Vier für Verbeek: Der Club in Hamburg
15.3.2014, 20:28 UhrDie Hauptdarsteller liegen flach, wer rückt nun ins Rampenlicht? Das Duell des Nürnberger Abwehrspezialisten Per Nilsson mit Hamburgs gefährlichem Offensiv-Bullterrier Pierre-Michel Lassoga wurde lange mit Spannung erwartet, schließlich hatte ersterer seine Rot-Sperre verbüßt und letzterer seine Oberschenkelverhärtung scheinbar auskuriert. Doch Pustekuchen: Ein Muskelfaserriss hat Nilsson drei Wochen Auszeit beschert und Lasoggas Oberschenkel zwickt noch immer. Ersteres ist keine gute Nachricht, über Lasoggas Verlängerung im Krankenstand sind wir jetzt nicht wirklich traurig. Jetzt müssen es andere richten, vielleicht diskutiert man in beiden Lagern am Sonntag das Aufeinandertreffen von Jaques Zoua und Ondrej Petrak.
Geht Nürnbergs Aufbruchsstimmung wieder baden? Oktober 2013, der Club schöpfte nach einem spektakulären und mit viel Moral erkämpften 3:3 in Bremen Hoffnung auf bessere Zeiten. Bis der HSV die Klingen mit den Nürnbergern kreuzte und diese mit 5:0 böse abwatschte. Jetzt hat der fränkische Altmeister zwar ein unnötiges 0:2 gegen Bremen hinter sich, vier Rückrundensiege sollen in den derzeit laufenden "Wochen der Wahrheit" im Tabellenkeller aber dennoch zu einer kleinen Vorentscheidung in Sachen Klassenerhalt veredelt werden. Ob der HSV nun wieder den Spielverderber mimt?
Bringt der Club den Dino auf den Fahrstuhl-Geschmack? Sieben Abstiege treffen auf über 50 Jahre ununterbrochene Erstklassigkeit. Doch die Nürnberger könnten mit einem Sieg an der Waterkant den HSV so langsam in den Fahrstuhl Richtung Sandhausen, Ingolstadt und Co. drücken. Denn sind wir mal ehrlich: Angesichts der "Leistungen" in den vergangenen Jahren und in der laufenden Saison kann man schon den Eindruck gewinnen, als habe der HSV langsam genug von langweiligen Auswärtsfahrten nach Dortmund, Schalke oder Stuttgart.
Diekmeier-Beißhemmung oder Sticheleien eines Ex-Fürthers, was wiegt schwerer? Dennis Diekmeier schied 2010 vom FCN im Guten, bis zu seinem letzten Tag gefiel es dem spurtstarken Rechtsverteidiger in der Noris, bis die damals größere sportliche Herausforderung ihn gen Norden zog. Sein Karrieresprungbrett am Sonntag tief ins Mark zu treffen, könnte dem 24-Jährigen äußerst schwerfallen. Doch da sind ja auch noch die Ex-Fürther Sven Neuhaus, Lasse Sobiech und vor allem Heiko Westermann, die mit dem Club herzlich wenig Mitleid haben werden. Westermann war es, der vor ein paar Jahren noch sinngemäß ins Sky-Mikrofon ätzte, dass er es nicht verstehe, warum die Franken alle zum Club rennen, wenn die doch Fürth in der Nachbarschaft haben. Zündstoff ist in dieser Hinsicht also vorprogrammiert...
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