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Von Nerz bis Flick: Fokus DFB - Elf Bundestrainer müsst ihr sein!

25.5.2021, 11:50 Uhr
Von Nerz bis Flick: Fokus DFB - Elf Bundestrainer müsst ihr sein!
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© dpa-Bildfunk

Der erste professionelle Spiele-Beobachter im nationalen Auftrag war Otto Nerz. Die Stellenbeschreibung lautete damals noch Reichstrainer. Als solcher wurde Nerz mit der Landesauwahl Dritter bei der WM 1934. Als es beim olympischen Turnier 1936 ein 0:2 gegen Norwegen setzte, musste der Hutträger seinen Hut nehmen. Unter den Zuschauern und wohl damit Indirekter-Kündigungsaussteller: Adolf Hitler. 
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Otto Nerz

Der erste professionelle Spiele-Beobachter im nationalen Auftrag war Otto Nerz. Die Stellenbeschreibung lautete damals noch Reichstrainer. Als solcher wurde Nerz mit der Landesauwahl Dritter bei der WM 1934. Als es beim olympischen Turnier 1936 ein 0:2 gegen Norwegen setzte, musste der Hutträger seinen Hut nehmen. Unter den Zuschauern und wohl damit Indirekter-Kündigungsaussteller: Adolf Hitler.  © pa/dpa/dpaweb/B3649_Schirner_Sportfoto/Schirner Sportfoto

Installiert als neuer Coach wurde Nerz‘ Assist, Sepp Herberger. Der Mannheimer, der mit seinem trockenen Humor und der Reduzierung aufs Wesentliche Fußballsprüche für die Ewigkeit schuf, sollte die deutsche Nationalmannschaft knapp 20 Jahre lang dirigieren. Das “Wunder von Bern“, Deutschlands ersten WM-Triumph, hat man Herberger zu verdanken. Und natürlich dem Mann links im Bild, dem Nürnberger Max Morlock (hier 1969 bei einem Benefizspiel), der beim 3:2 gegen die Ungarn im Spagatschritt den Anschlusstreffer markierte. Rücktritt? Herberger? Achso den gab’s 1964, nachdem die Spielweise seines Teams massiv kritisiert worden war. 
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Sepp Herberger

Installiert als neuer Coach wurde Nerz‘ Assist, Sepp Herberger. Der Mannheimer, der mit seinem trockenen Humor und der Reduzierung aufs Wesentliche Fußballsprüche für die Ewigkeit schuf, sollte die deutsche Nationalmannschaft knapp 20 Jahre lang dirigieren. Das “Wunder von Bern“, Deutschlands ersten WM-Triumph, hat man Herberger zu verdanken. Und natürlich dem Mann links im Bild, dem Nürnberger Max Morlock (hier 1969 bei einem Benefizspiel), der beim 3:2 gegen die Ungarn im Spagatschritt den Anschlusstreffer markierte. Rücktritt? Herberger? Achso den gab’s 1964, nachdem die Spielweise seines Teams massiv kritisiert worden war.  © Imago / Horstmüller

Herbergers Nachfolger wurde Helmut Schön, der hier dem damaligen Nationaltorhüter Hans Tilkowski Trost spendet. Unter Schöns Anleitung druckte sich das DFB-Team 1972 den Europameister- und 1974 in Deutschland mit Franz Beckenbauer, Gerd Müller & Co. den zweiten Weltmeister-Titel auf den Briefkopf. Als es beim Weltturnier 1978 in Argentinien deutlich schlechter lief bei der Nationalmannschaft, musste Schön das DFB-Deck als Trainer verlassen.
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Helmut Schön

Herbergers Nachfolger wurde Helmut Schön, der hier dem damaligen Nationaltorhüter Hans Tilkowski Trost spendet. Unter Schöns Anleitung druckte sich das DFB-Team 1972 den Europameister- und 1974 in Deutschland mit Franz Beckenbauer, Gerd Müller & Co. den zweiten Weltmeister-Titel auf den Briefkopf. Als es beim Weltturnier 1978 in Argentinien deutlich schlechter lief bei der Nationalmannschaft, musste Schön das DFB-Deck als Trainer verlassen. © dpa

Jupp Derwall, Schöns Assistent, stieg in der schwarz-rot-goldenen Hierarchie auf und brachte die Landesauswahl als Bundestrainer wieder auf Kurs. 1980 wurde Deutschland unter Derwall in Italien Europameister, bei der WM 1982 drang die DFB-Auswahl immerhin bis ins Finale vor. Das Halbfinal-Aus beim Kontinentalturnier zwei Jahre später in Frankreich bedeutete das Arbeitsende von “Häuptling Silberlocke“ als Nationalcoach. Achja, und natürlich ist das Berti Vogts, Derwalls Co-Trainer, rechts im Bild.
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Jupp Derwall

Jupp Derwall, Schöns Assistent, stieg in der schwarz-rot-goldenen Hierarchie auf und brachte die Landesauswahl als Bundestrainer wieder auf Kurs. 1980 wurde Deutschland unter Derwall in Italien Europameister, bei der WM 1982 drang die DFB-Auswahl immerhin bis ins Finale vor. Das Halbfinal-Aus beim Kontinentalturnier zwei Jahre später in Frankreich bedeutete das Arbeitsende von “Häuptling Silberlocke“ als Nationalcoach. Achja, und natürlich ist das Berti Vogts, Derwalls Co-Trainer, rechts im Bild. © dpa

DER KAISER! Franz Beckenbauer wurde Nationaltrainer, durfte sich aufgrund eines fehlenden Trainerscheins aber nur Teamchef nennen. An einem wunderbaren Abend in Rom, an dem so viele Fußballfans sozialisiert wurden, wurde Deutschland mit dem einstigen Weltklassespieler an der Seitenauslinie zum dritten Mal Weltmeister. 
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Franz Beckenbauer

DER KAISER! Franz Beckenbauer wurde Nationaltrainer, durfte sich aufgrund eines fehlenden Trainerscheins aber nur Teamchef nennen. An einem wunderbaren Abend in Rom, an dem so viele Fußballfans sozialisiert wurden, wurde Deutschland mit dem einstigen Weltklassespieler an der Seitenauslinie zum dritten Mal Weltmeister.  © Martina Hellmann (dpa)

Mit der hübschen WM-Trophäe, Kapitän und Vorzeigefranke Lothar Matthäus und Andy Brehme – gegen Argentinien im Finale nervenstarker Matchwinner – im Gepäck ging’s nach Hause. Mission erfüllt. Im Anschluss trat die Bayern-Legende als Nationalcoach zurück.
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Franz Beckenbauer

Mit der hübschen WM-Trophäe, Kapitän und Vorzeigefranke Lothar Matthäus und Andy Brehme – gegen Argentinien im Finale nervenstarker Matchwinner – im Gepäck ging’s nach Hause. Mission erfüllt. Im Anschluss trat die Bayern-Legende als Nationalcoach zurück. © Wolfgang Eilmes

Und danach? War Beckenbauer weg, Deutschlands fränkischer Rekordnationalspieler weiterhin auf dem Feld und an seiner Seite Nicht-mehr-Jupp-Derwall-Assistent Berti Vogts. Der “Terrier“ biss sich als Bundestrainer 1996 mit Deutschland zum EM-Titel, dank Club-Legende Andi Köpke und Golden-Goal-Boy Oliver Bierhoff. Und war ebenfalls weg, als Deutschland zwei Jahre später im WM-Viertelfinale an Kroatien scheiterte.
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Berti Vogts

Und danach? War Beckenbauer weg, Deutschlands fränkischer Rekordnationalspieler weiterhin auf dem Feld und an seiner Seite Nicht-mehr-Jupp-Derwall-Assistent Berti Vogts. Der “Terrier“ biss sich als Bundestrainer 1996 mit Deutschland zum EM-Titel, dank Club-Legende Andi Köpke und Golden-Goal-Boy Oliver Bierhoff. Und war ebenfalls weg, als Deutschland zwei Jahre später im WM-Viertelfinale an Kroatien scheiterte. © dpa

Dem nächsten Bundestrainer konnten derweil auch der Maiers Sepp und Uli Stielike nicht wirklich helfen. Nach einer sieglosen EM-Vorrunde war für Sir Erich Ribbeck - 1988 als Leverkusener Coach Uefa-Pokal-Sieger - und Gespannpartner Stielike wieder Schluss. 
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Erich Ribbeck

Dem nächsten Bundestrainer konnten derweil auch der Maiers Sepp und Uli Stielike nicht wirklich helfen. Nach einer sieglosen EM-Vorrunde war für Sir Erich Ribbeck - 1988 als Leverkusener Coach Uefa-Pokal-Sieger - und Gespannpartner Stielike wieder Schluss.  © dpa

Spielerische Stagnation mit dem Adler auf der Brust? Die war im Anschluss auch unter Hier-den-kicker-Besucher Rudi Völler zu konstatieren. Erfolgreich spielte die DFB-Elf zunächst gleichwohl. Bei der WM 2002 verhinderte in Yokohama Brasilien erst im Finale einen weiteren deutschen Titelgewinn. Einige tiefere Tiefpunkte und ein EM-Vorrunden-Aus später war die Nationalcoachzeit für den sympathisch-cholerischen Ex-Stürmer indes vorbei.
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Rudi Völler

Spielerische Stagnation mit dem Adler auf der Brust? Die war im Anschluss auch unter Hier-den-kicker-Besucher Rudi Völler zu konstatieren. Erfolgreich spielte die DFB-Elf zunächst gleichwohl. Bei der WM 2002 verhinderte in Yokohama Brasilien erst im Finale einen weiteren deutschen Titelgewinn. Einige tiefere Tiefpunkte und ein EM-Vorrunden-Aus später war die Nationalcoachzeit für den sympathisch-cholerischen Ex-Stürmer indes vorbei. © imago sportfotodienst

Es übernahmen? Ein weiterer verdienter Ex-Stürmer und in seinem Windschatten ein zumindest für Freiburger Verhältnisse verdienter Ex-Stürmer als sein Assistent. Jürgen Klinsmann und Joachim Löw - oder Klinsi und Jogi - um es burschikos zu schreiben - verordneten der DFB-Auswahl neue Strukturen und eine neue, frischere, sowie offensivere Spielweise, die Deutschland bei der Heim-WM 2006 ins Halbfinale stürmen ließ. 
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Jürgen Klinsmann

Es übernahmen? Ein weiterer verdienter Ex-Stürmer und in seinem Windschatten ein zumindest für Freiburger Verhältnisse verdienter Ex-Stürmer als sein Assistent. Jürgen Klinsmann und Joachim Löw - oder Klinsi und Jogi - um es burschikos zu schreiben - verordneten der DFB-Auswahl neue Strukturen und eine neue, frischere, sowie offensivere Spielweise, die Deutschland bei der Heim-WM 2006 ins Halbfinale stürmen ließ.  © Martin Schutt (dpa)

Nach dem Sommermärchen – Andi (links) wink amol – wollte der Klinsi nicht mehr, dafür aber der Jogi. Und wurde zwei Jahre später, Spanien geschuldet, Vize-Europameister, was bei Deutschlands Bilanz mit Blick auf die Kontinentalturniere davor dennoch ein veritabler Fortschritt war.
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Jürgen Klinsmann, (Joachim Löw und natürlich Andi Köpke)

Nach dem Sommermärchen – Andi (links) wink amol – wollte der Klinsi nicht mehr, dafür aber der Jogi. Und wurde zwei Jahre später, Spanien geschuldet, Vize-Europameister, was bei Deutschlands Bilanz mit Blick auf die Kontinentalturniere davor dennoch ein veritabler Fortschritt war. © dpa

Und seitdem? Wurde die deutsche Nationalmannschaft unter Joachim Löw: Dritter bei der WM 2010, Halbfinalist bei der EM 2012, WELTMEISTER 2014 in Rio - Mario Götze, wissmer alle – erneut EM-Halbfinalist 2016 und enorm enttäuschter Vorrunden-Raussegler 2018 in Russland. Und jetzt? Kommt der Elfte. Hansi Flick. Sextupel-Sieger mit den Bayern und früher bereits für den DFB coachend unterwegs. Nach der EM zumindest. Als Löws Nachfolger. Wird schon, Bundestrainer!
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Joachim Löw

Und seitdem? Wurde die deutsche Nationalmannschaft unter Joachim Löw: Dritter bei der WM 2010, Halbfinalist bei der EM 2012, WELTMEISTER 2014 in Rio - Mario Götze, wissmer alle – erneut EM-Halbfinalist 2016 und enorm enttäuschter Vorrunden-Raussegler 2018 in Russland. Und jetzt? Kommt der Elfte. Hansi Flick. Sextupel-Sieger mit den Bayern und früher bereits für den DFB coachend unterwegs. Nach der EM zumindest. Als Löws Nachfolger. Wird schon, Bundestrainer! © dpa