"Das ist doch Quatsch!": Was Bartsch (Die Linke) über Europa sagt, entsetzt Markus Lanz

Nürnberg - Bei "Markus Lanz" (ZDF) warnte vor allem Linken-Politiker Dietmar Bartsch vor einer weiteren Aufrüstung. Dabei legte er sich verbal unter anderem mit CSU-Vize Manfred Weber an.

Bei "Markus Lanz" kritisierte Linken-Politiker Dietmar Bartsch das milliardenschwere Finanzpaket für Verteidigung und Infrastruktur aufs Schärfste. Er warnte, dass Europa "keine Bedeutung" habe und wirtschaftlich stärker werden müsse, statt sich auf das Militärische zu fokussieren. Die Aussage irritierte den ZDF-Moderator sichtlich. Er konterte: "Das ist doch Quatsch!" Bartsch blieb jedoch bei seiner Meinung und stellte klar: "Europa muss wirtschaftlich und politisch stark werden und das ist ein langwieriger Prozess."

Lanz hielt derweil dagegen: "Wir sind wirtschaftlich stark. Wir sind der größte Binnenmarkt der Welt. Entschuldigung, ich muss jetzt hier nicht Europa verteidigen, aber ich hänge an diesem Kontinent. Das können wir doch jetzt nicht so klein machen." Trotz der Argumentation wetterte Bartsch immer wieder gegen das geplante Sondervermögen und bezeichnete es als "großes Störgefühl". CSU-Vize Manfred Weber wehrte sich prompt: "Für uns geht es bei dieser Grundgesetz-Änderung jetzt um die Verteidigung. Das ist unser Prinzip!"

Weber weiter: "Das sind unsere Wahlversprechen gewesen und wir gehen mit denen jetzt auch in die Gespräche. Ist das eine Überraschung, dass man das, was man verspricht, auch versucht, anschließend umzusetzen?" Eine Steilvorlage für Lanz, der in Richtung Weber stichelte: "An dem Punkt sagen Sie, halten Sie sich an Versprechen. Wenn es um die Frage der Einhaltung der Schuldenbremse geht, dann nicht mehr. Verstehe ich jetzt nicht!" Auch Dietmar Bartsch ließ nicht locker und warnte eindringlichst: "Wenn wir nur noch über das Thema Aufrüstung und Abschreckung (...) reden, dann machen wir den Leuten Angst und das ist ein großer Fehler." Der Linken-Politiker mahnte: "Wenn wir in dieser Logik bleiben, werden wir die Ukraine am Ende verlieren, weil Trump sie auf dem Präsentiertisch opfern wird."