Alle Jahre wieder: Fristen für Weihnachtspost

20.12.2010, 10:30 Uhr
Alle Jahre wieder: Fristen für Weihnachtspost

© Eduard Weigert

Je näher das Fest rückt, umso länger werden die Schlangen in den Postfilialen. Viele verschicken ihre Pakete noch auf den letzten Drücker. Dabei ist bei der Post und deren privater Konkurrenz der Startschuss für das Weihnachtsgeschäft schon längst gefallen. „Im Nürnberger Briefzentrum bearbeiten wir derzeit doppelt so viele Sendungen, im Feuchter Paketzentrum sogar dreimal so viele Sendungen wie üblich“, beschreibt Eva Kirchesch, regionale Sprecherin der Post AG die vorweihnachtliche Hektik.

Versand in Deutschland:

„Was am Wochenanfang verschickt wird, kommt mit Sicherheit pünktlich an“, sagt Elmar Müller, Vorstand des Deutschen Verbands für Post, Informationstechnologie und Telekommunikation (DVPT). Konkret bedeutet das: Pakete und Päckchen innerhalb Deutschlands müssen bei der Post spätestens am 22. Dezember mittags um 12 Uhr abgegeben werden. Briefe und Karten mit deutscher Adresse können dagegen wie gewohnt verschickt werden. „Es ist kein Problem, sie noch am 23. Dezember einzuwerfen“, sagt Schulz.

Bei der privaten Konkurrenz weichen die Fristen unter Umständen ab. „Wir wollen ganz sicher gehen, deswegen gilt bei uns der 21. Dezember als letzter Tag, an dem Sendungen eingeliefert oder bei den Kunden abgeholt werden, wenn sie zuverlässig am Heiligen Abend unter dem Baum liegen sollen“, erklärt Jürgen Ochsenreither, Verkaufsleiter bei NordbayernPost – und zwar unabhängig davon, ob es sich um Karten, Briefe, Päckchen oder Pakete handelt. Einen Tag mehr Zeit lassen können sich NordbayernPost-Nutzer nur, wenn sie Karten oder Briefe innerhalb der Postleitzahlbezirke 90/91 verschicken wollen, in dem Fall reicht der 22. Dezember.

Ziele in Europa:

Länger sind die Laufzeiten bei der Post und den privaten Mitbewerbern in EU-Länder oder die Schweiz. Damit ein Paket dort rechtzeitig zum Fest eintrifft, hätte es spätestens am 11. Dezember bei der Post sein müssen. Für Sendungen ins übrige Europa galt als Deadline bereits der 8. Dezember, wie die DHL, der Paketversender der Deutschen Post, mitteilt. Wer den Stichtag verpasst, kann auf den Expressversand zurückgreifen.

USA und Übersee:

Wer jetzt noch Pakete für Ziele außerhalb Europas schnüren will, hat wohl Pech gehabt. Bereits am 1. Dezember war nämlich für diese Ziele Abgabefrist.

Egal welcher Dienstleister – zumindest der Kalender signalisiert in diesem Jahr etwas Entspannung: „Für den Versand liegt Weihnachten in diesem Jahr günstig“, sagt DVBT-Vorstand Müller. Denn Heiligabend fällt auf einen Freitag.

Als Faustregel für die Frankierung gilt: Pakete in Deutschland kosten bei den wichtigsten Versendern durchschnittlich sieben Euro. Geht ein Paket nach Europa, muss man im Schnitt das Doppelte einkalkulieren, außerhalb Europas das Vierfache. Insbesondere beim Expressversand sind teils sehr hohe Aufschläge fällig.

Paketboxen:

In den Post-Filialen kann es insbesondere am Nachmittag voll werden. Das Unternehmen empfiehlt daher, Pakete nach Möglichkeit vormittags bis mittags einzuliefern. Wer das nicht schafft oder nach Feierabend keine Lust auf lange Schlangen hat, kann alternativ eine Packstation aufsuchen.