Zurück in die Heimat? Club denkt über Stolz nach

Tim Sohr

23.5.2019, 16:10 Uhr
Ein Moment für die Ewigkeit: Dominik Stolz jubelt über seinen Treffer im San Siro.

Ein Moment für die Ewigkeit: Dominik Stolz jubelt über seinen Treffer im San Siro.

Der 29. November des Vorjahres ist bis heute der wohl größte Tag in der Fußballkarriere des Dominik Stolz. Mit seinem aktuellen Verein F91 Düdelingen, einem Erstligaverein aus Luxemburg, gastierte Stolz beim großen AC Mailand im Rahmen eines Gruppenspiels der Europa League. Der Auftritt im berühmten San Siro hatte für den Underdog einen Spiel-des-Lebens-Charakter, in dem jede einzelne Sekunde genossen werden konnte.

Dass Düdelingen bis zur 70. Minute gar reelle Chancen auf einen Punktgewinn haben würde, wäre im Vorfeld einer großen Sensation gleich gekommen - und wurde doch Realität. Ein zwischenzeitlicher 0:1-Rückstand konnte kurz vor der Pause egalisiert werden, Torschütze war ein gewisser Dominik Stolz. Einen Abpraller nach einer Ecke ließ der 29-Jährige gekonnt über den rechten Spann rutschen, um ihn unhaltbar unter der Latte einschlagen zu lassen. Erst in der Schlussphase machte Mailand ernst und ging am Ende mit 5:2 als Sieger vom Platz.

"Man sollte niemals nie sagen"

Etwas mehr als ein halbes Jahr später steht das Kapitel des gebürtigen Neuendettelsauers, der in der Club-Jugend ausgebildet wurde und über Stationen in Ansbach, Fürth, Seligenporten und Bayreuth den Weg nach Sandhausen in den Profifußball fand, in Düdelingen vor dem Ende. Obwohl sein Vertrag noch ein weiteres Jahr läuft, ist Stolz auf der Suche nach einer neuen Herausforderung - und diese könnte ihn zurück zu den Wurzeln führen.

Club-Sportvorstand Robert Palikuca traf sich kürzlich mit seinem Berater Thomas Ziemer, ehemaliger Spieler des 1. FC Nürnberg, um sich allgemein über die aktuelle Lage auszutauschen. Auch Stolz war ein Gesprächsthema, den Transfergerüchten nahm Ziemer ob Stolz' Vertragssituation jedoch ein wenig den Wind aus den Segeln. "Man sollte niemals nie sagen", wollte der 49-Jährige gegenüber den Nürnberger Nachrichten dennoch nichts ausschließen. Der Spieler selbst wäre einem erneuten Engagement beim FCN ebenfalls nicht abgeneigt: "Zurück in die Heimat, dass wäre schon schön", ließ er in einem Gespräch mit der Fränkischen Landeszeitung verlauten.

Mit im Rennen um den offensiven Mittelfeldspieler befindet sich jedoch auch der 1. FC Kaiserslautern, bei dem der Düdelinger Klub-Eigner Flavio Becca mittlerweile als Investor eingestiegen ist und auch ein Wörtchen über mögliche Transfers mitzureden hat. Ob Betzenberg oder Valznerweiher, seine Zukunft liegt wohl in Deutschland.

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