Transferwirbel um Hack: FCN will seinen Offensiv-Star behalten

28.8.2020, 14:10 Uhr
Blick nach oben - auch eine Liga höher? Robin Hack will zum 1. FC Köln in die Bundesliga, doch der Club plant in der Saison 2020/21 fest mit ihm.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Blick nach oben - auch eine Liga höher? Robin Hack will zum 1. FC Köln in die Bundesliga, doch der Club plant in der Saison 2020/21 fest mit ihm.

Das Ringen um Nürnbergs Top-Torschützen der vergangenen Saison geht weiter. Medienberichten zufolge sollen sich Robin Hack und der 1. FC Köln bereits auf einen Transfer geeinigt haben. Kölns lebhaftes Interesse am quirligen Lockenkopf und das bereits vorgelegte Angebot von zwei Millionen Euro machten schon seit Wochen die Runde.


Terodde für Hack: Plant der FCN den Tausch mit Köln?


Was jetzt noch für einen Transfer fehlt? Die Zustimmung des 1. FC Nürnberg. Doch dieser möchte seinen Offensiv-Star gerne behalten, wie FCN-Sportvorstand Dieter Hecking betonte: "Wir planen fix mit ihm." Der Stand bei Hack sei "unverändert". Für die Entwicklung des U21-Nationalspielers sei es alles andere als schädlich, wenn er in Nürnberg bleibt. Auf die Frage, ob die Schmerzgrenze für den wertvollsten Spieler in seinem Kader durch die Coronakrise gesunken sei, antwortete Hecking: "Für mich ist das kein großes Thema, weil ich eine klare Stellung dazu habe. Wir wollen Robin nicht abgeben." Mindestens vier Millionen Euro sollen es sein, die der Club als Ablöse für einen Transfer seines Talents verlangt. Darunter ist Hecking nicht gesprächsbereit.

Club in exzellenter Verhandlungsposition

Aus den Aussagen des neuen Club-Sportvorstands geht hervor: Der FCN plant fest mit dem gebürtigen Pforzheimer und zeigt sich von den bisherigen Avancen der Geißböcke unbeeindruckt. Allerdings hofft Hack nach Bild-Informationen weiter auf einen Wechsel in die Bundesliga. Bei seinem jetzigen Verein hat er klar auf einen Wechsel nach Köln gepocht und erhofft sich vom Club Gesprächsbereitschaft.

FC-Sportvorstand Horst Heldt gab zuletzt das Interesse des Bundesligisten am leichtfüßigen Filigran-Techniker zu: "Robin Hack ist natürlich ein interessanter Spieler für den 1. FC Köln." Auf Nachfrage der Kölner Boulevardzeitung Express merkte er allerdings an: "Derzeit gibt es keinerlei Bewegung bei den Personalien." Doch nicht nur der 1. FC Köln zeigte in den letzten Wochen sein Interesse am offensiven Talent. Immer wieder wurde er auch mit dem FC Brentford und Red Bull Salzburg in Verbindung gebracht.

Vor einem Jahr wechselte Hack von der TSG Hoffenheim an den Valznerweiher. Mit 500.000 Euro Ablöse hat Ex-Sportvorstand Robert Palikuca im Nachhinein gesehen ein echtes Schnäppchen eingetütet. In Nürnberg bekam der 22-Jährige einen Vierjahresvertrag, der bis 2023 gültig ist. Die lange Restlaufzeit des Vertrags bringt den Club in eine exzellente Position in den Verhandlungen um den U-Nationalspieler.

"Wechselwunsch ist für mich völlig egal"

Doch würde Hack überhaupt von einem Wechsel profitieren oder können ihn ein bis zwei Jahre als Hauptakteur beim Club in seiner Entwicklung noch viel weiterbringen, als eine Nebenrolle bei einem Erstligisten? Besonders von der Zusammenarbeit mit Neu-Coach Robert Klauß könnte der U21-Nationalspieler in der Zukunft profitieren. Die Spielphilosophie von Klauß, die auf schnellem Umschalten basiert, passt perfekt zum Spielerprofil des blitzschnellen Technikers. Der Club-Trainer sieht in ihm einen jungen, hochtalentierten Spieler mit extrem viel Potenzial nach oben, der allerdings bei weitem noch nicht fertig gereift ist. Entsprechend fördern will ihn Klauß.

Beim Test gegen die TSG Hoffenheim war das deutlich zu erkennen: Klauß coachte seinen Jung-Star häufig, wobei er unermüdlich sein Positionsspiel korrigierte. "Das ist normal, ein junger Spieler braucht solche Hilfestellungen", so der 35-Jährige im Bild-Interview. Auf Hack treffe dies in besonderem Maß zu: "Wenn er in der richtigen Position an den Ball kommt, ist er eine Waffe." Zu einem möglichen Transfer merkte er an: "Der Wechselwunsch ist für mich völlig egal, weil ich Trainer bin. Es interessiert mich nicht, wer wo hin will. Er ist mein Spieler, hat Vertrag. Robin ist ein super Spieler, den wir einfach brauchen, mit dem wir planen."

Bereits beim nächsten Testspiel plant Klauß wieder mit einem voll einsatzbereiten Hack. Nach einer Prellung, die er sich beim Test gegen Hoffenheim zugezogen hatte, trainierte der 22-Jährige im Trainingslager meist individuell. Am Samstag gegen Türkgücü München soll er aber wieder mit dabei sein – falls er dann noch immer Spieler des 1. FC Nürnberg sein sollte.

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