Nordische Ski-WM
Sorgen vor Olympia: Skispringer so schwach wie zuletzt 2013
09.03.2025, 12:33 Uhr
Frust bei der Vierschanzentournee, nur einmal Silber bei der WM: Die deutschen Skispringer haben knapp ein Jahr vor den Olympischen Winterspielen in Italien sportliche Sorgen wie lange nicht mehr. Einzig Olympiasieger Andreas Wellinger bewahrte den Deutschen Skiverband (DSV) vor einer medaillenlosen WM, die am Ende vom Anzug-Chaos der Norweger überschattet wurde. Es ist die schwächste WM-Bilanz der deutschen Skispringer seit 2013.
"Mit einer Medaille müssen wir leider zufrieden sein. Die Vorleistungen waren nicht gut genug. Wir haben drei vierte Plätze, das ist immer ganz, ganz schwierig", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher in der ARD. Der Österreicher steht seit der Tournee und den folgenden Flop-Wochen im Weltcup massiv in der Kritik. Vor allem die vierten Plätze im Team sowie im Mixed, in dem es vorher fünfmal in Serie Gold gab, blieben als große Enttäuschung.

Nachwuchs macht Sorgen
Anders als die Frauen, die Richtung Olympia auf die dreimalige Medaillengewinnerin Selina Freitag (23) bauen können, haben die deutschen Skispringer zudem eine problematische Altersstruktur. Pius Paschke (34), Karl Geiger (32) und Wellinger (29) sind seit einigen Jahren dabei.
Wirklich Hoffnung macht nur Philipp Raimund, der 24 Jahre alt ist und im Skandal-Springen am Samstag Fünfter wurde. "Philipp Raimund hat die Tür für seine Karriere aufgemacht. Es gibt einige sehr positive Dinge", ordnete Horngacher ein. Sportdirektor Horst Hüttel sagte mit Blick auf die nächsten Jahre: "Die größten Baustellen persönlich sehe ich im Nachwuchs. Da müssen wir beinhart arbeiten. Das wird eine Hauptaufgabe sein für unseren Verband."