Einfach und gut

Die besten Rezepte: Wie Sie Erdbeeren süß und herzhaft zubereiten

12.6.2023, 10:30 Uhr
Einfach lecker: Erdbeer-Marmelade gehört zu den Klassikern aus den süßen Früchten.

© Christin Klose/dpa Themendienst/dpa-tmn Einfach lecker: Erdbeer-Marmelade gehört zu den Klassikern aus den süßen Früchten.

In diesem Artikel:

Erdbeeren gehören mit zu den sinnlichsten Früchten. Wir nehmen Sie mit in die Sommerküche und lassen Sie schöne und leckere Erdbeer-Gerichte zaubern.

Eigentlich ist es ganz einfach:

  • Gute und reife Erdbeeren sind gleichmäßig und intensiv rot. "Erdbeeren reifen nicht nach", sagt Erdbeerbauer Robert Dahl, Gründer und Inhaber von Karls Erlebnis-Dorf. "Entweder sind sie reif oder sie sind es nicht."
  • Erdbeeren, die unter den Kelchblättern noch grün oder weiß sind, sind unreif und schmecken eher flach und sauer.
  • Neben der glänzenden Oberfläche der Erdbeerhaut zeigen auch die Kelchblätter, ob die Früchte frisch sind. Sie sollten frisch und grün sein.
  • Überreife Erdbeeren haben eine matt-dunkelrote Färbung. Sie haben ihr gutes Aroma verloren, schmecken manchmal schon leicht gegoren.
  • Erdbeeren sind zudem extrem druckempfindlich. Gibt es nur geringe, oberflächliche Druckstellen, schadet das dem Geschmack und der Haltbarkeit nicht.
  • Erdbeeren in Schalen, in denen Früchte mit nässenden Druckstellen liegen, sollte man nicht kaufen. Diese verderben bei Zimmertemperatur schnell. Und: Faule Früchte stecken auch ihre unmittelbaren Nachbarn an.

    Tipp I: Beim Transport sollten Erdbeeren ganz oben im Korb liegen. Vermeiden Sie auch, dass sie lange in großer Hitze stehen, etwa im aufgeheizten Auto.

    Tipp II: Wer am Stand direkt vom Erzeuger kauft, bekommt Erdbeeren, die noch keine langen Transportwege hinter sich haben.

    Wollen Sie die Erdbeeren noch ein, zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren, sollten Sie sie auf jeden Fall mit Blättern und ungewaschen lagern.

    Wer die Früchte direkt essen oder verarbeiten möchte, muss sie nicht zwangsläufig waschen. "Das ist eine Glaubensfrage - wir waschen sie nicht", sagt Robert Dahl. Man bekomme sie danach kaum trocken, ohne sie anzumatschen.

    Wirklich dreckig sind Erdbeeren in der Regel nicht, weil sie beim Wachsen auf Stroh gepolstert liegen. Kommt das Obst aus dem eigenen Garten, umso besser.

    Und wenn Erdbeeren beim Anbau gespritzt werden, geschieht das schon in der Blüte. Somit ist laut Dahl nichts auf der Oberfläche, was abgewaschen werden könnte.

    Je nach Sorte nehmen Erdbeeren das Waschen auch mehr übel als andere, sagt Roswitha Schemm, Inhaberin des Erdbeerhofs Zehelein-Schemm in Franken: "Sie können eine 'Elsanta' leichter waschen, eine 'Mieze Schindler' sollten Sie besser gar nicht waschen."

    Wollen Sie die Erdbeeren waschen, nehmen Sie auf jeden Fall die ganzen Früchte, also noch mit Kelch.

    Tipp: Brausen Sie sie nur ganz leicht ab und legen Sie die Erdbeeren dann zum Trocknen auf Küchenpapier aus.

    Wer Erdbeeren wäscht, sollte diese danach trocknen.

    Wer Erdbeeren wäscht, sollte diese danach trocknen. © Christin Klose/dpa-tmn

    Um die Erdbeeren pur zu genießen oder sie - je nach Rezept - zu verarbeiten, müssen sie zunächst entkelcht werden - die grünen Kelchblätter müssen also ab.

    Wer die Kelchblätte zwischen die Finger nimmt und vorsichtig herauszieht, sorgt dafür, dass möglichst wenig Fleisch verloren geht.

    Je nach Sorte wird so eine Art kleiner Zapfen aus der Frucht gezogen. "Das Loch, das dadurch entsteht, ist bei manchen Sorten kleiner, bei manchen größer", sagt Schemm.

    Soll es schneller gehen, kann man die grünen Blätter aber auch einfach mit einem scharfen Messer abschneiden. Man verliert so aber mehr von der Frucht.

    Für Eilige: Die Kelchblätter können Sie mit dem Messer abscheiden.

    Für Eilige: Die Kelchblätter können Sie mit dem Messer abscheiden. © Christin Klose/dpa-tmn

    Klar, Erdbeeren sind schon von der Hand in den Mund ein Genuss. Aber auch klassisch in Marmeladen, Torten oder Quark verarbeitet, punkten sie. Wer nicht genug von den Früchten kriegen kann, findet hier ein paar Rezepte.

    Robert Dahl etwa liebt den Geschmack von Erdbeer-Smoothies: "Ich habe das Gefühl, wenn ich aus einer Schale ein paar Erdbeeren esse, schmecken sie nicht so erdbeerig, wie wenn ich sie zu einem Smoothie verarbeite."

    Die Zubereitung ist denkbar simpel:

    500 Gramm Erdbeeren nehmen und mit einem Pürierstab in einem hohen Gefäß durchmixen.

    "Nach 60 Sekunden hat man einen 100-Prozent-Erdbeer-Smoothie - extrem lecker", sagt Dahl. Auch sein Erdbeertiramisu-Rezept macht Lust aufs Ausprobieren.

    Gesund und lecker: der Erdbeer-Smoothie.

    Gesund und lecker: der Erdbeer-Smoothie. © Andrea Warnecke/dpa-tmn

    Zutaten (für vier Personen):

    • 300 g Erdbeeren
    • 2 EL Puderzucker
    • 150 ml Orangensaft
    • 100 g Sahne
    • 250 g Mascarpone
    • 3 EL Eierlikör (alternativ 2 Eigelb mit Puderzucker aufschlagen)
    • Ca. 150 g Löffelbiskuits
    • 1 EL ungesüßtes Kakaopulver
    • 1 eckige Dessertform

    So zaubern Sie das Tiramisu in 7 Schritten:

    1. Die Erdbeeren in kleine Stücke schneiden und mit einem EL Puderzucker mischen.

    2. Den Orangensaft in einen Suppenteller geben.

    3. Die Sahne steif schlagen, dann Mascarpone mit dem restlichen Puderzucker und dem Eierlikör (oder der Alternative) verrühren. Dann zuerst die Erdbeeren und anschließen die Sahne unterheben.

    4. Zwei EL dieser Creme auf dem Boden der Form verstreichen.

    5. Die Biskuits kurz von beiden Seiten im Orangensaft tränken und die Form damit auslegen.

    6. Nun wird geschichtet: Die Hälfte der Creme darüber verstreichen und eine weitere Schicht Kekse auslegen. Zum Schluss den Rest der Creme darüberstreichen.

    7. Für zwei Stunden im Kühlschrank ruhen lassen und vor dem Servieren mit Kakaopulver bestäuben.

    Als Fingerfood für eine Sommerparty bieten sich Erdbeerschiffchen nach einem Rezept von Roswitha Schemm an. Garantiert: Der Teller wird schnell leer sein.

    Zutaten (für einen großen Teller):

    • 500 g große Erdbeeren (sehr gut geeignet sind Sorten wie 'Elianny', 'Sweet Mary XXL', 'Symphony')
    • 100 g Frischkäse
    • Sahne
    • grüner Pfeffer

    Schnelle Zubereitung in 5 Schritten:

    1. Die Erdbeeren kurz abbrausen, auf Küchenpapier legen und trocknen lassen.
    2. Früchte mitsamt dem Kelch halbieren, mit der flachen Seite nach oben auf einen Teller legen.
    3. Frischkäse mit etwas Sahne verrühren, sodass sich die Masse in eine Spritztülle einfüllen und spritzen lässt.
    4. Kleine Häubchen auf die halbierten Erdbeeren spritzen.
    5. Mit grünem Pfeffer aus der Pfeffermühle leicht würzen.

    Der süß-saftige Geschmack von Erdbeeren lässt sich auch mit eher herzhaften Zutaten kombinieren. So passen die Früchte sehr gut in frische Sommersalate.

    Der leichte Sommersalat von Roswitha Schemm etwa wird mit Käse und grünem Spargel kombiniert. Und Karls Erdbeerburger wird mit gesalzenen und gepfefferten Erdbeeren angereichert.

    Zutaten (für vier Personen):

    • 250 g Erdbeeren der Saison (etwa 'Lambada', 'Korona', 'Sweet Mary XXL', 'Mieze Schindler', 'Mara des bois')
    • 100 g Feta- oder Ziegenkäse
    • Eine Schale bunte Salatmischung aus verschiedenen Blattsalaten
    • 1 kg grüner Spargel
    • Salz
    • 1 EL Honig
    • 50 ml weißer Balsamico
    • 2 EL Salatöl
    • grüner Pfeffer

    Zum Anrichten: Essbare Blüten, am besten blaue Borretsch-Blüten oder feine Kornblumenblütchen (vom Blütenboden befreit, einfach auszupfen)

    6 Schritte – so bereiten Sie den frischen Salat zu:

    1. Spargel waschen, den unteren Teil putzen und in 5-8 cm lange Stückchen schneiden.
    2. In heißem Öl nur kurz andünsten, der Spargel sollte noch knackig sein.
    3. Den Salat putzen, waschen, trockenschleudern und auf einer Platte oder Tellern auslegen.
    4. Anrichten mit dem Spargel, gewürfeltem oder zerbröseltem Käse und Erdbeeren.
    5. Für das Dressing den Balsamico, den Honig und das Salatöl mischen und über den Salat geben.
    6. Grünen Pfeffer darüber streuen und mit essbaren Blüten garnieren.

    Nach dem Anrichten sofort servieren.

    Zutaten (für einen Burger):

    • 1 Burgerbrötchen
    • 1 Scheibe Hähnchenbrust
    • Etwas Rucolasalat
    • Einige EL Olivenöl
    • 200 g Erdbeeren
    • Salz, Pfeffer

    Für die Mayonnaise:

    • 1 Ei
    • 1 TL Senf
    • 1 EL Essig
    • 150 ml Öl
    • 2 EL gehackte Nüsse

    Und so geht's:

    • Hähnchenfleisch würzen
    • Erdbeeren vom Strunk befreien, in Scheiben schneiden und mit Salz, Pfeffer und 2 EL Olivenöl würzen
    • Für die Mayonnaise das Ei schaumig schlagen, Senf und Essig dazugeben und etwas Olivenöl unter Rühren dazugeben. Die Nüsse hinzufügen und mit Salz und Pfeffer würzen
    • Hähnchenfleisch von beiden Seiten anbraten
    • Rucola waschen, mit Salz, Pfeffer und Essig würzen, etwas Olivenöl dazugeben.
    • Brötchen aufbacken, nun nach Herzenslust stapeln

    Sie haben zu viele Erdbeeren gekauft oder wollen Erdbeeren außerhalb der Saison genießen? Dann können Sie diese problemlos einfrieren.

    So geht's:

    Robert Dahl hat gute Erfahrungen damit gemacht, die Erdbeeren vorher zu pürieren. Dann werden sie zum Beispiel in Marmeladengläser gefüllt und kommen in die Gefriertruhe. "Das Püree schmeckt richtig gut, wenn man es wieder aufgetaut hat", sagt Dahl.

    Sollen ganze Beeren eingefroren werden, sollten Sie behutsam zu Werke gehen: Werden die Erdbeeren vorher gewaschen, müssen sie auf Küchenpapier ausgelegt werden und gut trocknen, sonst hat man später gefrorenes Wasser auf den Früchten oder sie kleben als Klumpen zusammen.

    Wer im Gefrierschrank kurzfristig ein Fach freimachen kann, legt die Beeren auf ein kleines Tablett zum Schockfrosten. "Dann ist die Oberfläche schon etwas angefroren", sagt Roswitha Schemm. Danach kommen die Erdbeeren in einen Gefrierbeutel und können bei Bedarf ohne Probleme einzeln entnommen werden.

    Auch Robert Dahl friert für den Karls-Verkauf Erdbeeren ein und kocht aus den aufgetauten Früchten die Marmelade frisch.

    Tipp vom Fachmann: "Wenn Sie Erdbeeren einfrieren und sich dann am 15. Dezember fünf Gläser Marmelade daraus kochen, schmeckt die Marmelade immer noch gut. Wenn Sie die Marmelade im Juni gekocht haben und sie am 15. Dezember essen, schmeckt sie nicht mehr so gut."

    Rezept für schnelle Erdbeer-Marmelade:

    Wiegen Sie die Erdbeeren vor dem Einfrieren ab und verpacken Sie sie als Kilopakete im Tiefkühler.

    So können Sie sich nach Bedarf ein Paket herausholen und mit 500 g Gelierzucker 1:2 zu einer leckeren Erdbeermarmelade verkochen.