Wurde heimlich angemeldet
Aufregend und überraschend authentisch: Fränkische Kandidatin über Dreh für „Das perfekte Dinner“
13.9.2024, 05:00 UhrIrgendwo zwischen Brombachsee und Altmühlsee versteckt sich das kleine Dorf Eichenberg im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Dort lebt Michaela Mülhausen mit ihrem Mann Mike und ihren drei Kindern. Für "Das perfekte Dinner" stand sie das erste Mal vor der Kamera fürs Fernsehen. Wie die 42-Jährige die Drehtage erlebt hat und was sie aus dieser Erfahrung für sich mitnimmt, hat sie nordbayern.de in einem Gespräch verraten.
Michaela, wie war der Moment, als du erfahren hast, dass du beim perfekten Dinner dabei sein darfst?Mein Mann Mike und ich waren da gerade im Urlaub auf Gran Canaria. Ich war total ahnungslos, als er mir verraten hat, dass er mich heimlich für das perfekte Dinner angemeldet hat. Das war echt verrückt und ich war ziemlich überrumpelt. Mir ist in dem Moment tatsächlich ein "Bist du irre?" herausgerutscht. Mein erster Gedanke war: "Oh Gott, ich soll ins Fernsehen".
Aber es war wirklich eine ganz tolle Erfahrung. Als ich noch keine Kinder hatte, habe ich "Das perfekte Dinner" regelmäßig angeschaut. Ich mag Kochsendungen total und das war ein cooler Abschluss vom Tag - so zum Runterkommen. Jetzt überschneidet sich das ein bisschen mit der Zu-Bett-geh-Zeit meiner Kinder, aber man kann die Folgen ja mittlerweile auf RTL+ online anschauen.
Ich habe schon von klein auf angefangen, zu kochen - damals als Kind mit meiner Oma, die mich instruiert hat (lacht). Meine Mutter ist gestorben, als ich fünf Jahre alt war. Ich bin also bei meiner Großmutter aufgewachsen, die den kompletten Haushalt mit ihren fünf Kindern und uns zwei Enkelkindern bewirtschaftet hat.
Für mich war es normal, dass alle Zutaten frisch aus dem Garten kommen und wir sie dann frisch zubereiten. Das Kochen war immer mit viel Liebe verbunden.
Gibt es da ein Gericht, das ihr damals gemeinsam gekocht habt und das du noch heute gerne isst?Bohnen mit Kartoffelbrei, Bratwurst und Zwiebelsoße. Oder: Dampfnudel mit Vanillesoße.
Michaela Mülhausen über ihren Mann Mike: "Er hilft mir ganz viel, aber kochen darf er nicht"
Wenn du heute kochst, hilft dir da dein Mann beim Kochen und Vorbereiten? Oder ist er eher fürs Aufräumen zuständig?Mein Mann ist fürs Aufräumen zuständig. (lacht) Er hilft mir ganz viel, aber kochen darf er nicht. Ich darf in der Küche schalten und walten. Er lässt mich da mein Ding machen.
Wie war das für dich beim perfekten Dinner in der Gruppe mit den anderen? Das ist sicher eine ganz besondere Art, sich innerhalb so kurzer Zeit kennenzulernen ...Es ist wirklich ein sehr kurzer Zeitraum und fast wie viermal ein Blind Date zu haben. Dadurch, dass man in der Gruppe eine so besondere Sache miteinander erlebt, ist es meiner Meinung nach anders, als sich in einem Café oder im Schwimmbad kennenzulernen. Allein, dass man die Sache gemeinsam stemmt, lässt einen ganz anders zusammenwachsen.
Wir sprechen bei der Sendung ja auch vor der Kamera über persönliche Einschätzungen und Meinungen. Am Tisch können die Gespräche dann schon mal ein bisschen privater werden. Verstellen kann man sich da also gar nicht großartig.
"Man kann sich gar nicht verstellen" – Kandidatin Ela gibt exklusive Einblicke hinter die Kulissen bei den Dreharbeiten für das perfekte Dinner
Dabei heißt es ja oft, dass bei solchen Sendungen vieles gestellt ist. Das hast du anders erlebt?Ich habe die Sendung wirklich als super authentisch erlebt. Die Kameraleute haben das mega gut gemacht. Natürlich braucht es ein bisschen Zeit, bis man reinkommt. Am Anfang fühlt es sich seltsam an, vor der Kamera zu stehen und ständig Fragen zu beantworten. Aber es war wirklich ein tolles Team, das alles möglichst echt gestalten wollte.
Wenn man kocht, ist man so in seinem Ding drin, da vergisst man auch mal die Kamera. Und dann zeigt sich die eigene Persönlichkeit von selbst. Jetzt im Nachhinein weiß ich schon gar nicht mehr, was genau ich alles gesagt habe.
Michaela Mülhausen das perfekte Dinner: "Für mich war die Sendung eine Reise zu meinem Selbstwertgefühl"
Hast du jetzt einen anderen Blick auf die Sendung?Komplett. Ich habe mir vor den Drehtagen noch mal einige Folgen angeschaut und direkt Panik gekriegt. Normalerweise dümpelt das für uns Zuschauer so dahin und alles wirkt ganz entspannt. Aber in dem Moment habe ich das aus einem anderen Blickwinkel gesehen. Die reden die ganze Zeit, auch beim Kochen. Und mir ist bewusst geworden: Da werde ich dann stehen. Da sind meine Selbstzweifel ganz laut geworden und ich habe mich gefragt, wie ich das schaffen soll.
Für mich ist das jetzt nicht mehr nur eine Sendung. Das war wirklich eine Reise zu meinem Selbstwertgefühl. Ich wusste relativ bald: Egal ob ich gewinne oder nicht, das ist eine sehr wertvolle Erfahrung für mich. Ich weiß jetzt, was dahintersteckt und wie viel Kraft und Mut jeder aufbringen muss, der da mitmacht. Das ist nicht selbstverständlich.
Wisst ihr schon, wann die Sendung ausgestrahlt werden soll?Voraussichtlich Ende Oktober. Wir werden das wahrscheinlich alle zusammen gucken. Das ganze Dorf und viele Freunde haben mitgefiebert. Ich denke, wir werden zu einem gemütlichen Abend bei uns einladen. Mit zwei anderen Mitstreitern hatten wir überlegt, ob wir bei jeder Folge zu demjenigen nach Hause gehen, der in der Sendung an dem Abend kocht und uns die Folge dann gemeinsam ansehen.
Darfst du uns einen kleinen Hinweis geben, was du gekocht hast?Ich darf so viel verraten: Ich habe mediterran gekocht und mit all meinen Lieblingszutaten. Aus denen ist quasi mein Menü entstanden.
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