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Verwirrung um ehemaligen Kleeblatt-Coach: Neuer Trainerjob an Steuergesetzen gescheitert?

Erik Thieme

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31.8.2024, 15:29 Uhr
Bruno Labbadia wird nicht der neue Coach der nigerianischen Nationalmannschaft.

© IMAGO/Uwe Koch/Eibner-Pressefoto Bruno Labbadia wird nicht der neue Coach der nigerianischen Nationalmannschaft.

Bruno Labbadia ist als Trainer schon viel herumgekommen, unter anderem trainierte er in der Saison 07/08 auch die Spielvereinigung aus Fürth. Zuletzt stand er beim VfB Stuttgart unter Vertrag, wurde allerdings nach nur vier Monaten wieder entlassen.

Seitdem hatte er kein Traineramt inne, bis es Anfang der Woche Gerüchte um einen neuen Job gab. Am vergangenen Dienstag verkündete dann der nigerianische Verband NFF die Einigung mit Labbadia auf X und stellte ihn als neuen Nationalcoach vor. Dabei war der Verband wohl etwas voreilig, da nach Informationen des "Kicker" noch nicht alle Fragen geklärt waren. Am Freitag vermeldete das Sportmagazin dann Labbadias Absage an den Verband.

Einen Tag später folgt nun das offizielle Statement des NFF samt einer kuriosen Begründung für das Aus. Der nigerianische Fußballverband machte die "strengen" Steuergesetze in Deutschland für die verpatzte Einigung verantwortlich.

"Wir haben uns in den letzten drei Tagen mit der Steuerfrage befasst, und ich habe ihm klar gesagt, dass die NFF auf keinen Fall zustimmen wird, den von den deutschen Steuerbehörden geforderten Steueranteil auf sein Gehalt zu verrechnen", lässt sich der Präsident des Verbandes auf X zitieren. Ihm zufolge geht es um weitere "32 bis 40 Prozent des Gehalts". Die Steuerangelegenheiten seien bei der Vertragsverhandlung zuvor kein Thema gewesen.

Jetzt soll zunächst Augustine Eguavoen das Nationalteam trainieren. Bisher war Eguavoen Technischer Direktor des NFF, nun wird er wohl Nigeria auf den Africa Cup 2025 vorbereiten.

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