Vier Vorsitzende leiten den LAC Quelle Fürth
9.2.2018, 12:13 UhrFür Jan Glößinger, Pressesprecher der Leichtathletikabteilung des TV Fürth 1860, bilden die Vier die "gewünschte Mischung aus erfahrenen und jungen Ehrenämtlern".
Nachdem sich bei der letzten turnusmäßigen Mitgliederversammlung im November vergangenen Jahres noch kein neuer Vorstand gefunden hatte, blieben Werner Kaminski und Angelika Kühn-Maurer vorerst kommissarisch im Amt. Das außerordentliche Zusammenkommen an diesem Mittwoch sorgte nun für Klarheit. Gegenkandidaten gab es nicht.
Sehr zufrieden ist man nun beim LAC. "Die Vorstandschaft ist jetzt jünger. Trotzdem hat sie sowohl das notwendige Wissen über den Spitzensport als auch eine gute Vernetzung im Hauptverein und im Verband", fasst Glößinger die gute Mixtur zusammen. Größere Veränderungen seien derweil nicht zu erwarten.
Gleichwohl gibt es für die Neuen wichtige und zukunftsweisende Themen, die angepackt werden müssen. Weit oben auf der Agenda wird wohl die heikle Thematik Bundesstützpunkt stehen. Eine bundespolitische Entscheidung sieht eine Streichung von insgesamt 40 Leichtathletik-Stützpunkten vor. Diesen Status möchten die Fürther als traditions- und erfolgreicher Verein natürlich halten. Außerdem stünden laut Glößinger Gespräche an, wie das Sponsoring zukünftig besser aufgestellt werden könne.
Einer, der anpacken soll, ist Tim Höhnemann. Der 28-Jährige ist selbst seit 1996 im Verein: zu Beginn aktiv, dann als Trainer, nun als Teil des neuen Vorstands. Eine "Herzensangelegenheit" sei der LAC. Sein Schwerpunkt unter den vier gleichberechtigten Vorstandsmitgliedern ist der Bereich Veranstaltungen, die er als "Grundlage" des Vereins sieht.
"Wir brauchen Trainer"
Auch die Kommunikation mit den Verbänden läuft nun über ihn, beim Bayerischen Leichtathletikverband ist er selbst seit vier Jahren. "Dann sind es natürlich auch viele kleinere Sachen. Wir haben die gleichen Schwierigkeiten wie viele Vereine, heißt: Wir brauchen ehrenamtliche Helfer, ohne die gar nichts geht. Wir brauchen Trainer."
Lobende Worte findet er über seinen Vorgänger Werner Kaminski, der bei Bedarf auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite steht. "Es wurde sehr gut vorgearbeitet. Der Verein hat viel Nachwuchs, ist erfolgreich und steht auf gesunden Füßen." Dennoch findet Höhnemann: "Ein bisschen mehr ist immer ein gutes Ziel."
Außerdem im neuen Vorstand ist Julia Hiller, die als mehrfache deutsche Meisterin – Paradedisziplin: Mittelstrecken- und Hindernislauf – den Bereich Sport übernimmt. Als ehemalige Athletin schätzt sie den LAC und möchte "das, was mir während der aktiven Karriere ermöglicht wurde, den jetzigen Generationen ein Stück weit zurückgeben". Nun gelte es, in die neue Aufgabe hineinzuwachsen und die gute Arbeit der Vorgänger fortzuführen.
"Ich erkenne keinen Bereich, in dem alles schiefgelaufen ist, wo man jetzt alles ändern müsste", beschreibt die 31-Jährige. Ihre Hauptaufgaben sieht sie nun in der Nachwuchsentwicklung und in der Kommunikation zwischen Athleten, Trainern und Vorstand.
Das Team komplettieren Katrin Höhnemann, Mutter von Tim und bereits in der LAC-Geschäftsstelle tätig, als Bindeglied zum Hauptverein und Helmut Vetter, ehemaliger Finanzbeamter und LAC-Stützpunktleiter der Sprinter, als Mann für die Finanzen.
Der scheidende Vorsitzende Werner Kaminski wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Einen direkten Nachfolger für ihn als ersten Vorsitzenden gibt es nicht, laut Satzung sei das auch nicht nötig, hieß es.
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