Zwei Bayerische Meister für die LG Forchheim

10.2.2021, 19:05 Uhr
Zwei Bayerische Meister für die LG Forchheim

© Foto: Theo Kiefner

Zwei schnelle Neuzugänge kann die LG Forchheim vorweisen: Lea Knauer und Sascha Babel sind beide Bayerische Meister - und zwar im Hürdensprint. Kein Wunder, dass es sie nun zum Heimatverein ihres Landestrainers Jan Schindzielorz verschlagen hat.

Die Hallensaison 2020 lief für Sascha Babel von der LG Landkreis Roth perfekt: Bei den bayerischen U18-Hallenmeisterschaften holte sich das junge Sprint-Ass aus Wendelstein einen kompletten Medaillensatz: Gold über die 60 Meter Hürden (8,18 Sekunden), Silber über 60 (7,02) und Bronze über 200 Meter (22,74). Bei den "Süddeutschen" steigerte er sich über die Hürden auf 8,12 Sekunden und sicherte sich damit Bronze.

Finale bei der Deutschen Meisterschaft

In der Freiluftsaison schaffte es der 17-Jährige bei den deutschen Meisterschaften Anfang September in Heilbronn über die 110-Meter Hürden ins Finale und hatte gute Medaillenchancen. Doch kurz vor dem Zieleinlauf kam er ins Straucheln und stürzte ins Ziel. Es reichte zwar immerhin noch für Platz fünf und mit 14,24 Sekunden sogar für eine neue Bestleistung; doch über die 100 und 200 Meter konnte er nicht mehr antreten. Die Saison war für ihn nach dieser Verletzung beendet.

Nun startet Sascha Babel für die LG Forchheim – auch aus pandemiebedingten formellen Gründen. Jan Schindzielorz: "Hintergrund ist, dass die Betreuung bei Wettkämpfen einfach besser ist, wenn Trainer und Athlet im selben Verein sind. Durch Corona ist der Zutritt zum Stadion streng begrenzt. Früher konnte ich als Landestrainer überall rein, jetzt darf nur noch rein, wer auch nachweislich einen Athleten betreut, also vom selben Verein kommt." Parallel wird Babel auch beim TSV Wendelstein bleiben. 2021 wird für den Zehntklässler ein Übergangsjahr. Ziel ist das Erreichen des U 20-Finallaufs über die Hürden.

"Unter 11,00 Sekunden im Sommer"

Schindzielorz hat durchaus noch andere Pläne, denn er will Sascha Babel auch in der ambitionierten Staffel der LG Forchheim einsetzen, die er deutlich verstärken sollte. Der Trainer: "Ich rechne fest mit einer Zeit unter 11,00 Sekunden bei ihm im Sommer. Das Gleiche gilt für Dominik Eckner und Moritz Hecht. Wenn dann noch Jonas Saffer regelmäßig zum Training kommt, könnten wir vier Leute unter elf Sekunden haben – damit sollte uns in Bayern eigentlich kaum jemand schlagen können. Ich werde im Sommer auch darauf bestehen, dass er mindestens einmal pro Woche in Forchheim trainiert, um unsere Gruppe zu verstärken."

Zwei Bayerische Meister für die LG Forchheim

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Auch die Damen freuen sich über eine Verstärkung. Die 16-jährige Lea Knauer startete zunächst für die LG Stadtwerke München, weil ihr Elternhaus im oberbayerischen Wolnzach liegt. Nun geht sie in Nürnberg auf das Sportgymnasium an der Bertolt-Brecht-Schule und trainiert bei Schindzielorz am Stützpunkt in Fürth.

Dünne Personaldecke

Die Hürdenspezialistin wurde 2020 in der Halle Bayerische Meisterin über 60 Meter Hürden und hat im Sommer die Qualifikation für die deutsche Meisterschaft nur verpasst, weil die Teilnehmerzahlen wegen Corona auf reduziert wurden – sie hatte die 26.-beste Vorleistug vorzuweisen.

"Mit einer 100m-Zeit um die 12,70 Sekunden wird sie auch für die 4x100m-Damen-Staffel eine Verstärkung sein", glaubt Jan Schindzielorz. Besonders wertvoll, weil die Personaldecke mit nur vier Sprinterinnen im vergangenen Jahr bei der LG Forchheim recht dünn war und das Team beispielsweise auf die Teilnahme an der bayerischen Mannschaft verzichten musste.

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