Geste der Solidarität: Neil Young spielt kostenloses Konzert in der Ukraine

Nürnberg - Neil Young macht kein Geheimnis aus seiner Abneigung gegenüber Donald Trump und dessen Politik. Wenige Tage, nachdem dieser den ukrainischen Präsidenten Wolodomyr Selenskyj bei einem Gespräch im Weißen Haus hat auflaufen lassen, kündigte die Rockikone nun ein Konzert in der Ukraine an.

Im kommenden Sommer wird Neil Young mit der Band Chrome Hearts auf Europatour gehen. Auch in Deutschland wird der legendäre Songwriter und Rockmusiker drei Shows spielen: Am 3. Juli in Berlin, am 4. Juli in Mönchengladbach und am 8. Juli in Stuttgart. Der offizielle Vorverkauf startet am Dienstag, 4. März.

Bislang war eigentlich davon auszugehen, dass die Tour am 18. Juni im schwedischen Rättvik beginnen wird, wie es bei Bekanntgabe der Tourdaten ursprünglich kommuniziert worden war. Nun hat Young bekanntgegeben, dass er mit den Chrome Hearts schon vorher eine Show spielen wird - und zwar eine ganz besondere. "Neil Young und die Chrome Hearts werden ihre kommende 'Love Earth'-Europatour mit einem für alle kostenlosen Konzert in der Ukraine eröffnen", so die Verkündung auf Youngs offizieller Homepage. In welcher Stadt und wann genau das Konzert stattfinden soll, ist noch nicht bekannt.

Neil Young gehört zu Donald Trumps lautesten Kritikern

Es ist denkbar, dass Young den kürzlichen Eklat beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodomyr Selenskyj in den USA zum Anlass genommen hat, um sein Vorhaben bereits jetzt öffentlich kundzugeben. Schon in der Vergangenheit war der Musiker als lautstarker Kritiker von US-Präsident Donald Trump aufgetreten, den er 2020 in einem offenen Brief eine "Schande für mein Land" nannte. Young ist gebürtiger Kanadier, hat aber mütterlicherseits amerikanische Wurzeln und 2020 die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen.

Die Ankündigung auf seiner Homepage ist mit den Worten "Keep on rockin' in the free world" unterschrieben, einer Anspielung an Youngs Hit aus dem Jahr 1989, der damals gegen die anstehende Präsidentschaft von George Bush gerichtet war.