Zu spät aufgewacht: FCN verschenkt Sechs-Punkte-Spiel gegen St. Pauli
23 Bilder 14.2.2021, 15:59 UhrDie erste Viertelstunde machte Hoffnung, doch am Ende hat der Club zu früh aufgehört und dann zu spät wieder angefangen, das Spiel zu kontrollieren und aggressiv nach vorne zu spielen. Die meisten Zeit war der FC St. Pauli dem FCN haushoch überlegen und ließ die Abwehr oft mal ziemlich alt aussehen. Vor allem Lukas Mühl erwischte einen schwarzen Tag, der mit einer 1:2-Niederlage im eigenen Stadion endete. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Frost auf dem Platz
Bei frostigen Temperaturen und Schneeschipparbeiten vor Anpfiff geht es für den FCN am Valentinstag mal wieder um alles. Der FC St. Pauli liegt vor der Partie in der Tabelle nur einen Zähler hinter dem Club – ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel also. Mit einem Sieg hätte der Club eine etwas angenehmere Entfernung zwischen sich und die Abstiegsplätzen bringen und außerdem den ersten Heimsieg im neuen Jahr feiern können. Doch es kommt anders. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Knothe ersetzt Valentini und Sorg
Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Enrico Valentini und die Sperre von Oliver Sorg musste Robert Klauß auf der Rechtsverteidigerposition eine andere Lösung finden und entschied sich für Youngster Noel Knothe. Außerdem blieb Manuel Schäffler mit seinem Daumenbruch auf der Bank und Fabian Schleusener startete in der Sturmspitze. Der FC St. Pauli kam mit breitem Kreuz nach Nürnberg, schließlich hatten die Hamburger zuletzt zwölf Punkt aus fünf Spiele geholt. © Daniel Karmann, dpa
Dovedan mit frühem Pfostentreffer
Der Club beginnt aggressiv, läuft hoch an und setzt St. Pauli unter Druck. Doch auch die Hamburger sind eng am Mann, wodurch die Partie in den ersten Minuten vor allem zwischen den Sechszehnern stattfindet. Die erste richtige Chance hat dann der FCN. Nachdem ein Freistoß von Johannes Geis aus etwa 25 Metern in die Mauer ging und auch der Nachschuss von Lukas Mühl abgeblockt werden konnte, kommt Nikola Dovedan im Sechszehner aus spitzem Winkel zum Abschluss, trifft aber nur den Pfosten. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Marmoush taucht vor Mathenia auf
Einen Konter wenig später können die Gäste nicht ordentlich ausspielen und werden durch zwei Freistöße aus dem Halbfeld zum ersten Mal etwas gefährlicher, die Hereingaben können die Nürnberger aber klären und auch der Nachschuss wird abgeblockt. Einmal kurz die Luft anhalten mussten alle Club-Fans dann in der 18. Minute, als Omar Marmoush sich im Sechszehner durchsetzen kann und vor Mathenia auftaucht. Tim Handwerker grätscht, Marmoush geht zu Boden, der Ball ins Aus. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr
Rechtsverteidiger-Fluch hält an
Nach 20 Minuten wird es erneut bitter für den FCN. Noel Knothe, der nach Außenbandverletzung als Ersatz für Sorg und Valentini in die Startelf rutschte, muss verletzt ausgewechselt werden. Tim Latteier ersetzt ihn. Doch nicht nur der Club hat Probleme in der Verteidigung, seit der 15. Minute sind beide Innenverteidiger von St. Pauli gelbbelastet. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr
Pauli dominiert
Danach übernimmt St. Pauli das Spielgeschehen und macht Druck. Erst verpasst Rodrigo Zalazar Martinez eine Flanke von Guido Burgstaller, dann verzieht Leart Paqarada nach Vorarbeit von Daniel-Kofi Kyereh seinen Abschluss aus halblinker Position im Sechszehner. © Daniel Karmann, dpa
Latte rettet
Auch danach kann sich der FCN in dieser Phase des Spiels nicht mehr befreien. Nach einer verteidigten Ecke klärt Mühl den Nachschuss per Kopf unsauber, der Ball fällt Burgstaller vor die Füße. Der Ex-Cluberer versucht es mit einem Volley, trifft die Kugel aber nicht perfekt. Sein Aufpraller springt gegen die Latte. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr
Botschaft nicht angekommen
Tom Krauß fasst sich schließlich ein Herz und setzt auf Höhe der Mittellinie ein Zeichen, wofür er sich auch die Gelbe Karte abholt. Die Botschaft ist aber klar, die Nürnberger müssen wieder besser in die Zweikämpfe kommen, wenn sie nicht von St. Pauli überrannt werden wollen. Seine Teamkollegen scheinen das aber noch nicht verstanden zu haben, denn kurz darauf hat St. Pauli schon die nächste Großchance. Burgstaller behauptet den Ball am Fünfmeterraum gegen Mühl und legt auf Kyereh ab, der das Auge für Marmoush hat. Dessen Abschluss verfehlt das Tor, doch Burgstaller gibt ihm mit der Hacke wieder die richtige Richtung. Christian Mathenia wirft sich dazwischen und kann Schlimmeres verhindern. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr
Dovedan verzieht
Wenige Minuten vor der Halbzeit kommt der Club dann auch mal wieder zu einem Abschluss, wenn auch nicht zu einem sonderlich gefährlichen. Nach einigem Hin und Her landet der Ball bei Dovedan, der volley abzieht, allerdings einige Meter zu hoch gezielt hat. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Club mental schon in der Kabine
Doch St. Pauli lässt nicht locker und schlägt schließlich zu, als der FCN schon mental in der Kabine zu sein scheint. Mit der letzten Aktion vor der Halbzeit spielen die Hamburger einen Gegenstoß schnell aus, Mühls Abwehrversuch scheitert, sodass der Ball bei Marmoush landet, der ihn zu Burgstaller weiterleitet. Wie man es von ihm kennt, fackelt der nicht lange und bringt ihn überlegt und unhaltbar für Mathenia aus halbrechter Position im Nürnberger Kasten unter. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr
Schäffler kommt
Trainer Robert Klauß reagiert in der Halbzeit und bringt Manuel Schäffler für Krauß. Schon fünf Minuten später hat der seine erste Aktion, als er mit einem tiefen Ball in den Strafraum geschickt wird. Schäffler legt den Ball von der Grundlinie in den Rückraum, der aber nicht besetzt ist. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr
Abseits-Glück für den Club
Nach hinten aber sieht der Club weiter schlecht aus. Nach einem Gegenstoß kommt der Ball rechts in den Strafraum zu Burgstaller, der in die Mitte auf Zalazar ablegt. Der schiebt ein und der Ball zappelt im Netz. Doch der FCN kann nochmal aufatmen, denn beim Abspiel von Kyereh auf Burgstaller stand der Ex-Cluberer im Abseits. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Schwarzer Tag für Mühl
Es geht jetzt Schlag auf Schlag. St. Pauli spielt sich auf der anderen Seite den nächsten Abschluss heraus, der aber abgefälscht werden kann. Bei der darauffolgenden Ecke kommt es zu Aufregung, die Hamburger reklamieren Handspiel, der Schiedsrichter winkt aber ab. Wenig später ist es dann aber soweit, Schiedsrichter Alexander Sather zeigt auf dem Punkt. Wieder überrumpelt St. Pauli die Abwehr des FCN. Der eingewechselte Georg Margreitter kann Kyereh nicht aufhalten, der in den Strafraum zieht und mit einem Haken an Mühl vorbei will. Und wieder ist es Mühl, der schlecht aussieht. Er lässt den Fuß stehen, lässt Kyereh stolpern. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Mathenia ist dran
Marmoush tritt an und verwandelt den Elfmeter knapp. Mathenia ist zwar dran, kann das 0:2 aber nicht verhindern. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Mathenia geht dazwischen
St. Pauli hat sich jetzt auf Konterfußball eingestellt und setzt diesen konsequent um, ohne sich zu weit zurückzuziehen. Nach einer Balleroberung von Marmoush in der eigenen Hälfte kommt der Ball mal wieder zu Burgstaller, der in die Mitte legt. Mathenia aber greift sich die Kugel vor dem eingelaufenen Zalazar. Kurz darauf muss der Club-Keeper nach einer ähnlichen Situation wieder rauskommen, zeigt sich aber souverän. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr
Club wacht langsam auf
Das scheint den FCN zumindest aufgeweckt zu haben. Die Nürnberger nähern sich dem Tor der Gäste wieder an, die Abschlüsse sind aber noch nicht zwingend genug. Jeder vorne verlorene oder vergebene Ball wird nun sofort bestraft, St. Pauli bringt den Ball auf dem schnellsten Weg in die Nürnberger Hälfte. Dadurch muss der Club jedes Mal sofort wieder den Rückweg antreten. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink
Möller Daehli setzt sich durch
Schließlich gelingt es Möller Daehli endlich mal, sich gegen Zalazar durchzusetzen und kann im Strafraum bis auf die Grundlinie laufen. Seine flache Hereingabe findet aber keinen Abnehmer in der Mitte. © Uwe Anspach, dpa
Borkowski mit dem Anschlusstreffer
In der 77. Minute zeigt der Club dann, dass er noch lebt. Eigentlich ist Dennis Borkowski noch damit beschäftigt zu reklamieren, dass bei der vorherigen Situation ein Elfmeterpfiff ausblieb, als Latteier den Ball von rechts außen in die Mitte bringt. Borkowski köpft fast schon lässig über den chancenlosen Stojanovic zum 1:2 ein. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr
Schon wieder Möller Daehli
Möller Daehli hat sich inzwischen warmgespielt. Mit einem Solo setzt er sich vom linken bis zum rechten Strafraumeck durch und kommt schließlich zum Abschluss, den Stojanovic aber zur Ecke entschärfen kann. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr
Nürnberger hat den Ausgleich auf dem Fuß
Auf einmal ist die Souveränität des FC St. Pauli wie verflogen und der Club macht Druck. Nürnberger hat den Ausgleich auf dem Fuß, als nach einer Hereingabe von rechts der Ball zur Mitte hin verteidigt wird. Er zieht volley ab, der Ball fliegt aber mehrere Meter über das Tor hinweg. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr
Hin und Her
Der Club wirft jetzt alles nach vorne, wieder ist es Möller Daehli, der zum Abschluss kommt. Aber auch diesmal ist das kein Problem für Stojanovic. Dadurch hat St. Pauli nun aber auch mehr Platz nach vorne und nutzt diesen beinahe für die Entscheidung. Sebastian Ohlsson legt den Ball in die Mitte zu Igor Matanovic, der frei vor Mathenia zum Abschluss kommt. Doch der Nürnberger Keeper wirft sich in den Ball und verhindert das 1:3. Wenig später vergibt Maximilian Dittgen eine weitere Chance, sein Schuss von halblinks geht knapp am langen Pfosten vorbei. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr
Zu spät aufgewacht
Trotzdem investiert der FCN am Ende nochmal alles und versucht auf Biegen und Brechen, zumindest einen Punkt in Nürnberg zu behalten. Die Versuche beschränken sich aber auf einige Abschlüsse aus der zweiten Reihe, die nicht mehr wirklich gefährlich werden. Am Ende hat sich der Club zu spät aufgerafft und ist im neuen Jahr weiterhin sieglos auf eigenem Rasen. Nach Abpfiff bekommt Trainer Klauß dann auch noch Gelb. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink