Wer zahlt sie aus?

Arbeitnehmern winken bis zu 3000 Euro Inflationsprämie - aber Großkonzerne halten sich bedeckt

Nina Eichenmüller

Volontärin

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26.10.2022, 06:00 Uhr
Mit bis zu 3000 Euro - steuer- und abgabenfrei - können Arbeitnehmer ihren Angestellten unter die Arme greifen. (Symbolbild)

© IMAGO/Fleig / Eibner-Pressefoto Mit bis zu 3000 Euro - steuer- und abgabenfrei - können Arbeitnehmer ihren Angestellten unter die Arme greifen. (Symbolbild)

Energie- und Lebensmittelpreise steigen, die Löhne allerdings nicht immer. Die Inflation trifft Deutschland hart, im September lag der Verbraucherpreisindex bei +10 Prozent - ein "neuer Höchststand im vereinigten Deutschland", erklärt Dr. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes. Um die steigenden Kosten für Arbeitnehmende auszugleichen, hat der Bundestag vor einigen Wochen eine Inflationsprämie auf den Weg gebracht.

Ab dem 26. Oktober 2022 können Unternehmen diese auszahlen - und das noch bis Ende Dezember 2024. Um 3000 Euro, die steuer- und abgabenfrei ausgezahlt werden können, geht es ganz konkret. Doch die Prämie aus Entlastungspaket 3 ist auch: freiwillig. Einen Anspruch darauf haben Arbeitnehmende nicht.

Konzerne wie Siemens oder Adidas, die jährlich Milliardengewinne erwirtschaften, halten sich bedeckt. Eine Ausgleichszahlung hänge von Tarifverhandlungen ab oder es müsse zunächst die gesetzliche Grundlage abgewartet werden, heißt es auf Nachfrage unserer Redaktion. Robert Feiger, Bundesvorsitzender der IG Bau, prognostiziert gegenüber dem handwerksblatt: "Es wird sie vor allem dort geben, wo es Tarifverträge gibt."

Welche Betriebe aus der Region die Auszahlung bereits fest einplanen und wie Arbeitgeber weitere Entlastungen für Arbeitnehmende schaffen wollen, erfahren Sie hier auf NN.de.

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