Abschluss in Trondheim
Schwerstarbeit für Langläuferinnen: WM-Gold an Karlsson
09.03.2025, 14:12 Uhr
Norwegens Langlauf-Star Therese Johaug hat ihr großes Comeback nicht mit der ersehnten Goldmedaille gekrönt und bei widrigen Bedingungen die WM-Premiere der Frauen über 50 Kilometer auf dem Bronze-Rang beendet. Gold ging an die Schwedin Frida Karlsson, die sich auf dem letzten Kilometer absetzte und vor der Norwegerin Heidi Weng sowie Johaug triumphierte. Ebba Andersson aus Schweden stürzte kurz vor dem Ziel und landete auf dem vierten Rang.
Johaug hatte ihre Karriere bereits nach den Olympischen Winterspielen in Peking 2022 beendet und feierte nach einer Baby-Pause nun ein Comeback. Vor Bronze zum Abschluss hatte sie bei ihrem WM-Heimspiel drei Silbermedaillen im Skiathlon, den zehn Kilometern sowie der Staffel geholt. Zum 15. WM-Gold, das am Vortag Landsmann Johannes Kläbo vollbracht hatte, reichte es nicht.
Die Bilder von der Strecke waren im Dauerregen kein Vergleich zum Samstag, als zehntausende Fans bei strahlendem Sonnenschein den 50er der Männer zelebriert hatten. Das Spitzenquartett bot dennoch überragenden und in höchstem Maße spannenden Sport.

Schlickenrieder kritisiert Fis
Für das erste 50-Kilometer-Rennen der Frauen, die bislang immer über 30 Kilometer am Start waren, herrschten schwierigste Schneeverhältnisse. "Was wir an Streckenbedingungen erleben, ist extraordinär. Es ist extrem anspruchsvoll und extrem hart. Für so einen 50er, der für die Mädels eine brutal harte Nummer ist, ist das noch einmal eine Verdopplung der Strapazen", sagte Bundestrainer Peter Schlickenrieder der dpa während des Rennens.
Seine beiden Starterinnen Pia Fink und Sofie Krehl fielen früh zurück und hatten mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Schon nach einem Kilometer fiel das mit 35 Starterinnen ohnehin dünn besetzte Feld komplett auseinander. "Da muss man sich schon fragen, ob das Sinn macht, das bei diesen Bedingungen nicht zu verkürzen", sagte Schlickenrieder. Der ehemalige Athlet kritisierte die Fis und sagte, diese hätte angesichts der Verhältnisse früher reagieren müssen.