Kapitän will bleiben
Vertragsverlängerung? Für Valentini gibt es nur den FCN
3.11.2021, 06:00 UhrWas jetzt auch endlich einmal klargestellt worden ist: Enrico Valentini ist nicht 45 Jahre alt. Robert Klauß hat diese Aufgabe am Montag dankenswerterweise übernommen, nach dem er mit der überraschten Erkenntnis des Betrachters konfrontiert worden war, dass der Rechtsverteidiger des 1. FC Nürnberg beim Auswärtsauftritt in Darmstadt überraschend munter über den Platz gerannt ist, ein Aktivposten seiner Mannschaft war.
Also sagt der Trainer des 1. FC Nürnberg über die Überraschung: „Ihr tut ja so, als wäre er 45.“ Ist er also nicht, immerhin wird Valentini im Februar aber schon 33, was für einen Fußballspieler dann doch schon ein leicht fortgeschrittenes Alter ist. Mit noch 32 Jahren wirkte Valentini in Darmstadt aber nicht so, als würde das Alter seinem Körper langsam Grenzen setzen. Am Ende einer anstrengenden Woche mit drei Spielen in kurzer Zeit war da immer noch sehr viel Kraft zu bewundern.
Gewundert hat sich neben Klauß auch Valentini nicht. „Was die Lauf- und Körperwerte betrifft, war ich schon immer bei den Besseren“, sagt Valentini. Und jetzt, da er älter geworden ist, „kümmere ich mich besser um meinen Körper“. Heraus kommt ein Valentini, der auffällig gut spielt in dieser Saison – und damit nach eigenem Empfinden schon in der vergangenen Spielzeit angefangen hat. Er hat sogar ein genaues Datum im Kopf oder einen genauen Ort.
„Fürth“, sagt Valentini, wenn man ihn nach dem Ausgangspunkt für seine steigende Form fragt. Beim Derby im März gelang ihm ein schöner Treffer und seiner Mannschaft ein überraschender Punktgewinn beim späteren Erstliga-Aufsteiger. „Der Wendepunkt für die Mannschaft war auch mein Wendepunkt“, sagt Valentini. Damals hat sich die Mittelfeld-Raute als bevorzugte Formation etabliert und damals begann die neueste Erfolgsgeschichte des Clubs, die sie jetzt trotz der Niederlage in Darmstadt in die Reichweite der Aufstiegsplätze gebracht hat. „Ich funktioniere sehr gut, wenn die Mannschaft gut funktioniert“, sagt Valentini. Wie lange er noch in dieser Mannschaft funktionieren kann, liegt nicht alleine in seinen Händen.
Lob von Hecking
Valentinis Vertrag endet im Sommer und wer seine sehr häufig erzählte Geschichte kennt mit dem Aufwachsen praktisch auf dem Vereinsgelände, der kann sich kaum vorstellen, dass Valentini noch einmal für einen anderen Verein spielt. Valentini kann sich das auch nicht vorstellen. Also: „Ich will in Deutschland für keinen anderen Verein mehr spielen.“ Er sagt aber sicherheitshalber auch noch: „Sag’ niemals nie.“
Der Sportvorstand sagt gar nichts zu Vertragsverhandlungen, Dieter Hecking hält das grundsätzlich so. Er sagt aber: „Ich finde Enricos Leistungen wirklich gut. Er ist körperlich stabil und auch die Art, wie er das Kapitänsamt ausführt, gefällt mir.“
Einfache Verhandlungen?
Irgendwann werden sie miteinander sprechen, der Kapitän und der Sportvorstand. Und so wie sich das anhört, werden sie sich dann schon in aller Freundschaft einigen. Kompliziert dürfte das zumindest mit Blick auf Valentini nicht werden. „Ich bin der einfachste Verhandlungspartner“, sagt Valentini über Valentini. Weil er eben diesen Verein im Herzen trägt und auch dann noch bleiben würde, wenn er mal nicht mehr so gut rennen kann.
„Schön wäre es, wenn ich im Verein bleiben könnte“, sagt Valentini. Und dass er über solche Dinge jetzt häufiger nachdenkt – auch wenn er tatsächlich noch keine 45 ist.
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