Über 100 Jahre alter Händler
Auch Nürnberger Filiale betroffen: Dessous-Unternehmen vor Insolvenz - so könnte Rettung gelingen
02.02.2025, 13:48 UhrDer langjährige österreichische Wäschehersteller Palmers steckt in einer schweren finanziellen Krise. Wie die "Salzburger Nachrichten" berichten, konnte das Unternehmen die letzten Gehälter der Mitarbeiter nicht mehr zahlen. Für Montag hat das Unternehmen eine offizielle Mitteilung angekündigt, die weitere Details zur Zukunft der Firma liefern soll.
Palmers verzeichnete im Geschäftsjahr 2023/2024 einen erheblichen Verlust von 14,7 Millionen Euro, wie "OE24" berichtet. Zudem ist der Umsatz von 71,5 Millionen Euro auf 66,6 Millionen Euro gesunken.
Ein wesentlicher Faktor für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten soll ein Kredit in Millionenhöhe sein, den Palmers während der Corona-Pandemie aufnahm. Die Rückzahlung des Kredits wird Ende Juni fällig, doch offenbar fehlen dem Unternehmen die nötigen liquiden Mittel. Denn: Das Eigenkapital ist, nach Medienangaben, ebenfalls gesunken - von rund sieben Millionen Euro auf minus 2,6 Millionen Euro.
Hoffnung auf Investor
Doch trotz der wirtschaftlichen Probleme gibt es Hoffnung. Laut einem Protokoll der Hauptversammlung von Ende Januar, auf das sich die "Kronen-Zeitung" beruft, gibt es einen potentiellen Investor, der Interesse an einem Einstieg zeigt. Sollte es zu einer Beteiligung kommen, sei eine Kapitalerhöhung möglich.
Palmers wurde 1915 in Wien gegründet und hat sich seitdem als einer der führenden Anbieter von Unterwäsche, Dessous, Nachtwäsche und Bademode etabliert. Das Unternehmen betreibt mehrere Hundert Filialen in Österreich, Deutschland und weltweit. Darunter befindet sich auch ein Geschäft in der Karolinenstraße in Nürnberg.
Bereits im Herbst 2024 hatte Palmers angekündigt, mindestens 20 Filialen in Österreich zu schließen, berichtet "OE24". Ob auch Standorte in Deutschland betroffen sein werden, bleibt abzuwarten.