Veitsbronner Volleyballerinnen siegten im Derby

07.10.2014, 10:00 Uhr
Miriam Bauer freut sich über den Derby-Sieg.

© Sportfoto Zink / WoZi Miriam Bauer freut sich über den Derby-Sieg.

Alwin Bamberger musste lächeln. Ja, der Sieg seiner Mannschaft sei doch eine kleine Überraschung gewesen, stimmte der Trainer des ASV Veitsbronn zu. Mit 3:1 (25:23, 25:18, 9:25, 25:23) gewannen seine Mädels das Nachbarschaftsduell beim favorisierten TV Altdorf. Warum dieser Erfolg nicht eingeplant war, erschließt sich relativ schnell.

In seiner zweiten Saison in der dritten Liga geht es für den ASV, der zuvor zwei Niederlagen kassiert hatte, nur um eines: „Wir haben einen kleinen Kader mit sieben Spielerinnen, da zählt nur der Klassenerhalt“, sagte Bamberger, der sich natürlich trotzdem über den Coup freute. „Eine kleine Chance haben wir uns schon ausgerechnet. Wir haben das dann auch taktisch gut gemacht“, lobte der ASV-Coach seine Schützlinge und fügte grinsend hinzu: „Die Altdorferinnen haben vielleicht gedacht, dass sie uns abschießen können.“

Dieser Aussage hätte man im TV-Lager wohl nicht zu hundert Prozent zugestimmt, aber einen Heimsieg hatte sich die Mannschaft des Trainerduos Milan Dörnhöfer und Manuel Wolz schon erhofft. Und zunächst sah es ja auch gut aus. Vor rund 100 Zuschauern führte der TV um Spielführerin und Geburtstagskind Judith Kossack im ersten Durchgang deutlich, ehe das Spiel kippte und Veitsbronn am Ende mit 25:23 gewann. Das gleiche Bild im zweiten Satz: Altdorf lag mit 9:3 vorne, verlor den Durchgang aber mit 18:25.

Lediglich im dritten Spielabschnitt hielten die Hausherrinnen ihre Führung – 25:9. Doch der entscheidende Satz war dann wieder ein Auf und Ab für beide Seiten, die Chance zum Spielball ließen sich die Gäste beim Stand von 24:23 aber nicht entgehen, und Eva Müller machte die Überraschung nach 95 Minuten perfekt.

Ein "Fehler-Vermeidungs-Sport"

„Wir haben verdient verloren. Frauen-Volleyball ist auch ein Fehler-Vermeidungs-Sport – und wir haben die Fehler für Veitsbronn übernommen“, haderte Milan Dörnhöfer nach der ersten Saisonniederlage. Dabei waren die Vorzeichen schon nicht die besten. „Unser Kader war durch Verletzungen dezimiert, aber das soll jetzt keine Ausrede sein“, sagte Dörnhöfer, der bemängelte, dass „wir nach den deutlichen Führungen das Spiel haben fallen lassen.“

Und damit auch die Heimpremiere vermasselt. Denn aufgrund der kurzzeitigen Sperrung der Mittelschule musste die Mannschaft aus dem Nürnberger Land vergangene Woche beim 3:0-Heimsieg über Planegg-Krailling nach Schwaig ausweichen. Was laut Dörnhöfer keine einmalige Aktion gewesen sein muss. Erst Frauen-Volleyball in der dritten Liga, anschließend Männer-Volleyball in der zweiten – „da könnte man den Volleyball-Sport in der Region doch gut präsentieren“, deutete Dörnhöfer eine mögliche Zusammenarbeit mit dem SV Schwaig auch in der Zukunft an.

Apropos Zukunft: Als amtierender Meister der dritten Liga – Schwabing wurde der Titel wegen Verstößen gegen das Passwesen ja drei Wochen nach der Saison noch aberkannt, Altdorf rutschte auf – stellt sich auch die Frage nach den Ambitionen für die aktuelle Spielzeit. „Wir haben vor der Saison einige Stammspielerinnen verloren, wir wollen die Liga halten und im Mittelfeld mitspielen“, erklärt Milan Dörnhöfer. Und vielleicht auch mal ein Derby gewinnen . . .

VfL Nürnberg weiter souverän an der Tabellenspitze

Keine Blöße gab sich der VfL in seinem ersten Auswärtsspiel der Saison. Mit 3:0 (25:19, 25:22, 25:16) gewann die Mannschaft von Trainer Michael Raddatz eine Woche nach dem Hinspiel auch das Rückspiel beim Schlusslicht TV Planegg-Krailling und führt die Tabelle der dritten Liga Ost weiter an. Am kommenden Wochenende sind die heimischen Vertreter spielfrei.

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