Das Social-Media-Team des GNM stellt sich vor
Von Followern, Likes und Views
18.10.2023, 14:36 UhrIm vergangenen Jahr waren rund 73 Millionen Menschen in Deutschland auf Social Media aktiv. Dabei verfügt der durchschnittliche User über fünf verschiedene Accounts, die er regelmäßig nutzt. Die tägliche Verweildauer ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen und liegt jetzt bei 89 Minuten.
Auch in der Kommunikation von Kultureinrichtungen spielen Social-Media-Plattformen eine wichtige Rolle. Das hat auch das Germanische Nationalmuseum (GNM) längst erkannt und ist auf verschiedenen Plattformen wie Facebook, Instagram, TikTok und YouTube unterwegs. Auf der Videoplattform YouTube gibt es zusätzlich zum „klassischen“ Museumskanal für Erwachsene auch einen eigenen speziell für Familien und Kinder: GNMkids. Dort erfahren junge Kunst- und Kulturinteressierte beispielsweise, ob es schon im Mittelalter eine Barbiepuppe gab oder warum das Germanische Nationalmuseum McDonald‘s-Tüten sammelt. Besonders beliebt sind bei den Followern Blicke hinter die Museumskulissen, die bei einem analogen Besuch verborgen bleiben, wie zum Beispiel Beiträge über die Restaurierungswerkstätten oder Blicke in Ausstellungsräume während des Aufbaus.
Für die Pflege und den Content, also die Erstellung von Inhalten, sind vier Kolleginnen des Referates Marketing und Wissenschaftsmanagement zuständig. Für die verschiedenen Kanäle werden die Geschichten aus dem Germanischen Nationalmuseum in unterschiedlichen Formaten und Erzählweisen aufgearbeitet.
Viele der Foto- und Videoaufnahmen entstehen mit dem Smartphone und einem übersichtlichen Repertoire an Technik. Für aufwendigere Produktionen engagiert das Museum ein externes Team, das Ausstellungsobjekte mit größerem Equipment kreativ in Szene setzt. Bereits Monate vor einer Ausstellungseröffnung wird überlegt, welche Fragen, Themen, Exponate und Kunstschaffende für die Community spannend sein könnten. Das Credo lautet: „Content is King“ – der Inhalt zählt. Deshalb liegt das Augenmerk neben einer zielgruppenorientierten Text-, Bild- und Videoerstellung auch auf Recherchearbeit.
Sind die Beiträge veröffentlicht, beginnt das Community-Management. Kommentare, Direktnachrichten, Fragen und Anregungen, die im Zusammenhang mit den Beiträgen aufkommen, müssen beantwortet und moderiert werden. Durch Social-Media-Plattformen sind Museen in der Lage, neue und andere Zielgruppen anzusprechen und mit Menschen in Kontakt zu treten, die weiter entfernt leben und daher eher selten die Ausstellungen besuchen. Der direkte Austausch mit den Usern ist dem Museum sehr wichtig.
Social-Media-Plattformen und deren Trends sind schnelllebig, technisches Knowhow und eine stetige Trendbeobachtung sind gefragt. Zur Optimierung einer Strategie ist das Monitoring, also die Auswertung der erzielten Ergebnisse, von großer Bedeutung. Wesentliche Leistungskennzahlen, sogenannte KPIs (= Key Performance Indicators), sind unter anderem die Beitragsreichweite, die Interaktionsrate, die Gesamtzahl der Follower bzw. Fans und deren Entwicklung, aber auch die Zahl der Aufrufe eines Videos (Video-Views). Auf welche KPIs bei der Auswertung ein besonderes Augenmerk gelegt wird, hängt von der Zielsetzung der einzelnen Kampagnen ab. Das häufige Teilen eines Videos beispielsweise lässt sich an anderen Kennzahlen ablesen als die Weiterleitung der User von einem Social-Media-Beitrag auf die GNM-Webseite oder den Museums-Blog. So lernt das digitale GNM nach und nach die eigene Community kennen und kann gezielter auf Themenwünsche und Fragen eingehen.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen