4633 Euro: Erlanger bei Gehalt bundesweit auf Platz zwei
3.8.2018, 15:32 UhrVor allem zwischen Ost- und Westdeutschland klaffen auch mehr als ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung enorme Unterschiede. Im Westen erreichten Vollzeitbeschäftigte ein Medianeinkommen von 3339 Euro, im Osten dagegen nur von 2600 Euro, wie aus Daten der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit hervorgeht. Angefordert hatte die Statistik die Linken-Fraktion. Deren Arbeitsmarktexpertin Sabine Zimmermann nannte die Ost-West-Unterschiede "beschämend", verwies aber auch auf abgehängte Regionen im Westen.
Am wenigsten bekamen Vollzeitbeschäftigte im Mittel mit 2183 Euro brutto im Monat im Landkreis Görlitz in Sachsen. Bundesweiter Spitzenreiter ist Ingolstadt mit 4635 Euro. Nur zwei Euro weniger, nämlich 4633 Euro, verdienen Arbeitnehmer in Erlangen, sie belegen damit bundesweit Platz zwei. Auf dem dritten Platz folgt Wolfsburg (4622 Euro).
In Nürnberg sind es 3470 Euro
In der Region stellen die Verdienste Erlanger Arbeitnehmer einen Ausreißer nach oben dar. Außerhalb der Hugenottenstadt bewegen sich die Arbeitseinkommen in der Regel knapp unter oder über der 3000-Euro-Marke. In Nürnberg liegen die Verdienste bei 3470 Euro, in Fürth bei 3221. In Stadt und Landkreis Forchheim gehen Vollzeitbeschäftigte im Mittel mit 3088 Euro nach Hause. Weitere Daten: Kreis Erlangen-Höchstadt 3953 Euro, Nürnberger Land 3143 Euro, Kreis Fürth 2862 Euro.
Die Statistik mit Stichtag 31. Dezember 2017 bezieht sich auf die Einkommen von Arbeitnehmern an deren Arbeitsort. Jemand, der beispielsweise in Erlangen arbeitet, aber im Kreis Forchheim wohnt, wird in den Daten als Erlanger erfasst. Das Medianeinkommen ist nicht dasselbe wie das Durchschnittseinkommen – die statistische Berechnungsmethode sorgt dafür, dass extreme Ausreißer nach oben oder unten die Ergebnisse nicht verzerren.
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