Volk darf Doktortitel behalten
7.2.2013, 11:46 UhrBereits im Herbst 2011 wurden Vorwürfe gegen den Münchner FDP-Abgeordneten laut. Auf der Internetplattform Vroniplag wurden ihm auf mehr als 30 Prozent der Seiten Plagiate nachgewiesen. Volk hatte im Jahr 2004 promoviert und wurde dabei durch ein Stipendium der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung unterstützt.
Der 43-Jährige sitzt seit 2008 im Bundestag. Volk hatte die Vorwürfe immer als „nicht nachvollziehbar“ bestritten und sich geweigert, seinen Doktortitel oder sein Mandat abzugeben.
Wie Georg Kaiser, Pressesprecher der Uni Würzburg, auf Anfrage mitteilte, sah der Promotionsausschuss der juristischen Fakultät die Plagiate in Volks Doktorarbeit als „minderschwer“ an. Es wurden zwar eine Reihe von „Unregelmäßigkeiten“ festgestellt, diese hätten jedoch „unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit“ nicht ausgereicht, den Titel zu entziehen.
Die zuständigen Kommissionen der Universität Würzburg hätten den Vorgang „sehr sorgfältig geprüft“. Deshalb habe es auch so lange gedauert, bis ein Ergebnis erzielt werden konnte.
Die unterschiedliche Bewertung der Universitätsgremien und der Plagiatsjäger im Internet sind laut Kaiser auch darauf zurückzuführen, dass Übernahmen von Fremdtexten anders bewertet werden. „Wenn jemand etwa aus UN-Resolutionen oder aus allgemeinen Texten zitiert, muss er das unserer Auffassung nach nicht unbedingt kenntlich machen“.
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