Berg an Schulden

Beliebte Kultmarke feierte mal Partys - jetzt ist auch die deutsche Tochtergesellschaft insolvent

Johanna Michel

Online-Redaktion

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28.11.2024, 21:18 Uhr
Die Insolvenz von Tupperware hat jetzt auch Deutschland getroffen. (Symbolbild)

© Wolfram Steinberg/dpa / Jonas Walzberg/dpa Die Insolvenz von Tupperware hat jetzt auch Deutschland getroffen. (Symbolbild)

Schon im September dieses Jahres machten die Neuigkeiten Schlagzeilen: Das Unternehmen Tupperware, das seit vielen Jahren als Kultmarke gilt, habe mit Schulden in Höhe von 700 Millionen Euro zu kämpfen. Bereits im März wurden demnach Zweifel geäußert, ob ein Fortbestand aufgrund der hohen Schulden überhaupt weiter möglich sei.

Im September meldete das Unternehmen in den USA dann Insolvenz an. Eingeleitet wurde das Insolvenzverfahren laut dem Portal "WirtschaftsWoche" dazu, "um sich vor dem Zugriff seiner Gläubiger zu schützen, denen Tupperware mehrere hundert Millionen Dollar schuldet."

Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde laut Medienberichten auch der Prozess gestartet, die Firma zu verkaufen – dadurch sollte das Ziel erreicht werden, die Marke, die so vielen bekannt ist, zu retten. Laut damaliger Mitteilung des Unternehmens sei es auch ein Ziel gewesen, den Wandel in ein vorrangig technologiebasiertes Unternehmen voranzutreiben.

Krise auch in Deutschland angekommen

Wie die "WirtschaftsWoche" kürzlich erklärte, trifft die Krise nun auch Deutschland. Demnach hat auch die deutsche Tochtergesellschaft des Unternehmens Insolvenz angemeldet. Tupperware in Deutschland sei demnach stark von der bisherigen Schwestergesellschaft in der Schweiz abhängig. In einem Geschäftsbericht aus dem Jahr 2022 hieß es: "Die von der Gesellschaft in Deutschland vertriebenen Tupperware-Markenprodukte werden in ausländischen Schwestergesellschaften der Unternehmensgruppe produziert." Solange von solchen keine Belieferung stattfinden kann, ist auch keine Auslieferung an deutsche Kunden möglich. Keine Auslieferung bedeutet auch: keine Umsätze der Tupperware Deutschland GmbH.

Weiter, so heißt es, sei vom Amtsgericht Frankfurt am Main der Rechtsanwalt Thomes Rittmeister von der Kanzlei Reimer als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt worden.

Ähnlich wie die Marke "Zewa" gilt auch Tupperware als Pionier - für Dosen und Aufbewahrungsbehälter für Lebensmittel. Lange Zeit waren auch die sogenannten Tupperpartys bekannte Veranstaltungen, bei denen die Kundschaft zu Hause besucht und etliche Produkte dort vorgestellt wurden.

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