger als die Hälfte auf Spieler und Trainer. Damit gehört der HC Erlangen weiter zum unteren Drittel der Liga. Wenngleich man sportlich dort auf keinen Fall landen will, wenn am 2. September Gummersbach zum ersten Heimspiel kommt.

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