Ziel erreicht: Petition des Post SV geht an den Landtag

Michael Fischer

Nürnberger Nachrichten

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19.4.2021, 11:27 Uhr
Im November 2020 hat der Post SV eine künstliche Eisfläche eröffnet. Genutzt wurde diese bislang noch kaum.

© Sportfoto Zink / Wolfang Zink, Sportfoto Zink / Wolfang Zink Im November 2020 hat der Post SV eine künstliche Eisfläche eröffnet. Genutzt wurde diese bislang noch kaum.

Wie das prominenteste Mitglied des Vereins über ihre Petition denkt, wissen die Initiatoren vom Post SV nicht. Vor ein paar Tagen wollten sie Markus Söder etwas Lesestoff vorbeibringen, die Polizei ließ sie aber nicht bis zum Briefkasten am Anwesen des bayerischen Ministerpräsidenten. Also haben sie ihren Brief in einen Umschlag gesteckt und per Post losgeschickt - der Postbote darf ja an den Absperrungen vorbei. Eine Reaktion haben sie darauf bislang nicht bekommen, genauso wenig wie vor zwei Monaten, als sie Söder schon mal von ihrem Anliegen erzählten.

Im Februar startete die Fußballabteilung des Post SV um Abteilungsleiter Michael Luntz eine Petition. Mit dieser wollten sie „die sofortige Wiederaufnahme des Sport- und Trainingsbetriebes im Freien in den Vereinen, vor allem für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren“ erreichen. Das Ziel haben sie, von einigen Tagen, an denen Lockerungen galten, abgesehen, bis heute nicht erreicht. Am Sportpark Ebensee dürfen, wie überall, nur zwei Personen aus zwei Haushalten gemeinsam Sport treiben - daran ändern wird sich angesichts immer weiter steigender Infektionszahlen auch so schnell nichts.

Ein Ziel haben Luntz und seine Mitstreiter trotzdem erreicht. 24.000 Menschen mussten online den Aufruf unterzeichnen, damit sich der Landtag mit dem Anliegen aus Nürnberg befassen muss. Diese Hürde hat die Petition inzwischen erreicht, fast 25.000 Personen aus Bayern und an die 29.000 insgesamt haben unterschrieben.

Inzwischen haben die Initiatoren die Petition beim Landtag eingereicht - und warten jetzt, was passiert. "Seit dem 1. November 2020 – seit nunmehr über fünf Monaten - befinden sich die Sportvereine Bayerns im Corona-Lockdown", heißt es in der ausführlichen Begründung. "Darunter leiden wir Sportler, allen voran Kinder und Jugendliche, massiv." Deshalb fordern die Verantwortlichen vom Post SV nochmals die "sofortige, inzidenzunabhängige und uneingeschränkte Öffnung des Sports im Freien in Bayern", dort bestehe "keine Infektionsgefahr".

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