Umstrittener Elfer: Der Club hadert mit dem Kölner Keller

Fadi Keblawi

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18.9.2020, 21:51 Uhr
Die Sekunden nach dem Pfiff: Der Club verzweifelt am Schiedsrichter.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Die Sekunden nach dem Pfiff: Der Club verzweifelt am Schiedsrichter.

Enrico Valentini fasste den ersten Zweitliga-Abend der Saison kurz und prägnant zusammen: "Auswärtsspiel, Freitagabend, 1:1 - das ist okay", sagte Nürnbergs neuer Kapitän. Dabei belassen wollte er es aber nicht. Er wurde ja auch noch gefragt, wie es zu diesem 1:1 hatte kommen können und hatte dabei eine Hauptrolle gespielt. Nach dem etwas überraschenden 1:0 der Nürnberger, das Tim Handwerker kurz vor der Pause mit einem platzierten Distanzschuss erzielt hatte, war Jahn Regensburg nach der Pause zurückgekommen.

Nach 54 Minuten war eine Hereingabe aus knapp einem Meter an Valentinis Hand gelandet. Weil Valentini im Strafraum stand, hatte sich in der Folge der Kölner Video-Keller eingeschaltet und Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck mit einiger Verzögerung davon überzeugt, auf Elfmeter zu entscheiden. Ob es einer war? "Ich habe meinen Arm relativ weit unten und werde aus einem Meter volle Pulle angeschossen", sagte Valentini, "jetzt können Sie entscheiden, was ich mit meinem Arm da machen soll."

"Das war kein Elfmeter"

Sein Trainer hatte seine Entscheidung da schon gefällt. "Das war kein Elfmeter", sagte Robert Klauß. Die Erkenntnis brachte ihm so spät nur auch nichts mehr, Klauß und die anderen Nürnberger mussten mit diesem einen Punkt zum Auftakt leben - und konnten es auch einigermaßen gut. "Ein gerechtes Unentschieden", sagte Klauß, "Regensburg hatte mehr Aktionen im Strafraum, wir hatten die klareren Gelegenheiten."


Remis in Regensburg: Ein Pfiff stört den FCN-Auftakt


Es waren sehr wenige Gelegenheiten, das wussten sie beim FCN selbst. "Spielerisch müssen und können wir deutlich mehr machen", sagte Valentini. Das wird schon, sagte Klauß: "Ich war nicht zufrieden mit dem Spiel mit dem Ball, aber das ist ein Prozess, das dauert am längsten." Mit etwas Glück sieht man schon in der nächsten Woche Fortschritte, dann könnte Neuzugang Manuel Schäffler sein Debüt im Angriffszentrum geben. "Er hätte uns mit seiner Präsenz sicher gut getan", sagte Klauß.

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