Spruchbänder im Stadion

Ultras kritisieren Jürgen Klopps neuen Job bei Red Bull: "Bist du bekloppt?"

Erik Thieme

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20.10.2024, 10:21 Uhr
Die Mainzer Spruchbänder beim Bundesligaspiel gegen RB Leipzig.

© IMAGO / Sven Simon / Beautiful Sports Die Mainzer Spruchbänder beim Bundesligaspiel gegen RB Leipzig.

Zehn Jahre stand Jürgen Klopp beim FSV Mainz 05 als Spieler unter Vertrag, 2001 beendete er dort seine Karriere. Anschließend begann er in Mainz seine Karriere als Trainer und blieb sieben Jahre, ehe er bei Dortmund und Liverpool zu einem der einflussreichsten und besten Coaches im Weltfußball aufstieg. Nicht wenige wünschen sich den charismatischen Stuttgarter sogar als Nachfolger für Nationalcoach Julian Nagelsmann.

Im Sommer beendete er dann in Liverpool seine zumindest vorerst letzte Trainerstation. Stattdessen wird der 57-Jährige in Zukunft als Head of global Soccer bei Red Bull, also als oberster Chef der Fußballabteilung von RB, in das Fußballgeschäft zurückkehren. Gerade Traditionalisten, die gegen eine weitere Kommerzialisierung des Sports kämpfen, ist das ein Dorn im Auge.

Spruchbänder während Bundesligapartie gegen RB Leipzig

Bei der Bundesligapartie des FSV Mainz 05 gegen RB Leipzig bezog dann auch die aktive Fanszene der Mainzer Stellung zu Klopps neuem Job. Auf einem Spruchband ist ein erst kürzlich von Jürgen Klopp getätigtes Zitat zu lesen: "Ich mag Menschen, bis sie mich enttäuschen", hatte der 57-Jährige in einer Folge des Podcasts "Im Kopf des Trainers" gesagt.

Das ließen die Mainzer Fans jedoch nicht so stehen, sie stellten im Anschluss an das Zitat die rhetorische Frage "Bist du bekloppt?", wobei die Buchstaben "klopp" im Wort bekloppt rot statt schwarz waren. Außerdem zierte ein großes Banner mit der Aufschrift "Alles was wir dich haben werden lassen hast du vergessen?" die Mainzer Kurve.

Für den Mainzer Sportvorstand Christian Heidel ist Klopps Wechsel zum im Fußball von vielen verhassten Red-Bull-Konzern kein Problem. Auf die Frage, ob Klopps neuer Job sein Denkmal beschädigen könnte, antwortet Heidel vor dem Spiel bei Sky: "Ach du lieber Gott. Wer sich da irgendwie Gedanken macht, hat ein Brett im Kopf." Dann präsentierten die Fans ihre Banner.

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