Wichtiges für Weiler: Koch-Show in Aue?

15.12.2014, 18:25 Uhr
René Weiler und sein Ost-Experte: Robert Koch steht in Aue besonders im Blickpunkt.

© Sportfoto Zink / DaMa René Weiler und sein Ost-Experte: Robert Koch steht in Aue besonders im Blickpunkt.

Jakub Sylvestr - beflügelt ihn die Aue-Lust oder bremst die Derby-Gefahr? Nürnbergs Solo-Stürmer steht vor aufregenden Tagen. Bei seiner alten Liebe, der er schon im Hinspiel einen empfindlichen Stich ins Herz versetzt hatte, trifft der Slowake auf viele alte Freunde und dürfte demzufolge besonders motiviert auftreten. Übermotivation in Form von ungestümer Zweikampfführung oder Wortgefechten mit dem Schiedsrichtergespann könnten dem Nürnberger Toptorjäger vor ein massives Problem stellen: Sieht er in Aue den gelben Karton, fehlt er ausgerechnet im Frankenderby gegen Fürth. Zurückziehen ist bei den über den Kampf kommenden Auern allerdings auch ein denkbar schlechter Ratgeber.

Die "Franken-Connection" - zertreten ausgerechnet Ex-Cluberer die zarte Nürnberger Euphorie? - Auch in Reihen der Auer stehen Spieler mit Verbindungen zum Gegner. Thomas Paulus, zwischen 1997 Jugend- und Profispieler am Valznerweiher, ist dank seiner Größe immer für einen Kopfballtreffer gut. Auch vom Elfmeterpunkt hat der gebürtige Kehlheimer schon das gegnerische Netz zittern lassen. Während Stipe Vucur und Michael Fink wohl den Vorzug vor Paulus erhalten, winkt Patrick Schönfeld ein Platz in der Startformation. Der gebürtige Nürnberger schnürte nur im Jugendbereich für den Club die Schuhe, hat sich über Oberhausen und Bielefeld für ein Zweitligaengagement im Erzgebirge empfohlen. Seine Liebe zum Club ist dennoch verbürgt, wurde der 25-Jährige in der laufenden Saison schließlich schon mit Fanschal im Frankenstadion gesichtet. Am Mittwoch tragen Paulus und Schönfeld das Veilchen-Trikot und können darin Nürnbergs emporwachsendes Pflänzchen Euphorie humorlos zertreten.

"Even Allmächtig" - wachsen die Veilchen auf norwegischem Granit? Seit Even Hovland die Geschicke in Nürnbergs Hintermannschaft leitet, steht diese ausgesprochen sattelfest. Gegentore entspringen im Moment eher aus individuellen Fehlern (Bulthuis in Aalen) oder unglücklichen Verkettungen (Mössmer-Eigentor gegen 1860 München). Am Mittwoch fühlt der FCE der Nürnberger Robustheit und ihrem norwegischen Granitfelsen Hovland gehört auf den Zahn.

Robert Koch - wie wichtig wird der Ost-Experte in Aue? Seine Verpflichtung im Sommer kommentierte Sportvorstand Martin Bader unter anderem mit folgenden Worten "Robert weiß, was es heißt, am 1. Dezember in Aue zu spielen, das muss man erlebt haben, und das hat er." Jetzt - wenn auch nicht am 1. Dezember - steht das Gastspiel in Aue auf dem Programm und reflexartig richtet sich der Blick auf den langjährigen Dresden-Spieler. Wird er am Mittwoch den Unterschied ausmachen, in einer mit Sicherheit umkämpften Partie zum Zünglein an der Waage werden?

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