Wurtz soll Fürth auch gegen Paderborn zum Sieg schießen

3.3.2016, 16:09 Uhr
"Dumm gelaufen": Nach dem Trainerwechsel in Paderborn ist Fürths Gegneranalyse hinfällig.

© Frank Rumpenhorst/dpa "Dumm gelaufen": Nach dem Trainerwechsel in Paderborn ist Fürths Gegneranalyse hinfällig.

"Schlimm" sei der Rauswurf eines Kollegen natürlich immer, kommentiert Kleeblatt-Coach Stefan Ruthenbeck die Entlassung von Stefan Effenberg beim kommenden Gegner der SpVgg Greuther Fürth, dem SC Paderborn (Samstag ab 13 Uhr bei nordbayern.de im Live-Ticker). Für die Spielvereinigung ist der Trainerwechsel allerdings ärgerlich: "Für unsere Arbeit heißt das: dumm gelaufen", sagt Ruthenbeck mit Blick auf die Gegneranalyse, die sich die SpVgg nun zumindest in den Teilen schenken kann, in denen es um die Arbeit des "Tigers" ging.

Über die Auswirkungen der Entlassung will Ruthenbeck nicht spekulieren: "Einen Impuls gibt es immer", sagt der Kleeblatt-Coach. Bei seinem eigenen Team haben den Trainer beim 2:0-Sieg über Union Berlin die Souveränität und das Selbstbewusstsein beeindruckt, mit denen seine Mannschaft dem Druck stand gehalten habe. "Es war aber nicht alles top", warnt Ruthenbeck, der an seiner Startelf wieder Veränderungen vornehmen muss. Marco Stiepermann wird in Paderborn fehlen, weil er gegen Union seine fünfte Gelbe Karte gesehen hatte. Für ihn dürfte Robert Zulj nach seiner Gelbsperre zurück auf die Position hinter der Spitze kehren, im rechten Mittelfeld könnte erneut Zlatko Tripic auflaufen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einstaz von Sebastian Freis, der sich eine Erkältung zugezogen hat.

Abstieg noch nicht abhaken

Definitiv von Beginn an wird wieder Johannes Wurtz stürmen, der gegen die Berliner seinen ersten Saisontreffer erzielt hatte. Durchaus eine Überlegung wert wäre es Ruthenbeck auch, Wurtz und Berisha gemeinsam beginnen zu lassen, zumal der Norweger gerne auf die Außenbahn ausweicht. Auch Andreas Hofmann, gegen Union noch nicht im Kader, ist nach seinem Muskelfaserriss wieder ein Thema für die erste Elf.

Auch mit einem Sieg in Paderborn dürfe man das Thema Abstieg in Fürth noch nicht abhaken, warnt Ruthenbeck "Wir sind noch nicht gerettet. Erst wenn wir wirklich 40 Punkte erreicht haben, dann können wir uns gratulieren." Der Trainer erinnert sich, dass die Spielvereinigung genau in dieser Phase in der vergangenen Saison zu  wenig punkten konnte und am Ende bis zum letzten Spieltag zittern musste.

Fürth momentan im Soll

"Es kann ganz schnell wieder in die andere Richtung gehen", sagt Ruthenbeck, der auch im Blick hat, dass nach Paderborn mit Braunschweig, Bochum und Freiburg drei harte Gegner aus der Spitzengruppe der 2. Bundesliga warten. Mit Platz acht liegt die Spielvereinigung momentan allerdings voll im Soll, was das Saisonziel angeht, Es gelte jetzt "den Platz zu zementieren", sagt Ruthenbeck, denn: "Mit Platz zwölf oder zehn ist in Fürth keiner zufrieden".

Wann und ob Ilir Azemi in den Zweitliga-Kader zurückkehrt, ist nach wie vor unklar. Ruthenbeck sieht den Stürmer, der inzwischen eine Spielberechtigung für die U23 hat und dort am Mittwoch gegen die Reserve des TSV 1860 München sein Pflichtspiel-Comeback feierte, aber auf einem guten Weg: "Wir wollen ihn selbstverständlich in den Profi-Bereich integrieren", sagt der Kleeblatt-Trainer: "Es wird noch dauern, aber vielleicht sehen wir ihn schon viel, viel früher in der ersten Mannschaft als einige denken."

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