Zweimal Alu, einmal Green! Fürth feiert 1:0 in Osnabrück

Katharina Tontsch

Sport

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26.1.2021, 22:25 Uhr
Julian Green schießt das Kleeblatt zum Sieg in Osnabrück.

© Friso Gentsch, dpa Julian Green schießt das Kleeblatt zum Sieg in Osnabrück.

Die Spielvereinigung startete am späten Dienstagabend im niedersächsischen Schneeregen in die Zweitliga-Rückrunde. Ungewohnt war die Startelf. Trainer Stefan Leitl hatte ordentlich rotiert. Für Dickson Abiama bedeutete das sogar das Startelf-Debüt, ebenfalls neu dabei waren Timothy Tillman, Hans Nunoo Sarpei und Simon Asta. Eine Pause bekamen Marco Meyerhöfer, Anton Stach, Sebastian Ernst und Havard Nielsen.

In Osnabrück trat das Kleeblatt dennoch als Favorit an und legte entsprechend selbstbewusst los. Paul Seguins Freitstoß strich 90 Sekunden nach Anpfiff knapp über den Querbalken. Früh hatten die Gäste die Kontrolle über das Spiel übernommen, der VfL tat sich bei Ballbesitz schwer. Der erste Angriff der Niedersachsen lief über die rechte Fürther Abwehrseite, Kevin Wolze schickte Sebastian Kerk, der den Ball aber nicht mehr aufs Tor brachte.

Die Leitl-Elf zog ihr starkes Offensivspiel unbeeindruckt von den vielen personellen Wechseln auf, hatte in der Anfangsviertelstunde schon dreimal aufs Tor gezielt. Tillman flankte an den Fünfmeterraum, Abiama brachte keinen Druck hinter den Kopfball. Doch auch in der Verteidigung war zunächst alles wie immer. Die Fürther gingen in manchen Situationen sehr früh ins Gegenpressing, standen weit aufgerückt in der gegnerischen Hälfte und wehrten die zuletzt so harmlosen Osnabrücker zu inkonsequent ab. Einzig: Anders als Fortuna Düsseldorf beim 3:3 konnte der VfL das nicht direkt ausnutzen.

Mehr Chancen und mehr Ballbesitz

In der 38. Minute flankte Asta in Meyerhöfer-Manier auf den linken Flügel, dort servierte Raum für Abiama. Der ließ abtropfen, Green netzte ein. Kurz vor der Pause düpierte Branimir Hrgota vier Osnabrücker und legte ab auf Green, der zum vierten Mal in dieser Saison den Ball ans Aluminium knallte. Den Abpraller brachte Abiama nichts aufs Tor. Nach Wiederanpfiff wechselten die Hausherren früh, weil Wolze nach einem Foul an Asta, für das es zu Recht keine zweite Gelbe Karte gegeben hatte, Gelb-Rot gefährdet war. Auf dem Feld passierte erst nach knapp 60 Minuten wieder etwas: Nach Tillman-Vorlage schickte Abiama die Kugel weit übers Tor. Kurz darauf hielt Burchert gegen Kerk sicher.

Insgesamt hatte das Kleeblatt weiterhin mehr Ballbesitz. Der VfL fand offensiv kaum statt. Als Green nach starker Leistung nach knapp 70 Minuten Feierabend hatte, übernahm direkt Abiama dessen Alu-Pech bei einem strammen Schuss an die Latte. Aufgeben wollten die Niedersachsen nicht, sie riskierten im Angriff mehr, scheiterten aber immer wieder an eigenen Fehlern oder Ungenauigkeiten. Der eingewechselte Havard Nielsen hätte mit einem verdeckten Schuss noch auf 2:0 erhöhen können, doch Keeper Philipp Kühn stand genau richtig. So blieb es beim 1:0. Das beste Auswärtsteam der Liga startete mit einem Auswärts-Dreier in die Rückrunde.

VfL Osnabrück: Kühn - Multhaup, Beermann, Trapp, Wolze (53. Möller) - Henning (67. Schmidt), Taffertshofer, Reis - Amenyido (82. Heider), Santos (82. Bapoh), Kerk

SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Asta, Bauer, Mavraj, Raum - Sarpei (81. Stach) - Seguin, Green (68. Ernst) - Tillmann (91. Leweling) - Hrgota (81. Nielsen), Abiama

Tore: 0:1 Green (38.) | Gelbe Karten: Wolze, Schmidt - Sarpei | Schiedsrichter: Thomsen (Kleve).

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