Abgaswerte, Festnahmen, Betrug: Chronologie des Diesel-Skandals

28.10.2018, 15:20 Uhr
Der Skandal kommt ins Rollen. Die amerikanische Umweltbehörde EPA fordert VW auf, 482.000 Fahrzeuge zurück in die Werkstätten zu beordern. Der Grund: Zu hohe Abgaswerte. Zunächst sieht alles wie ein gewöhnlicher Rückruf aus. Betroffen sind nicht nur Autos der Kernmarke VW sondern auch ein Modell der Konzerntochter Audi. Schon einen Tag später ist von Manipulation die Rede. VW soll mithilfe einer Abschaltautomatik bewusst Abgaswerte beschönigt haben. Dem Konzern droht ein Bußgeld bis zu 18 Milliarden US-Dollar.
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18. September 2015

Der Skandal kommt ins Rollen. Die amerikanische Umweltbehörde EPA fordert VW auf, 482.000 Fahrzeuge zurück in die Werkstätten zu beordern. Der Grund: Zu hohe Abgaswerte. Zunächst sieht alles wie ein gewöhnlicher Rückruf aus. Betroffen sind nicht nur Autos der Kernmarke VW sondern auch ein Modell der Konzerntochter Audi. Schon einen Tag später ist von Manipulation die Rede. VW soll mithilfe einer Abschaltautomatik bewusst Abgaswerte beschönigt haben. Dem Konzern droht ein Bußgeld bis zu 18 Milliarden US-Dollar. © Friso Gentsch/dpa

VW gibt die Manipulation zu. Zwei Tage später gibt der Konzern eine Gewinnwarnung heraus. Im dritten Quartal werden rund 6,5 Milliarden Euro zurückgestellt. Zugleich räumen die Wolfsburger ein, dass das Problem nicht auf die USA begrenzt ist: Weltweit seien etwa elf Millionen Fahrzeuge betroffen. Externe Schätzungen sprechen hingegen von 112 Millionen. Der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaats New York nimmt Ermittlungen auf.
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20. September 2015

VW gibt die Manipulation zu. Zwei Tage später gibt der Konzern eine Gewinnwarnung heraus. Im dritten Quartal werden rund 6,5 Milliarden Euro zurückgestellt. Zugleich räumen die Wolfsburger ein, dass das Problem nicht auf die USA begrenzt ist: Weltweit seien etwa elf Millionen Fahrzeuge betroffen. Externe Schätzungen sprechen hingegen von 112 Millionen. Der Generalstaatsanwalt des US-Bundesstaats New York nimmt Ermittlungen auf. © Julian Stratenschulte/dpa

Martin Winterkorn zieht die Konsequenzen aus der Abgas-Affäre. Als Vorstandsvorsitzender übernimmt er die Verantwortung für die Manipulationen. Seit Januar 2007 war er Konzernchef. Auf ihn folgt Matthias Müller, der seit 2010 Chef beim Sportwagenhersteller Porsche ist. Auch gegen Verkehrsminister Alexander Dobrindt werden erste Vorwürfe laut. Der gibt sich ahnungslos - er habe vom Verdacht gegen Volkswagen "zum ersten Mal aus der Zeitung erfahren".
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23. September 2015

Martin Winterkorn zieht die Konsequenzen aus der Abgas-Affäre. Als Vorstandsvorsitzender übernimmt er die Verantwortung für die Manipulationen. Seit Januar 2007 war er Konzernchef. Auf ihn folgt Matthias Müller, der seit 2010 Chef beim Sportwagenhersteller Porsche ist. Auch gegen Verkehrsminister Alexander Dobrindt werden erste Vorwürfe laut. Der gibt sich ahnungslos - er habe vom Verdacht gegen Volkswagen "zum ersten Mal aus der Zeitung erfahren". © Julian Stratenschulte/dpa

VW kündigt eine Rückrufaktion für Januar 2016 an. Wenige Tage zuvor wird in Deutschland die erste Klage gegen VW wegen der manipulierten Motoren eingereicht: Ein Universitätsprofessor aus Bochum verlangt Schadenersatz vom Autohersteller. Die angeblich niedrigen Abgaswerte seien kaufentscheidend gewesen, teilt sein Rechtsanwalt mit.
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15. Oktober 2015

VW kündigt eine Rückrufaktion für Januar 2016 an. Wenige Tage zuvor wird in Deutschland die erste Klage gegen VW wegen der manipulierten Motoren eingereicht: Ein Universitätsprofessor aus Bochum verlangt Schadenersatz vom Autohersteller. Die angeblich niedrigen Abgaswerte seien kaufentscheidend gewesen, teilt sein Rechtsanwalt mit. © David-Wolfgang Ebener/dpa

VW schreibt Milliardenverlust. Der Skandal um manipulierte Abgaswerte bringt dem Autobauer den ersten Quartalsverlust seit mehr als 20 Jahren ein. Im dritten Quartal 2015 verbucht der Konzern ein Nettoergebnis von minus 1,7 Milliarden Euro. Die VW-Aktionäre haben wegen des Abgasskandals in einer Woche etwa 28 Milliarden Euro Wertverlust erlitten.
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28. Oktober 2015

VW schreibt Milliardenverlust. Der Skandal um manipulierte Abgaswerte bringt dem Autobauer den ersten Quartalsverlust seit mehr als 20 Jahren ein. Im dritten Quartal 2015 verbucht der Konzern ein Nettoergebnis von minus 1,7 Milliarden Euro. Die VW-Aktionäre haben wegen des Abgasskandals in einer Woche etwa 28 Milliarden Euro Wertverlust erlitten. © Frank Rumpenhorst/dpa

Der Kreis weitet sich: Konzerntochter Audi gibt zu, dass sie in Fahrzeugen mit Drei-Liter-Dieselmotor drei Programme installiert habe, die als Defeat Service gelten. Das heißt, dass Abgaswerte während eines Emissionstests manipuliert werden.
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23. November 2015

Der Kreis weitet sich: Konzerntochter Audi gibt zu, dass sie in Fahrzeugen mit Drei-Liter-Dieselmotor drei Programme installiert habe, die als Defeat Service gelten. Das heißt, dass Abgaswerte während eines Emissionstests manipuliert werden. © Armin Weigel/dpa

Vor Zehntausenden VW-Mitarbeitern setzen die mächtigen Eigentümer-Familien in Wolfsburg ein Signal. Wolfgang Porsche (rechts), der auch im VW-Aufsichtsrat sitzt, betont bei der Betriebsversammlung, dass die Familien Porsche und Piëch zu Volkswagen und zur Beschäftigungssicherung im Unternehmen stehen. Die Zukunft der Leiharbeiter ist jedoch weiter ungewiss.
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2. Dezember 2015

Vor Zehntausenden VW-Mitarbeitern setzen die mächtigen Eigentümer-Familien in Wolfsburg ein Signal. Wolfgang Porsche (rechts), der auch im VW-Aufsichtsrat sitzt, betont bei der Betriebsversammlung, dass die Familien Porsche und Piëch zu Volkswagen und zur Beschäftigungssicherung im Unternehmen stehen. Die Zukunft der Leiharbeiter ist jedoch weiter ungewiss. © ERIC PIERMONT/AFP

Klage in den USA: Die Behörden lehnen die Rückrufpläne des VW-Konzerns als unzureichend ab. Das US-Justizministerium reicht wegen des Abgasskandals eine Klage ein, hier sollen mehr als 600.000 Fahrzeuge betroffen sein. Dem deutschen Autobauer wird ein Verstoß gegen das Luftreinheitsgesetz zur Last gelegt. Die Klage richtet sich nicht nur gegen die Kernmarke VW, sondern auch gegen die vom Skandal betroffenen Konzerntöchter Audi und Porsche.
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4. Januar 2016

Klage in den USA: Die Behörden lehnen die Rückrufpläne des VW-Konzerns als unzureichend ab. Das US-Justizministerium reicht wegen des Abgasskandals eine Klage ein, hier sollen mehr als 600.000 Fahrzeuge betroffen sein. Dem deutschen Autobauer wird ein Verstoß gegen das Luftreinheitsgesetz zur Last gelegt. Die Klage richtet sich nicht nur gegen die Kernmarke VW, sondern auch gegen die vom Skandal betroffenen Konzerntöchter Audi und Porsche. © Julian Stratenschulte/dpa

Im Umfeld der US-Motor-Show in Detroit sorgt VW-Chef Matthias Müller für Irritation. Den betrügerischen Abgasskandal rückt er in Interviews in die Nähe von technischen Versehen. Die VW-Verantwortlichen hätten die Gesetzeslage seinerzeit wohl falsch interpretiert. Im ARD-Morgenmagazin spricht Müller von einem Fehler, der den Technikern nicht bewusst gewesen sei. Die Reaktionen: Kopfschütteln in Deutschland, Wut und Empörung in den USA.
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11. Januar 2016

Im Umfeld der US-Motor-Show in Detroit sorgt VW-Chef Matthias Müller für Irritation. Den betrügerischen Abgasskandal rückt er in Interviews in die Nähe von technischen Versehen. Die VW-Verantwortlichen hätten die Gesetzeslage seinerzeit wohl falsch interpretiert. Im ARD-Morgenmagazin spricht Müller von einem Fehler, der den Technikern nicht bewusst gewesen sei. Die Reaktionen: Kopfschütteln in Deutschland, Wut und Empörung in den USA. © ODD ANDERSEN

Volkswagen gewinnt den ersten Prozess in Deutschland, der sich mit dem Abgas-Skandal befasst: Das Landgericht Bochum weist die Klage eines Autobesitzers ab. Dieser hatte gefordert, dass VW seinen mit der Manipulationssoftware ausgestatteten Tiguan zurücknimmt. Die Kosten für die Behebung des Mangels lägen unterhalb der Bagatellgrenze von einem Prozent des Kaufpreises, so der Richter. Nach Angaben des Landgerichts Braunschweig sind in Deutschland mittlerweile 76 Schadenersatzklagen wegen der Diesel-Affäre eingegangen. Die meisten Forderungen stammen von privaten Anlegern. Hinzu kommt die Sammelklage von 278 Großinvestoren. Eine zweite Sammelklage wird bereits vorbereitet.
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16. März 2016

Volkswagen gewinnt den ersten Prozess in Deutschland, der sich mit dem Abgas-Skandal befasst: Das Landgericht Bochum weist die Klage eines Autobesitzers ab. Dieser hatte gefordert, dass VW seinen mit der Manipulationssoftware ausgestatteten Tiguan zurücknimmt. Die Kosten für die Behebung des Mangels lägen unterhalb der Bagatellgrenze von einem Prozent des Kaufpreises, so der Richter. Nach Angaben des Landgerichts Braunschweig sind in Deutschland mittlerweile 76 Schadenersatzklagen wegen der Diesel-Affäre eingegangen. Die meisten Forderungen stammen von privaten Anlegern. Hinzu kommt die Sammelklage von 278 Großinvestoren. Eine zweite Sammelklage wird bereits vorbereitet. © Volker Hartmann/dpa

Nach Bekanntwerden der VW-Manipulationen an Dieselmotoren ließ das Verkehrsministerium die Abgase vieler Modelle nachmessen. Jetzt bessern die Hersteller Porsche, Audi, VW, Daimler und Opel insgesamt rund 630.000 Autos nach – freiwillig, wie sie betonen.
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22. April 2016

Nach Bekanntwerden der VW-Manipulationen an Dieselmotoren ließ das Verkehrsministerium die Abgase vieler Modelle nachmessen. Jetzt bessern die Hersteller Porsche, Audi, VW, Daimler und Opel insgesamt rund 630.000 Autos nach – freiwillig, wie sie betonen. © Arne Dedert/dpa

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt nun auch gegen Ex-Konzernchef Winterkorn. Auch gegen eine weitere Person werde ermittelt, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Grund sei ein Anfangsverdacht auf Marktmanipulation bei Wertpapieren von Volkswagen. Die beiden hätten bewusst Informationen über die manipulierten Abgaswerte zurückgehalten, um den Wert der VW-Aktien nicht einbrechen zu lassen.
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20. Juni 2016

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt nun auch gegen Ex-Konzernchef Winterkorn. Auch gegen eine weitere Person werde ermittelt, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Grund sei ein Anfangsverdacht auf Marktmanipulation bei Wertpapieren von Volkswagen. Die beiden hätten bewusst Informationen über die manipulierten Abgaswerte zurückgehalten, um den Wert der VW-Aktien nicht einbrechen zu lassen. © Bernd von Jutrczenka/dpa

Im Abgasskandal hat Volkswagen sich in den USA mit den Behörden auf eine Zahlung von 14,7 Milliarden Dollar (rund 13,3 Milliarden Euro) geeinigt. Gut zehn Milliarden Dollar sind für den Rückkauf manipulierter Dieselautos vorgesehen, weitere fast fünf Milliarden Dollar soll VW in zwei Umweltfonds einzahlen.
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28. Juni 2016

Im Abgasskandal hat Volkswagen sich in den USA mit den Behörden auf eine Zahlung von 14,7 Milliarden Dollar (rund 13,3 Milliarden Euro) geeinigt. Gut zehn Milliarden Dollar sind für den Rückkauf manipulierter Dieselautos vorgesehen, weitere fast fünf Milliarden Dollar soll VW in zwei Umweltfonds einzahlen. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Erstes Strafverfahren gegen einen VW-Mitarbeiter: Der 62-jährige Ingenieur aus Kalifornien hat laut Ministerium zugegeben, am Konzernsitz in Wolfsburg Teil einer fast zehn Jahre andauernden Verschwörung gewesen zu sein, bei der mit Software zur Manipulation von Emissionstests US-Behörden und Kunden betrogen worden seien.
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09. September 2016

Erstes Strafverfahren gegen einen VW-Mitarbeiter: Der 62-jährige Ingenieur aus Kalifornien hat laut Ministerium zugegeben, am Konzernsitz in Wolfsburg Teil einer fast zehn Jahre andauernden Verschwörung gewesen zu sein, bei der mit Software zur Manipulation von Emissionstests US-Behörden und Kunden betrogen worden seien. © Peter Endig/dpa

Der Autozulieferer Bosch ist offenbar stärker in den VW-Abgasskandal verstrickt als bisher bekannt. Dokumente im US-Verfahren belegen, dass der Autozulieferer aktiv an der Manipulation von Dieselmotoren beteiligt war und das zu vertuschen versuchte. Im Februar handelt Bosch mit dem zuständigen US-Richter eine Vergleichszahlung von 327,5 Millionen Dollar aus.
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September 2016

Der Autozulieferer Bosch ist offenbar stärker in den VW-Abgasskandal verstrickt als bisher bekannt. Dokumente im US-Verfahren belegen, dass der Autozulieferer aktiv an der Manipulation von Dieselmotoren beteiligt war und das zu vertuschen versuchte. Im Februar handelt Bosch mit dem zuständigen US-Richter eine Vergleichszahlung von 327,5 Millionen Dollar aus. © Inga Kjer/dpa

Überraschende Aussage: VW tut seine Ansicht kund, dass es sich bei der Schummel-Software um "keine unzulässige Abschalteinrichtung nach europäischem Recht" handelt und zweifelt die Schädlichkeit von Stickoxid-Emissionen an: "Eine seriöse Ermittlung von Krankheitszahlen oder sogar Todesfällen für bestimmte Bevölkerungsgruppen ist nach unserem Kenntnisstand aus wissenschaftlicher Sicht nicht möglich", so ein Sprecher. Das Verkehrsministerium teilt diese Einschätzung nicht.
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3. November 2016

Überraschende Aussage: VW tut seine Ansicht kund, dass es sich bei der Schummel-Software um "keine unzulässige Abschalteinrichtung nach europäischem Recht" handelt und zweifelt die Schädlichkeit von Stickoxid-Emissionen an: "Eine seriöse Ermittlung von Krankheitszahlen oder sogar Todesfällen für bestimmte Bevölkerungsgruppen ist nach unserem Kenntnisstand aus wissenschaftlicher Sicht nicht möglich", so ein Sprecher. Das Verkehrsministerium teilt diese Einschätzung nicht. © PAUL J. RICHARDS/AFP

Massive Stellenstreichungen: Entgegen anfänglicher Beschwichtigungen einigen sich Betriebsrat und Vorstand auf massive Stellenkürzungen. Betroffen sind vor allem deutsche Standorte: Bis 2025 sollen hier 23.000 Stellen abgebaut werden. Mit dem Schritt soll der Konzern nach der Abgasaffäre fit für die Zukunft gemacht werden.
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18. November 2016

Massive Stellenstreichungen: Entgegen anfänglicher Beschwichtigungen einigen sich Betriebsrat und Vorstand auf massive Stellenkürzungen. Betroffen sind vor allem deutsche Standorte: Bis 2025 sollen hier 23.000 Stellen abgebaut werden. Mit dem Schritt soll der Konzern nach der Abgasaffäre fit für die Zukunft gemacht werden. © Rainer Jensen/dpa

Der Rechtsdienstleister MyRight reicht in Braunschweig eine Klage im Abgasskandal ein, von der Signalwirkung ausgehen soll. Hier und bei anderen Anbietern sammeln sich deutsche Betroffene, um Ansprüche wegen Wertverlusts ihres Fahrzeugs geltend zu machen. 2,5 Millionen deutsche Kunden sind von dem Skandal betroffen. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen sie sich mit einer Umrüstung des Autos begnügen - ohne Schadensersatzzahlungen. Mittlerweile hat auch der Bundeszentrale Verbraucherverband gemeinsam mit dem ADAC eine Art Sammelklage erarbeitet.
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3. Januar 2017

Der Rechtsdienstleister MyRight reicht in Braunschweig eine Klage im Abgasskandal ein, von der Signalwirkung ausgehen soll. Hier und bei anderen Anbietern sammeln sich deutsche Betroffene, um Ansprüche wegen Wertverlusts ihres Fahrzeugs geltend zu machen. 2,5 Millionen deutsche Kunden sind von dem Skandal betroffen. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen sie sich mit einer Umrüstung des Autos begnügen - ohne Schadensersatzzahlungen. Mittlerweile hat auch der Bundeszentrale Verbraucherverband gemeinsam mit dem ADAC eine Art Sammelklage erarbeitet. © Peter Steffen/dpa

Der einstige Vorstandsvorsitzende von VW, Ferdinand Piëch (re.), beschuldigt den ehemaligen Konzernchef Martin Winterkorn, früher als bislang eingeräumt von dem Dieselbetrug gewusst zu haben. Später erweitert er die Anschuldigungen auf vier weitere Aufsichtsräte.
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3. Februar 2017

Der einstige Vorstandsvorsitzende von VW, Ferdinand Piëch (re.), beschuldigt den ehemaligen Konzernchef Martin Winterkorn, früher als bislang eingeräumt von dem Dieselbetrug gewusst zu haben. Später erweitert er die Anschuldigungen auf vier weitere Aufsichtsräte. © ODD ANDERSEN/AFP

Erstmals verklagt ein Großkunde den VW-Konzern: Der Fischhändler Deutsche See verlangt 11,9 Millionen Euro von VW, weil der Chef des Unternehmens, Egbert Miebach, die Flotte aus Nachhaltigkeitsgründen auf die sogenannte "BlueMotion"-Dieseltechnologie hatte umrüsten lassen. Nach Bekanntwerden des Skandals fühlte sich das Unternehmen "arglistig getäuscht".
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4. Februar 2017

Erstmals verklagt ein Großkunde den VW-Konzern: Der Fischhändler Deutsche See verlangt 11,9 Millionen Euro von VW, weil der Chef des Unternehmens, Egbert Miebach, die Flotte aus Nachhaltigkeitsgründen auf die sogenannte "BlueMotion"-Dieseltechnologie hatte umrüsten lassen. Nach Bekanntwerden des Skandals fühlte sich das Unternehmen "arglistig getäuscht". © JOHN MACDOUGALL/AFP

Razzia bei Audi: Am Tag der Jahrespressekonferenz durchsuchen Polizei und Staatsanwaltschaft die Zentrale des Autoherstellers in Ingolstadt. Audi-Chef Rupert Stadler rückt weiter in den Fokus.
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15. März 2017

Razzia bei Audi: Am Tag der Jahrespressekonferenz durchsuchen Polizei und Staatsanwaltschaft die Zentrale des Autoherstellers in Ingolstadt. Audi-Chef Rupert Stadler rückt weiter in den Fokus. © Audi

Der deutsche VW-Manager Oliver S. räumt seine Rolle im Abgasskandal ein und schließt einen Deal mit der Staatsanwaltschaft. Der Mann, der bei dem Automobilkonzern von Februar 2012 bis März 2015 in leitender Funktion für Umweltfragen in den USA zuständig war, muss für sieben Jahre ins Gefängnis und 400.000 Dollar Strafe zahlen. Ihm hatten bis zu 169 Jahre Haft gedroht. Zuvor war bereits VW-Ingenieur James L. zu mehr als drei Jahren Haft und einer hohen Geldbuße verurteilt worden.
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6. Dezember 2017

Der deutsche VW-Manager Oliver S. räumt seine Rolle im Abgasskandal ein und schließt einen Deal mit der Staatsanwaltschaft. Der Mann, der bei dem Automobilkonzern von Februar 2012 bis März 2015 in leitender Funktion für Umweltfragen in den USA zuständig war, muss für sieben Jahre ins Gefängnis und 400.000 Dollar Strafe zahlen. Ihm hatten bis zu 169 Jahre Haft gedroht. Zuvor war bereits VW-Ingenieur James L. zu mehr als drei Jahren Haft und einer hohen Geldbuße verurteilt worden. © Felix Kästle/dpa

Mit Empörung reagieren Politiker und die Öffentlichkeit auf die Nachricht, dass deutsche Autobauer Abgas-Test an Menschen und Affen finanziert haben. VW, BMW und Daimler wollten mit den Studie offenbar beweisen, dass die Schadstoffbelastung durch Diesel dank moderner Abgasreinigung erheblich abgenommen hat.
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28. Januar 2018

Mit Empörung reagieren Politiker und die Öffentlichkeit auf die Nachricht, dass deutsche Autobauer Abgas-Test an Menschen und Affen finanziert haben. VW, BMW und Daimler wollten mit den Studie offenbar beweisen, dass die Schadstoffbelastung durch Diesel dank moderner Abgasreinigung erheblich abgenommen hat. © Marijan Murat/dpa

Urteil mit Signalwirkung: Das Landgericht Stendal entscheidet, dass VW einer Autobesitzerin aus der Altmark 17.000 Euro Schadenersatz zahlen muss. Die Frau hatte einen Skoda mit manipulierter Abgas-Software gekauft. Nach Ansicht des Gerichtes handelte VW vorsätzlich sittenwidrig. Der Fall ist allerdings noch nicht in letzter Instanz entschieden.
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6. März 2018

Urteil mit Signalwirkung: Das Landgericht Stendal entscheidet, dass VW einer Autobesitzerin aus der Altmark 17.000 Euro Schadenersatz zahlen muss. Die Frau hatte einen Skoda mit manipulierter Abgas-Software gekauft. Nach Ansicht des Gerichtes handelte VW vorsätzlich sittenwidrig. Der Fall ist allerdings noch nicht in letzter Instanz entschieden. © Thomas Frey/dpa

Razzia bei BMW: Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt auch gegen den Münchner Autobauer wegen Betrugsverdacht bei der Abgasreinigung. Im April folgt die nächste Durchsuchung: Diesmal bei Porsche.
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20. März 2018

Razzia bei BMW: Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt auch gegen den Münchner Autobauer wegen Betrugsverdacht bei der Abgasreinigung. Im April folgt die nächste Durchsuchung: Diesmal bei Porsche. © Harry Zdera/BMW

Anklage gegen Martin Winterkorn in den USA: Das US-Justizministerium beschuldigt den ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn der Mittäterschaft im Diesel-Abgasskandal. In der Anklageschrift wird ihm vorgeworfen, Teil einer Verschwörung zum Verstoß gegen US-Umweltgesetze gewesen zu sein. Ein Haftbefehl wird erlassen. Solange Winterkorn aber in Deutschland bleibt, hat er diesbezüglich nichts zu befürchten: nach Angaben des Bundesjustizministeriums wird Winterkorn nicht an die USA ausgeliefert.
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4. Mai 2018

Anklage gegen Martin Winterkorn in den USA: Das US-Justizministerium beschuldigt den ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn der Mittäterschaft im Diesel-Abgasskandal. In der Anklageschrift wird ihm vorgeworfen, Teil einer Verschwörung zum Verstoß gegen US-Umweltgesetze gewesen zu sein. Ein Haftbefehl wird erlassen. Solange Winterkorn aber in Deutschland bleibt, hat er diesbezüglich nichts zu befürchten: nach Angaben des Bundesjustizministeriums wird Winterkorn nicht an die USA ausgeliefert. © Bernd von Jutrczenka/dpa

Verdacht gegen Daimler: Auch der Stuttgarter Autokonzern steht nun im Verdacht, Dieselfahrzeuge manipuliert zu haben. Bei mehreren Mercedes-Modellen soll nicht genug Harnstofflösung zur Abgasreinigung eingespritzt worden sein. Verkehrsminister Andreas Scheuer ordnete den Rückruf an. Europaweit sind 774.000 Fahrzeuge betroffen.
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6. Juni 2018

Verdacht gegen Daimler: Auch der Stuttgarter Autokonzern steht nun im Verdacht, Dieselfahrzeuge manipuliert zu haben. Bei mehreren Mercedes-Modellen soll nicht genug Harnstofflösung zur Abgasreinigung eingespritzt worden sein. Verkehrsminister Andreas Scheuer ordnete den Rückruf an. Europaweit sind 774.000 Fahrzeuge betroffen. © JOHN MACDOUGALL/AFP

Eingeständnis: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig verhängt ein Bußgeld über eine Milliarde Euro gegen VW. Der Konzern legt dagegen keine Rechtsmittel ein und bekennt sich einer Mitteilung zufolge "zu seiner Verantwortung". Das Geld wir in den Haushalt der Länderregierung einfließen. Deutschlandweit gibt es mittlerweile einem VW-Sprecher zufolge rund 4500 Urteile überwiegend von Landgerichten und etwa ein Dutzend von Oberlandesgerichten.
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14. Juni 2018

Eingeständnis: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig verhängt ein Bußgeld über eine Milliarde Euro gegen VW. Der Konzern legt dagegen keine Rechtsmittel ein und bekennt sich einer Mitteilung zufolge "zu seiner Verantwortung". Das Geld wir in den Haushalt der Länderregierung einfließen. Deutschlandweit gibt es mittlerweile einem VW-Sprecher zufolge rund 4500 Urteile überwiegend von Landgerichten und etwa ein Dutzend von Oberlandesgerichten. © Candy Welz/dpa

Der Vorstandsvorsitzende von Audi, Rupert Stadler, wird wegen Verdunkelungsgefahr festgenommen. Ihm wird Betrug beim Verkauf von Dieselautos mit manipulierter Abgasreinigung vorgeworfen. Am 2. Oktober trennt sich das Unternehmen von ihm, "einvernehmlich", wie es heißt. Grund sei die andauernde Untersuchungshaft, derentwegen er die täglichen Geschäfte nicht fortführen könne.  Audi wird zurzeit kommissarisch von Vertriebschef Bram Schot geführt.
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18. Juni 2018

Der Vorstandsvorsitzende von Audi, Rupert Stadler, wird wegen Verdunkelungsgefahr festgenommen. Ihm wird Betrug beim Verkauf von Dieselautos mit manipulierter Abgasreinigung vorgeworfen. Am 2. Oktober trennt sich das Unternehmen von ihm, "einvernehmlich", wie es heißt. Grund sei die andauernde Untersuchungshaft, derentwegen er die täglichen Geschäfte nicht fortführen könne.  Audi wird zurzeit kommissarisch von Vertriebschef Bram Schot geführt. © Armin Weigel/dpa